11 Dinge, die du immer in Ljubljana machen kannst

Es gibt Städte, nach denen man ganzjährig und praktisch immer Sehnsucht hat: Paris, Barcelona, London. Und dann gibt es Orte, an die man kaum einen Gedanken verschwendet und dadurch viel verpasst. So ging es mir viele Jahre mit Ljubljana. Als es mich diesen Herbst endlich in die Hauptstadt Sloweniens verschlagen hat, war es Liebe auf den ersten Blick. Die charmante Altstadt mit einer Architektur, die an das alte Athen und Venezien erinnert, der Fluss Ljubljanica, der sich wie eine Hauptschlagader durch die Stadt schlängelt, das fantastische Essen und die Slowenen, die vermutlich die freundlichsten Menschen der Welt sind. An welchen elf Orten Ljubljana sich besonders in mein Herz geschlichen hat, lest ihr hier.

© Purista Merk

1
Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt bestaunen

Stadtrundfahrten verbindet man in der Regel mit langweiligen, nie enden wollenden Erklärungen über die Entstehung und Geschichte einer Stadt. Die meisten von uns wurden auf diversen Klassenfahrten zu der ein oder anderen Tour genötigt und möchten sich dies erst wieder als Rentner auf Kaffeefahrt antun. Grober Fehler! Denn es gibt auch Sightseeing-Touren, die spannend und unterhaltsam sind. Wie die Free Walking Tours, die es auch in Ljubljana gibt. Die Guides sind junge Leute, die Touristen unentgeltlich die schönsten Ecken der Stadt zeigen – immer mit ein paar lustigen Anekdoten verbunden. Und wem die Show am Ende gefallen hat, der belohnt das mit einem passenden Trinkgeld. Wer gleich am ersten Tag in Ljubljana an einer Tour teilnimmt, hat bereits den perfekten Überblick über die Stadt.

  • Ljubljana Free Tour (Treffpunkt an der pinken Kirche) Prešernov trg, 1000 Ljubljana
  • Low season (16.10. – 14.6.) täglich um 11.00 Uhr, high season (15.6. – 15.10.) täglich 11:.0 Uhr und 15.00 Uhr
  • Anmeldung nicht erforderlich
© Purista Merk

2
Sich freitags durch den Food Market Odprta Kuhna schlemmen

Freitag ist immer ein besonders guter Tag in der Hauptstadt Sloweniens. Denn bei schönem Wetter findet auf dem zentralen Marktplatz hinter dem Dom St. Nikolaus der bekannte Food Market Odprta Kuhna statt. Zahlreiche Gaststätten aus ganz Slowenien bieten hier unfassbar gutes, internationales Essen in Form von Street Food an. Man sollte in jedem Fall hungrig und durstig herkommen, denn einmal die Gerüche von saftigem Steak, Kaiserschmarrn oder slowenischen Kartoffelklößen in der Nase, dann hört sich die Bestellung wahrscheinlich wie folgt an: „Einmal ALLES bitte!“

© Tobias Merk

3
Deko und Schmuck shoppen in der Babushka Boutique

Wie könnte man an diesem niedlichen Shop einfach vorbeigehen, ohne auch nur kurz ein paar Euro locker zu machen? Gar nicht. Es gibt einfach zu viele schöne Dinge in der Babushka Boutique: Handgemachter Schmuck, Notebooks, Papeterie, hübsch verzierte Tassen, Taschen, Deko-Objekte, die keiner braucht aber jeder will und vieles mehr. Jungs, packt euch was zum Lesen ein, das könnte länger dauern.

© Purista Merk

4
Sich das beste Eis der Stadt im Café Cacao gönnen

Ob eine Eisdiele wirklich gut ist, entscheidet für mich immer der Geschmack des Pistazieneises. Wenn das lecker schmeckt, taugt der Rest mit Sicherheit auch. Im Café Cacao schmeckt nicht nur das Pistazieneis fantastisch, sondern auch Schokolade, Schwarze Johannesbeere und Stracciatella. Mehr konnten wir leider nicht probieren, da wir allein mit diesem Eisbecher wirklich kämpfen mussten. Okay, vielleicht waren da die Augen größer als der Hunger, aber schaut einfach mal wie gut das aussieht. Und so schmeckt es auch! Außerdem gibt es in dem zentral gelegenen Café super große Sandwiches, Kaffee und leckere Kuchen.

© Purista Merk

5
Durch den Tivoli Park spazieren

Eine kleine Auszeit vom Trubel Ljubljanas gefällig? Dann dreht doch eine Runde durch den hübschen Tivoli Park. Diese Parkanlage misst circa fünf Quadratkilometer und ist die größte und schönste der Stadt. Der Park ist zwar kein Vergnügungspark wie sein Namensvetter in Kopenhagen, doch hier gibt es auch einige spannende Dinge zu sehen: Einen Fischteich, ein botanischer Park mit Gewächshaus und einer Ausstellung von tropischen- und fleischfressenden Pflanzen, drei Kastanien-Alleen, eine Großformat-Fotoausstellung im Freien und natürlich das Tivoli-Schloss. Alles in allem ein hübscher Zufluchtsort, um Kraft zu tanken.

© Tobias Merk

6
Ausgezeichnet essen im Monstera Bistro

Die besten Restaurants sind die, denen man ihre Großartigkeit weder von außen, noch vom Interieur ansieht. Und dann servieren sie Gerichte, die einem die Schuhe ausziehen! So wie das unscheinbare Monstera Bistro. Sie haben nur wenige Tische, also immer reservieren. Mittags gibt es eine kleine Auswahl an wöchentlich wechselnden, exquisiten Speisen, entweder als 2-, 3- oder sogar 4-Gang-Menü. Abends dann die große Variante mit fünf oder sieben Gängen. Wir waren mittags dort und aßen als Vorspeisen Maissuppe mit Kokosmilch und Zitronengras und Pâte de fois gras (Gänsestopfleber). Die Hauptspeisen waren Tagliatelle mit Rotbarbe und Petersilienpesto sowie Rinderbacken mit Kartoffel-Parmesan-Püree. Als Abschluss verwöhnten sie uns mit Zitronen-Creme-Brûlèe und Schokoladenmousse mit Himbeer-Rote Bete (!)-Sorbet. Schon lange nicht mehr so ausgezeichnet gegessen.

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7
Im Künstlerviertel Metelkova die Nacht zum Tag machen

Nicht weit vom Bahnhof entfernt, hinter einer unscheinbaren Mauer versteckt, eröffnet sich dem Besucher des Kulturzentrums Metelkova ein mystischer, besonderer Anblick. Die ehemalige Kaserne wurde Anfang der 90er Jahre von Künstlern und Intellektuellen besetzt, um sie vor dem Abriss zu bewahren. Seither laden diverse Diskos, Bars und Kneipen abends zum Feiern ein, während tagsüber die bemalten Gebäude, Installationen und Kunstwerke betrachten werden können. In dem selbsterklärten autonomen Viertel finden nicht nur Konzerte und Partys statt, sondern auch politische oder künstlerische Events. Wer kein Partygänger ist, schaut sich die sieben Gebäude einfach bei Tag an und staunt über die verrückten Kunstwerke.

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8
Authentisch slowenisch essen im Gujžina

Wer in Ljubljana Urlaub macht, der sollte zumindest einmal authentisch slowenisches Essen probieren. Das geht am leckersten im preisgekrönten Gujžina, direkt in der großen Einkaufsstraße der Altstadt. Hier wird Herzhaftes und Süßes aus der Prekmurje Region, im Südosten des Landes, serviert. Die slowenische Küche zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus, sowie durch die Einflüsse Österreichs, Italiens und Ungarns. Daher findet man in der Speisekarte Schnitzel, Kaiserschmarrn, Pasta oder Knödel. Besonders zu empfehlen sind in der traditionellen Gaststätte das Gulasch, die Kartoffelknödel und der spezielle Prekmurska Gibanica, ein Vierlingsstrudel mit Apfel-, Mohn-, Topfen- und Nussfüllung. Wer Glück hat, bekommt spontan einen Platz, doch reservieren macht Sinn.

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9
Einheimische im Zeitcafé Ziferblat kennenlernen

Zeit ist Geld. Dieses Sprichwort nimmt man im Ziferblat wörtlich und verlangt acht Cent pro Minute, die jeder „Gast“ in dem ungewöhnlichsten Wohnzimmer Ljubljanas verbringt. Hier kommt man nicht her, um Kaffee zu trinken oder etwas zu essen, sondern, um Zeit zu verbringen. Zum Arbeiten (es gibt natürlich W-Lan), Brettspiele spielen, lesen, Freunde treffen. Oder eben, um sich selbst in der offenen Küche einen Kaffee zuzubereiten. Das Ziferblat ist sozusagen das Wohnzimmer, das man sich immer gewünscht hat. Es gibt ein Klavier, einen Plattenspieler, eine Hängematte und viele weitere Dinge, die für jeden zugänglich sind. Und warum sollte man dafür zahlen, irgendwo sein zu dürfen? Weil das Ziferblat Menschen zusammenbringt, die sich sonst nie über den Weg gelaufen wären, weil man Einheimische und andere Unbekannte kennenlernen kann und weil das Ziferblat einfach anders ist. Schaut es euch an, es wird gefallen!

© Purista Merk

10
Unfassbar guten Kuchen essen im Lolita

Schleckermäulchen müssen im Lolita Kuchen essen gehen – ist sozusagen Pflicht! Das Café befindet sich direkt an der Promenade der Ljubljanica und bei schönem Wetter und mit ein bisschen Glück, kann man auch draußen sitzen. Wenn nicht, kein Problem, der Innenbereich ist eh viel schöner. Das Café hat wohl die höchste Decke der Stadt, die Lampen sehen aus wie riesige Kirschen, es gibt Samtkissen und generell viel Schnickschnack, den man erst nach und nach erkennt. Aber die Hauptattraktion sind definitiv die Kuchen. In alle Formen und Farben und mit vielen Kalorien, machen sie jeden glücklich.

© Purista Merk

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Slowenische Kunst bestaunen im Museum of Modern Art

Wer ein fremdes Land bereist, der interessiert sich möglicherweise nicht nur für dessen kulinarische Highlights, sondern auch ein bisschen für Kunst, Kultur und Geschichte. Es ist ja schließlich spannend, mit welchem Völkchen man es hier zu tun hat. Interessante Fakten und spannende Kunstwerke slowenischer Künstler gibt es im Museum of Modern Art zu sehen. Auch wenn nicht alles verständlich ist (da vieles auf Slowenisch), bekommt man einen kleinen Eindruck von der künstlerischen Seite des Landes. Und wer sich nach so viel Engagement belohnen möchte, der macht es sich im Museums eigenen Café im Keller des Gebäudes gemütlich. Hier gibt es tatsächlich die größte Auswahl an Kaffeegetränken der Stadt, denn der Besitzer selbst, ist leidenschaftlicher Kaffeetrinker.

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