11 Dinge, die du immer in Bogenhausen machen kannst

Ach, Bogenhausen. Heimat der Villen und VIP-Residenzen, der Botschaften und Banken. Hier lebt das Geld, man shoppt beim Käfer und lässt sich in den Kliniken schön machen. Stimmt schon, stimmt schon. Aber Bogenhausen ist so viel mehr. Es ist ein Stadtviertel mit viel Geschichte, viel Grün und wunderbaren Plätzen. Hier kommen elf Dinge, die ihr in Bogenhausen tun solltet.

Friedensengel
© Sissi Pärsch

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Dem wunderbaren Friedensengel huldigen

Allein für ihn muss man Bogenhausen schon mögen: Keiner strahlt so schön wie unser geliebter Friedensengel. Es grenzt doch fast an ein Wunder, dass der Verkehr um ihn herum nicht allabendlich zum Stillstand kommt. Der Friedensengel ist einer der schönsten, leuchtendsten Anblicke Münchens und bietet wunderbare Ausblicke, ob morgens auf der Laufrunde beim Sonnenaufgang, zum Mittags-Lunch oder beim Glaserl Wein im Sonnenuntergang.

Villa Stuck
© Sissi Pärsch

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In neue Kunst-Welten in der Villa Stuck eintauchen

Direkt neben dem Friedensengel steht die recht spezielle Künstlervilla von Franz von Stuck (1863 – 1928), einem der einflussreichsten Jugendstil-Künstler und Malerfürsten. In dem neoklassizistischen Bau faszinieren uns die Räumlichkeiten Stucks, Sammlungen und natürlich die wechselnden Ausstellungen. Den idyllischen Künstlergarten mit seinen Fresken und Statuen kann man auch ohne Eintritt besuchen und bei Kaffee und Kuchen vom Musuemscafé aus genießen.

Monacensia
© Sissi Pärsch

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Lesen und Kaffee trinken in der Monacensia

Wer vom Friedensengel am Isarhochufer weiter durch die Maria-Theresia-Straße schlendert und sich die Botschaften und Villen anschaut, steht schon bald vor dem Hildebrandhaus. Es ist ein historisch wie literarisch sehr bedeutungsvoller Ort. Hier ist zum einen die Präsenz- und Ausleihbibliothek der Monacensia zu Hause mit Nachlässen, Archivmaterial und Ausstellungen von und über Autoren, die in enger Verbindung zu München standen. Zum anderen ist das Gebäude selbst von einer schicksalhaften jüdischen Geschichte geprägt. Im Glasanbau des Hildebrandhauses kann man im Café MON entspannt zum Buch einen Kaffee genießen.

  • Monacensia Maria-Theresia-Straße 23, 81675 München
  • Montag – Mittwoch, Freitag: 9.30–17.30 Uhr, Donnerstag: 12.00–19.00 Uhr, Ausstellungen auch Samstag & Sonntag: 11.00–18.00 Uhr | Café MON: Dienstag – Sonntag: ab 11.00 Uhr
Bogenhausener Friedhof
© Sissi Pärsch

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Berühmte besuchen im Bogenhausener Friedhof

Am Ende der Maria-Theresia-Straße landet man schließlich bei einer spätbarocken Kirche mit dem kleinsten Friedhof Münchens, auf dem allerdings ganz große Münchner begraben liegen. Es ist ein besonders hübscher Gottesacker – keineswegs pompös, sondern schlicht und urwüchsig – auf dem so viele Münchner Berühmtheiten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Wen man hier in der Idylle durch die Reihen streift, liest man Namen wie Rainer Werner Fassbinder, Helmut Dietl und Bernd Eichinger, Liesl Karstadt, Helmut Fischer und Walter Sedlmayr oder Erich Kästner und Oskar Maria Graf.

Mittagessen
© Da Baffo

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Bestens Mittag essen im Da Baffo

Manfred Brunner ist Österreicher und hat seine feinköstliche Küche in der Toskana und in Witzigmanns Aubergine erlernt. In seinem Da Baffo am Herkomerplatz bekommt man unter anderem einen wunderbaren Mittagstisch (mit fresco Suppen und Salaten, Pasta und Strudeln, Fleisch und Fisch etc.), kann aber auch erlesene Weine und Speisen erstehen: hausgemachte Pasta, besondere Olivenöle, Parmesan und Pestos, Edelsalami und Edelschokolade. Buon Gusto.

© Katharina März

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Mini-Gugelhupf und handgemachte Brezen in der Bäckerei Chocolatte essen

Jeden Morgen streicht die Mutter der beiden Besitzer, den Geschwistern Balci, noch selbst die belegten Käse- und Wurstsemmeln, die später an der Theke der Bäckerei & Konditorei Chocolatte verkauft werden. Das Chocolatte ist ein echter Familienbetrieb und bekannt für sein herrliches Süßgebäck, die feinen Croissants, die fluffigen Brezen und vor allem für die muffingroßen Mini-Gugelhupfe. Gebacken wird jeden Tag frisch in der Backstube der Hauptfiliale in der Prinzregentenstraße; die zweite Filiale in Haidhausen wird täglich von dort aus beliefert. Und weil in der Backstube des Chocolatte eben nicht reihenweise genormte Brezen aus der Maschine kommen, sondern noch richtig von Hand gebacken werden, kann eine Breze schon mal etwas kleiner geraten als die andere. Wenn das vorkommt, packen einem die freundlichen Verkäufer und Verkäuferinnen einfach noch eine zweite gratis dazu.

Retro München
© Cadillac Kino

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Filme gucken im Cadillac Kino

Der Arabellapark ist ein komisches Sammelsurium. Hier hat München ein bisserl Skyline, aber ob die so imposant ist? Naja. Dazwischen strawenzen ein paar Stars und einige Sternchen, denn hier ist unter anderem Burda Medien zu Hause. Völlig aus der Rolle fällt da das Cadillac & Veranda Kino mit seinem kultigen US-Retro-Erscheinungsbild. Der Münchner Gott des Klatsches und Tratsches, Michael Graeter, hat es 1986 eröffnet. Es gehört ihm zwar schon lange nicht mehr, aber im Foyer steht noch immer ein knallroter "Cadillac" (Jahrgang 1942) und einer der Kinosäle ist noch immer einem Cadillac-Innenraum nachempfunden. Allein die Schau ist die Fahrt zum Arabella-Ende der U4 schon wert.

Cosimawellenbad
© SWM / Kerstin Groh

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In den Wellen planschen im Cosimabad

Die große Erhellung: Nach drei Jahren Renovierungsarbeiten hat das Cosimabad wieder eröffnet – und präsentiert sich dank Fensterfronten und bunten Lichtern einladend hell und frisch. Über die Wiedereröffnung freuen sich besonders auch Familien, denn das 35 mal 16 Meter große Becken wird regelmäßig mit fünf verschiedenen Wellenprogrammen Action-bespaßt. Und dazu gibt es für die ganz Kleinen noch ein 120 Quadratmeter großes Planschbecken (der größte Kinderbereich aller Münchner Bäder). Weniger Action und mehr Genuss gibt es in dem Warmaußenbecken mit Sprudelliegen, Massagedüsen und Nackenduschen.

Shakespeareplatz
© Sissi Pärsch

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An hübschen Villen vorbeispazieren

Das größtenteils von Bombenzerstörung verschonte Bogenhausen bietet sich auch für Spaziergänge an – was gibt es schöneres als den Reichen in den Garten zu gucken?! Man kann zum Beispiel vom Prinzregentenplatz vorbei an Jerome Boatengs Porsche (Mattschwarz, rote Ledersitze, Berliner Kennzeichen) zum Shakespeareplatz, wo einst angeblich Boris Becker residierte. Danach kann man sich einfach treiben lassen – Villen gibt es überall. Also entweder über die Holbein- oder Cuvilliéstraße Richtung Isar. Oder über die Keplerstraße zum Galileoplatz, wo auch die Sternwarte zu Hause ist. Alternativ geht man durch den Klassiker Herzogpark: Hier liegt die derzeit so umstrittenen Thomas-Mann-Villa und auch Franz Kafka lebte hier. Heute gehören die Anwesen Prinzessinnen, Managern, Medienmogulen und Diktatorensöhnen (nicht mehr). Viele von ihnen bekommt man nicht zu Gesicht, dafür ist die Polizeipräsenz hoch.

Prinzregentenbad
© SWM / Alan Grund

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Endlich wieder saunieren im Prinzregentenbad

Endlich wieder saunieren! Die Münchner Stadtwerke haben endlich Münchens schönste Hallenbäder und Saunen wiedereröffnet. Besonders lieben wir das "Prinze": Im Sommer geht man ins Freibad, im Winter auf die Eisbahn und das ganze Jahr über in die größte Saunalandschaft, die die Münchner Stadtwerke zu bieten haben. Auf beeindruckenden 1.300 Quadratmetern kann man ins (gestaffelt nach Temperaturen): Dampfbad (40 bis 50 Grad), Sanarium (60 Grad), die Blockhaussauna (90 Grad) oder die finnische Sauna (95 Grad). Dann wäre da noch der Whirlpool, der Zen-Garten oder der Wellnessbereich, in dem unter anderem Lomi-Lomi- und Ayurveda-Massagen angeboten werden.

Acquarello
© Acquarello

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Sterneküche im Acquarello genießen

Ein Bogenhausener Klassiker, der nicht fehlen darf: Das Acquarello mag ganz unscheinbar an der Mühlbaurstraße liegen, aber hier sind die Stars, Sternchen und Hauben zu Hause: 1 Michelin Stern, 3 Kochlöffel, 4 Hauben (und mindestens 11 Bayern Stars pro Woche). Die Küche des Acquarello ist genauso ausgezeichnet wie der Chef selbst: Mario Gamba wurde in den Jahren 2014 bis 2016 vom Feinschmecker zum besten Italiener Deutschlands gekürt und erhielt zweimal den Falanghina del Sannio Award als bester italienischer Küchenchef der Welt.

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