11 Länder, die ihr bereisen könnt, ohne München zu verlassen

Die Urlaubstage sind bereits verplant, der Urlaub aber noch so weit weg? Die beste Freundin reist seit drei Monaten durch Asien und bei euch selbst ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig? Urlaub zuhause ist die (naheliegende) Lösung für alle, die vor lauter Fernweh durchgehend im Browser Google Maps geöffnet haben. Glücklicherweise gibt es einige Orte abseits von Balkonien, in denen München anders aussieht, schmeckt, riecht oder sich anfühlt als die bayerische Heimat, die wir so gut kennen. Hier sind 11 Länder, die ihr bereisen könnt, ohne München zu verlassen.

Obacht: Aufgrund von Corona wechseln die Öffnungszeiten gerade häufig, schaut vorher am besten auf den jeweiligen Websites und Social Media Kanälen nach. Und eh klar: Maske nicht vergessen & Abstand halten. Merci!

Italien

Bar Centrale
© Bar Centrale

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In der Bar Centrale das Bella-Italia-Gefühl leben

Wer seinen Blick über den Max-Joseph-Platz streifen lässt, murmelt vielleicht manchmal ganz leise vor sich hin, dass München doch die nördlichste Stadt Italiens ist. Wem ein Besuch in dem Nobelrestaurant zu extravagant ist, sollte ein paar Minuten Fußweg in Kauf nehmen und in der Bar Centrale einkehren. Hier wird man mit „ciao ragazze“ begrüßt, kippt traditionell den Espresso am Tresen oder isst super leckere Pasta gefolgt von dem vielleicht besten Tiramisu der Stadt. Zum Frühstück serviert die Bar Focaccia, Tramezzini, Spiegelei oder Naturjogurt.

  • Bar Centrale Ledererstraße 23, 80331 München
  • Montag bis Mittwoch: 07.30–00.00 Uhr, Donnerstag und Freitag: 08.30–01.00 Uhr, Samstag: 09.30–17.00 Uhr, Sonntag: 09.30–17.00 Uhr

Frankreich

Bordeauxplatz Haidhausen
© Ida Heinzel

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Durch das Franzosenviertel flanieren & Pain au Chocolat futtern

Nirgendwo fühlt sich München mehr nach Marseille an als im Franzosenviertel. Vom Orleansplatz bis zum Ostbahnhof, von der Belfortstraße über den Bordeauxpatz bis hin zum Pariser Platz – Haidhausen lockt mit schönen Straßen und Plätzen, die ihre Namen aufgrund siegreicher Schlachten während des Deutsch-Französischen Krieges bekamen. Packt ein Flascherl Chardonnay ein, lasst euch durch die Straßen treiben, holt euch das beste Pain au Chocolat im Claude & Julien und fühlt euch herrlich französisch bei einem Picknick auf dem Bordeauxplatz. In der Brasserie Chez Fritz kann man dann den Tag bei hervorragendem, französischem Essen, tollem Wein und unverschämt gutem Entrecôte ausklingen lassen – très bien! Mehr Tipps für Frankreich-Feeling in München findet ihr hier.

England

Scones Britisch England
© Unsplash | Florencia Viadana

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Scones futtern und englischsprachige Literatur in der Munich Readery finden

Wer anglophil angehaucht ist, sollte unbedingt mal in der Munich Readery vorbeischauen. Im gemütlichen Buchladen von John und Lisa kann man herrlich auf Ledersesseln verweilen, ein Tässchen Tee trinken und Bücher unterschiedlicher Genres entdecken. Hier werden auch immer wieder Veranstaltungen von Lesungen bis Schreibe-Workshops angeboten! Und wenn danach Zeit für den Afternoon-Tea ist, macht man es sich am besten mit frischen Scones im Victorian House am Viktualienmarkt oder Rotkreuzplatz oder in der Brown's Tea Bar in der Maxvorstadt gemütlich machen.

Portugal

Made in Portugal & Brasil
© Ida Heinzel

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Pastéis de Nata, Bacalhau & Vinho verde im Made in Portugal & Brasil

Das Made in Portugal & Brasil ist einer dieser Orte, die man eigentlich niemandem verraten möchte, damit sie ein Geheimtipp bleiben. Der portugiesische Tante-Emma-Laden ist ein echter Familienbetrieb! Während Papa Bernardo authentische Leckereien der portugiesisch-brasilianischen Küche zaubert, schmeißt Mama Maria Service und Laden, denn ihr könnt dort nicht nur lecker essen, sondern auch importierte Produkte kaufen. Maniokwurzel, Açai, Vinho Verde oder gesalzener Bacalhau – hier bekommt ihr eine bunte Auswahl portugiesische und brasilianische Produkte. Montag bis Freitag gibt‘s hier einen wechselnden Mittagstisch, jeden Samstag wird brasilianische Feijoada aufgetischt und auch sonst kann man einiges an frischen Säften, Gebäck und Pasteis de Nata genießen.

Japan

Japanisches Teehaus
© Joachim Köhler | Wikipedia unter CC BY-SA 3.0

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An einer Teezeremonie teilnehmen, Temaki-Sushi & japanische Daifukus probieren

Den chinesischen Turm im englischen Garten kennen die meisten, das Japanische Teehaus dagegen kaum jemand. Tatsächlich liegt es versteckt hinter Bäumen auf einer kleinen Insel und wirkt recht unscheinbar, doch wer es findet, der kann in eine ganz eigene Welt eintauchen. Jedes zweite Wochenende finden hier Ausschnitte einer japanischen Teezeremonie statt. Wer Japan lieber kulinarisch entdecken möchte, sollte unbedingt mal ins Ohayou in Schwabing. Mit Ramen und Schnitzel nach japanischer Art in heimeliger Atmosphäre fühlt man sich hier wie in einer Kneipe in Tokio oder Osaka! Bester Beweis für die Authentizität des Ladens: Die vielen Japaner, die hier zahlreich und regelmäßig einkehren. Wer seine Japan-Reise in München dann noch weiterführen möchte, holt sich süße japanische Daifukus im Suzuki Nomnom Kitchen und Temaki-Sushi auf die Hand im Little Daruma.

Ägypten

aegyptisches museum
© Ägyptisches Museum

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Mumien und Hieroglyphen gucken im Ägyptischen Museum

Zwischen dem Lenbachhaus und der Alten Pinakothek liegt mitten im Kunstareal der Maxvorstadt das Ägyptische Museum. Viele kennen das Museum allerdings nur von außen – Sichtbeton und Glas lassen es sehr modern wirken. Die Ausstellungsräume liegen dann aber unterirdisch, die gute Lichtgestaltung tut sein Übriges – schon fühlt sich alles ziemlich mystisch an hier unten. Die Highlights: Im "Anfass" Raum kannst du Statuen und Hieroglyphtafeln anfassen, im "Jenseits" Raum liegt eine echte Mumie und die multimediale Papyrus Vitrine.

  • Staatliches Museum Ägyptischer Kunst Gabelsbergerstraße 35, 80333 München
  • Dienstag: 10.00–20.00 Uhr, Mittwoch–Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
  • Eintritt: 7 Euro, ermäßigt: 5 Euro, Sonntag: 1 Euro

USA & Kanada

Feiertag
© Nina Vogl

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Sich wie in Kanada fühlen und amerikanischen Cheesecake bestellen

Wer sein Fernweh stillen will, muss dafür nicht in den Flieger steigen, sondern einfach nur mit der S7 bis zur Haltestelle Ebenhausen-Schäftlarn fahren. In Schäftlarn angekommen könnt ihr durch verlassene Wälder spazieren, leere Isar-Kiesbänke bestaunen und euch wie in Kanada fühlen. Wer dann Hunger auf Bagels und New York Cheesecake bekommt, fährt zurück in die Stadt und macht einen Abstecher zu Treemans Store! Im Laden zwischen Stiglmaierplatz und Theresienstraße bekommt ihr neben hausgemachten Kuchen auch eine große Auswahl amerikanischer Produkte. Wer sich weiterbilden, etwas über amerikanische Geschichte lernen und spannende Ausstellungen besuchen will, wird im Amerikahaus fündig!

Türkei

© Auf die Faust

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Im Hamam abhängen und sich türkische Hausmannskost schmecken lassen

Frisches Gemüse, Fladenbrot, Baklava und Sucuk – im Verdi Supermarkt in der Nähe vom Hauptbahnhof gibt es türkische Produkte zu fairen Preisen. Man munkelt außerdem, dass der Verdi-Döner mit gut gewürztem Kalbsfleisch und frischen Chilis der wohl beste Kebap der Stadt ist – perfekt, um euch vor eurem Wocheneinkauf zu stärken. Wer lieber gemütlich sitzen und türkische Hausmannskost genießen will, kann sich Hummus, selbstgemachtes Brot und ein türkisches Brunch-Buffet im Keko am Mariahilfplatz schmecken lassen. Wie in 1001 Nacht fühlen könnt ihr euch außerdem im Hamam Mathilden – hier könnt ihr auf dem warmen Marmorboden mit Sternenhimmelblick bei osmanischer Musik entspannen. Nach traditioneller Art bekommt man beim Eintritt ins Dampfbad das Leinentuch Pestemal sowie türkischen Kräutertee oder Kaffee und Ayran serviert.

Thailand

Westpark Pagode
© Pixabay | RitaE

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Asiatischen Flair im Westpark genießen und thailändisches Streetfood futtern

Der Westpark ist sozusagen der Englische Garten von Sendling, wobei hier alles ein bisschen entspannter zugeht. Für das asiatische Flair gibt es anstatt dem Chinesischen Turm eine nepalesische Pagode und einen thailändischen Pavillon mit einer Buddha-Statue auf einer Plattform mitten im See. Allein beim Anblick kann man schon entspannen und sich ins ferne Asien träumen. Wenn euch dann der Magen knurrt, solltet ihr im Manam Thai in Haidhausen vorbeischauen: Zwischen thailändischer Nudelsuppe, Pad Thai und Laab fühlt man sich wie an einem Straßenimbiss in Thailand. Auch sehr empfehlenswert ist das Khanittha im Werksviertel am Ostbahnhof. In dem kleinen thailändischen Restaurant gibt es eine gute Mittagskarte, Fingerfood und Kochkurse!

Argentinien

Mate Argentinien
© Unsplash | Jorge Zapata

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Empanadas am Mercado Latino kaufen und argentinisches Eis und Mate-Cappuccino probieren

Wer südamerikanische Produkte kaufen möchte, ist am Viktualienmarkt gut aufgehoben. Gegenüber der Frauenstraße 4 gibt es hier nämlich einen tollen Stand, der Feinkost aus Ländern wie Argentinien, Kolumbien und Mexiko anbietet: der Mercado Latino. Hier könnt ihr euch mit einer erlesenen Auswahl an Feinkostprodukten für Zuhause wie Wein, Fleisch und Mate Tee eindecken. Außerdem gibt es hausgemachte Empanadas, Alfajores und Mate Cappuccino, alles könnt ihr direkt am Standl mit Blick auf das Markttreiben genießen.

Griechenland

Taverna Kalypso
© Taverna Kalypso

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Sich mit ein bis elf Ouzo und Souvlaki nach Griechenland träumen

Im Kalypso in Schwabing sitzt man wie auf der sonnigen Terrasse der griechischen Wunschfamilie auf den typisch weißen Tavernen-Stühlen an schönen Holztischen mit Blick auf untypisch dezent maritime Dekoration und üppiges Essen. Das lässt sich am besten mit dem hervorragenden Hauswein genießen und hinterlässt einen leichten Nachgeschmack von Knoblauch, Trauben und Sommer auf der Zunge, mit dem es sich umso schöner plaudern lässt. Es geht eigentlich immer ein bisschen turbulent zu. Am Ende macht das Essen satt und zufrieden, der Ouzo die Gespräche leicht. Es ist der perfekte Abend um im Winter gute Laune zu tanken – genießen lässt er sich am besten mit guten Freund*innen oder solchen, die es über dem siebten Ouzo werden wollen. Wer mehr Lust auf Streetfood hat, sollte unbedingt beim Georgisch-griechischen Imbiss Royal Healthy Slices am Hohenzollernplatz vorbeischauen. Mehr Gastfreundschaft geht nicht!

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