11 Museumscafés mit Kaffee, Kuchen und Kultur

Wir halten euch ja über Kunst und Kultur in München auf dem Laufenden – sei es im Artvergnügen oder in unseren Guides und Tagestipps – aber ganz ehrlich: Unser Steckenpferd ist und bleibt dann doch die Gastronomie. Wie gut, dass das eine das andere nicht ausschließt. Bildung tut eben gut, vor allem, wenn man dazu noch seinen Kaffee genießen kann. Wir haben 11 Plätze für Euch herausgesucht, an denen Kultur und Kulinarik ganz nah beieinander liegen.

Alles für den Dackel – die neue Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum
© Nina Vogl

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Staunen und schlemmen im Turmstüberl im Valentin-Karlstadt-Musäum

Skurril, bodenständig, lecker und rechteckig. Das Turmstüberl liegt unter dem Dach des Isartors und liegt damit nicht nur mitten in der Stadt und trotzdem versteckt, sondern ihr habt auch einen schicken Ausblick. Nachdem Petra Perle das Café über dem einzigartigen Valentin-Karlstadt-Musäum aufgezogen hat, wird es inzwischen nicht minder gut und kreativ von Bernadette Obergrußberger geführt. Es gibt ab einer Minute nach 11 Uhr (lieben wir!) deftige Weißwürste und saftige Kuchen, viel zu schauen und ein unterhaltsames Programm.

Café Mona Monacensia
© Café Mona

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Kaffee, Kuchen und viele Bücher im Café Mona an der Monacensia

Womöglich einer der unbekanntesten (Kaffee)-Kultur-Plätze Münchens ist die Monacensia, "das literarische Gedächtnis der Stadt München“. Das Gebäude am Isarhochufer in Bogenhausen hat selbst eine bewegte Geschichte. Als Nazi-Gegner flüchtete der Sohn des Erbauers 1933 aus München. In den Folgejahren versteckte die konvertierte Jüdin Elisabeth Braun in dem Haus 15 verfolgten Mitbürger, bevor sie 1941 deportiert wurde. Heute findet man hier die Nachlässe, Archive und eine Bibliothek zu Autoren, die in enger Verbindung zu München standen. Und im Glasanbau das Café Mona, das euch mit Kaffee und kleinen Leckereien versorgt. Im Sommer wartet hier außerdem Münchens literarischster Biergarten auf euch, denn das Café Mona wird zur Gartenbar! Bei schönem Wetter könnt ihr an Tischen auf der Terrasse oder in Liegestühlen auf der Wiese fläzen, lesen und das gute Leben genießen.

  • Cafébar Mona Siebertstr. 2, 81675 München
  • Dienstags & Mittwoch: 11–18 Uhr; Donnerstag 11–22 Uhr; Freitag & Samstag 11-18 Uhr (bei Programm bis 22 Uhr); Sonntag 11-20 Uhr
Lecker essen im Mural und Streetart gucken im Muca
© Anja Schauberger

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Kreative Küche im Mural und Streetart im MUCA

Mittendrin in der Stadt und doch etwas versteckt: das Museum of Urban and Contemporary Art MUCA serviert nicht nur Streetart rund um die großen und kleinen Straßenkünstler dieser Welt, sondern – dank des Restaurants Mural – richtig gute Küche. Und damit meinen wir keine deftige Hausmannskost, sondern ganz frisch seit 2020 echte Sterneküche. Die jungen Chefköche Joshua und Johannes sorgen dafür, dass Fine-Dining auch für Neulinge spannend, bezahlbar und nicht zu abgehoben wird. Echte Food-Nerds werden hier aber ebenso happy, denn handwerklich kocht das Team auf hohem Niveau und achtet darauf, möglichst regionale Produkte zu verwenden. Die Lage im MUCA sorgt auf jeden Fall für eine entspannte Atmosphäre und neben dem abendlichen Dinner legen wir euch auch das Frühstück am Wochenende ans Herz. Wir sagen nur: Shakshuka, Eggs Benedict und karamellisiertes Bananenbrot!

Eltern
© Café Glyptothek

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Italienischen Kaffee im Innenhof vom Café Glyptothek trinken

Rund um den Königsplatz gibt es sowieso eine Menge zu entdecken: Die Propyläen (das große Tor), das Lenbachhaus, der Kunstbau, die Staatliche Antikensammlung oder das Paläontologische Museum. Das Café der Glyptothek ist mit seinem verwunschenen Innenhof dabei ein ganz besonderer Ort. Dazu gibt's den vielleicht besten italienischen Kaffee der Stadt, direkt vom Gardasee, und eine tolle Kuchenauswahl. Nur fürs Café ohne Museumsbesuch zahlt ihr nur einen Euro Eintritt.

Ella
© Ella

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Mit Blick auf den Königsplatz essen im Ella am Lenbachhaus

Mit Blick auf den Königsplatz essen – es gibt wirklich Schlimmeres. Vor allem, wenn das Essen so wahnsinnig gut ist wie im Ella. Dazu kommt natürlich die direkte Nachbarschaft zum Lenbachhaus und über die eigenen Räumlichkeiten und den vorgelagerten Kubus-Anbau kann man sich auch nicht beschweren – schließlich hat sie Sir Norman Foster entworfen. Benannt ist das Ella übrigens nach Malerin Gabriele Münter, die Wassili Kandinsky stets Ella rief. Mit hausgemachter Pasta, leckersten Fleisch- und Fischgerichten oder auch nur ein bisschen Antipasti macht ihr hier nichts falsch.

Brandhorst, Maxvorstadt
© Haydar Koyupinar | Museum Brandhorst

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Beim Café im Zebra direkt im Museum Brandhorst einkehren

Das Museum Brandhorst mitten im Kunstareal steht für zeitgenössische Kunst. Wir können wirklich Stunden dort verbringen und jeden Pinselstrich in uns aufsaugen. Danach, oder zwischendurch, braucht es eine Stärkung, und da seid ihr im Brandhorst auch schon richtig. Direkt im Museum könnt ihr im Café Zebra bei hausgemachter Limonade, leckerem Kuchen sowie weiteren süßen und herzhaften Leckereien Platz nehmen. Aber nicht nur Museums-Besucher*innen, auch Anwohner*innen, Student*innen – einfach alle – sind gern gesehene Gäste.

© Robert Köhler

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Ruhe finden im Stadtcafé am St. Jakobsplatz

Von allen Seiten von Kultur umzingelt: Das Stadtcafé war ursprünglich im Münchner Stadtmuseum integriert. Heute liegt es daneben. Davor liegt der St. Jakobsplatz samt Synagoge Ohel Jakob und dem Jüdischen Museum. Hier lässt es sich wunderbar sitzen, aber noch schöner ist es im Innenhof auf der Rückseite. Der perfekte Ort also, wenn man vor den einkaufswütigen Menschenmassen rund um den Marienplatz fliehen oder dem Gewusel auf dem Viktualienmarkt entgehen möchte.

© Nina Vogl

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Schwips im royalen Ambiente in der Goldenen Bar am Haus der Kunst

An der Goldenen Bar im Haus der Kunst kommt keine*r vorbei. Ob Eisbach-Surfer*innen, Cocktailliebhaber*innen, Museums- oder Parkbesucher*innen – hier findet jede*r einen Platz und das passende Getränk. Beim ersten Blick ins Innere muss man allerdings aufpassen, dass man sich nicht verschluckt, denn das ist wirklich atemberaubend und mehr als herrschaftlich. Da muss man fast überlegen, ob man nicht auch bei gutem Wetter lieber drinnen bleibt, um dem kundigen Barpersonal in ihren einheitlichen schwarzen Hemden über die Schulter zu schauen. Wenn aber im Sommer die große Terrasse mit ihren klassizistischen Säulen, dem Blick auf den Englischen Garten und der perfekten Abendsonne eröffnet wird, gibt es kein Halten mehr.

© Brasserie Oskar Maria

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Kaffeehaus-Flair im Oskar Maria im Literaturhaus genießen

Oskar Maria Graf war nicht nur ein bedeutender Schriftsteller, sondern auch bekannt als bayerischer Rebell. Nicht umsonst ist er der Namensgeber der Brasserie im Literaturhaus. Die bringt ein wenig Kaffeehaus-Flair ins Herzerl von München. Im Oskar Maria sitzt, trinkt und isst es sich ganz gut. Zum Beispiel deftige Bagels mit Eggs Benedict, Quiche und Pinsa Romana. Großzügig und hoch ist es außerdem und durch die Fensterfassade könnt ihr das Geschehen draußen hervorragend beobachten. Und wer mal tief in seine (leere) Tasse blickt, der mag so etwas lesen wie "Mehr Erotik bitte“.

© Sissi Pärsch

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Entspannen im Künstlergarten der Villa Stuck

Am Friedensengel kann man bekanntlich wunderbar sitzen und über München blicken. Aber wer genug vom umkreisenden Verkehr hat, der geht nebenan in die Villa Stuck und setzt sich dort in den Innenhof, dem sogenannten Künstlergarten. Verantwortlich für das Café im Eingangsbereich ist der Feinkost Käfer, der seinen Stammsitz nur einige hundert Meter weiter die Prinzregentenstraße hinauf hat. Übrigens ist das Museum (samt Café) an jedem ersten Freitagabend im Monat zusätzlich von 18 bis 22 Uhr geöffnet – und dann ist der Eintritt in die Ausstellungen und des restlichen Gebäudes frei.

Cafébar Limulus
© Cafébar Limulus

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In der Cafébar Limulus Kultur und Genuss erleben

So schön der Nymphenburger Kanal und der Schlosspark auch sein mögen – wenn ihr alles abgegangen seid, braucht ihr eine Verschnaufpause. Wie nicht all zu viele wissen: Dafür braucht ihr euch nicht auf die Suche nach einem Café in Neuhausen machen, sondern könnt direkt am Schloss Kaffee und Kuchen oder ein Glas Wein können. Aber auch zum Frühstück könnt ihr euch treffen, um danach das Nymphenburger Schloss und den Schlosspark gut gestärkt ordentlich zu erkunden.

Titelbild: © Nina Vogl

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