11 Kioske in München, die du kennen solltest

Wir lieben ja Spaziergänge. An der Isar, durch den Englischen Garten oder einfach durch die Stadt. Finden diese Spaziergänge aber außerhalb der üblichen Supermarkt-Dunstkreise oder gar außerhalb der erzkatholischen, bayerischen Ladenöffnungszeiten statt, dann wird es schwierig mit der wichtigen und obligatorischen Erfrischung. Flanieren macht nämlich richtig durstig und manchmal auch hungrig. Während es in anderen Städten an jeder Ecke Kioske, Büdchen, Wasserhäuschen oder Standl gibt, muss man bei uns ganz genau suchen. Wir haben gesucht und gefunden – 11 Kioske, die ihr euch merken solltet:

isarwahn kiosk
© Lilly Brosowsky

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Mit Bier, Spezi und Currywurst vom Isarwahn an die Isar setzen

Wenn ihr Aperol Spritz, vegetarische Salate und die Münchner Schickeria gerne gegen eine anständige Maß, Currywurst und Münchner Urgesteine austauscht, dann seid ihr im Isarwahn genau richtig. Dem Dixi-Klo steht hier der Fast-Isar-Blick gegenüber – man kann eben nicht alles haben. Dank der Lage (Wittelsbacherbrücke) gibt es eine Menge Leute zum gucken, grüßen und einladen (Hock di hera, samma mehra!). Wenn kein Platz mehr frei ist: Direkt gegenüber ist der älteste Kiosk Münchens (seit 1848). Die haben auch ein paar Tische. Oder ihr nehmt euch Bier, Spezi, Eis oder Currywurst To Go und setzt euch direkt ans Ufer, mit den Füßen in der Isar!

Nix für ungut Kiosk 1917 Flaucher
© Kiosk 1917

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Kaffee von Emilo beim Kiosk 1917

Anfang des Jahres hat München Kiosk Zuwachs bekommen. Pünktlich zum 100. Geburtstag wurde der verfallenen Bude an der Tierparkbrücke wieder Leben eingehaucht. Mehr als zwanzig Jahre stand der Kiosk leer, bis sie Johannes Bayerlein und Philipp Rothhaas den Leerstand in einen stylischen Kiosk verwandelt haben. Seitdem haben sie jeden Tag für die Besucher des Flauchers geöffnet. Köstlichen Kaffee gibt es von der Münchner Rösterei "Emilo" und Kuchen von Rentnern der Initiative "Kuchentratsch" gebacken. Täglich gibt es ein warmes Gericht für unter fünf Euro. Helles kostet 2,50 Euro.

© Nina Vogl

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Bier aus aller Welt am Reichenbachkiosk

Der wohl berühmteste Kiosk, der auch 24-Stunden Kiosk genannt wird, obwohl er nur 23 Stunden pro Tag geöffnet ist, befindet sich an der Reichenbachbrücke. Bei gutem Wetter ist er Treffpunkt Nummer eins, wenn man mit seinen Freunden noch ein Feierabendbier an der Isar trinken will. Münchner aus allen Viertel kommen an lauen Sommernächten und freuen sich über die großen Bierauswahl. Stolze 115 Sorten aus der ganzen Welt gibt es zu kaufen. Wenn die Schlange mal wieder besonders lang ist, solltet ihr genau hinschauen, denn der Kiosk hat zwei Verkaufsfenster und eventuell geht es bei dem zweiten etwas flotter.

  • Reichenbachkiosk Fraunhoferstraße 46
  • Montag – Sonntag, 23 Stunden geöffnet, zwischen 5.00–6.00 Uhr wird geputzt
  • Essen ca. 3 Euro, Getränke 2–5 Euro
Kiosk Fräulein Grüneis am Eisbach
© Fräulein Grüneis

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Bio-Bier, heiße Getränke und Snacks bei Fräulein Grüneis schnabulieren

Wer gerade den Surfern am Eisbach zuguckt oder im Englischen Garten unterwegs ist und Hunger hat, der wird garantiert bei Fräulein Grüneis fündig. In diesem süßen Cafékiosk steckt Liebe drin – und das sieht und schmeckt man. Wöchentlich wechselnde Karten mit Gerichten wie Erbsen-Minzsuppe, Panang-Curry oder Pasta mit hausgemachtem Pesto und das alles schon ab knapp 5 Euro. Zu trinken gibt es Bio-Bier. Dass der beliebte Kiosk früher einmal ein Toilettenhäuschen war, kann man sich heute abgesehen von der Aufschrift „Frauen“ im Türrahmen kaum mehr vorstellen.

© Milchhäusl

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Öko-Weißwurst im Milchhäusl

Direkt am Eingang zum Englischen Garten an der Universität verbirgt sich das schnucklige Milchhäusl. Umringt von Bäumen und einem kleinen Biergarten gibt es im ehemaligen Schuppen für Tiermediziner bayrische Spezialitäten. Im Winter können die Besucher des Traditionsimbiss in kleinen Ski-Gondeln sitzen. Alle Produkte sind 100 Prozent Bio-Ware. Von der Öko-Weißwurst bis zur Bio-Brezn mit Meersalz - das hat seinen Preis. Für einen ausgedehnten Spaziergang im Englischen Garten empfiehlt es sich hier noch ein Eis oder Bier mitzunehmen - oder das stille Örtchen zu besuchen.

Biergärten
© www.stadtgui.de

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Auf der Olympia-Alm in Münchens höchsten Kiosk einkehren

Mit dem Blick auf den Olympiaturm sitzt man in der Olympia Alm in Münchens wohl höchstem Biergarten. Nach dem Aufstieg zum 564 Meter hoch gelegenen Kiosk könnt ihr euch mit einer gscheiden bayerischen Brotzeit inklusive Wurstsalat und ordentlicher Portion Obazda stärken. Für den größeren Hunger gibt es Schnitzel mit Pommes. Abseits des Trubels kann man sich hier mit einem kühlen Getränk zurücklehnen und die Sonne und den gigantischen Ausblick vom Olympiaberg genießen.

Flaucherstandl
© Flaucherstandl

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Isarspaziergang mit Stopp am Flaucherstandl

Wenn das Isarufer auf der Höhe der Reichenbachbrücke mal wieder von Flanierenden überbevölkert ist, lohnt es sich, ein ganzes Stück südwärts zu laufen. Rund um die Tierparkbrücke ist zum Beispiel deutlich weniger los. Richtig spannend wird’s, wenn man noch weiter flussaufwärts läuft, da es dann fast schon ländlich wird. Toll stärken und mit einem Snack eindecken könnt ihr euch beim Kiosk an der Floßlände. Dann direkt die Füße ins Wasser und das Leben is' a Freid.

Isarfräulein
© Isarfräulein

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Café, Biergarten und Kiosk: Das Isarfräulein Geschlossen

Am Hochufer der Isar in Pullach auf dem ehemaligen Großhesseloher Isartalbahnhof befindet sich das bezaubernde Kioskcafé Isarfräulein. Wohlfühlen wie bei unserer besten Freundin. Mit einer liebevollen Einrichtung, schönen Blumen, bunt bezogenen Kissen und genau den kleinen Details, die das Isarfräulein zu unserem Lieblingscafé machen. Es gibt frisch gemahlenen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen für die Naschkatzen und herzhafte Brotzeit wie geröstetes Bauernbrot mit Bergkäse und Speck.

© Stefanie Witterauf

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Münchner Institution: Der Kiosk an der Braunauer Eisenbahnbrücke

Läuft man von der Wittelsbacherbrücke nur wenige Minuten die Isar flussaufwärts, erreicht man den Kiosk an der Braunauer Eisenbahnbrücke. Wem bei dem Isarspaziergang nach einem Softeis, Gummischlangen, Schaumküssen oder sauren Zungen gelüstet, kann sich hier zu moderaten Preisen eindecken. Neben Getränken gibt es auch ein schlichtes, aber klassisches Imbiss-Angebot ohne Chichi, wie Wiener in der Semmel. Seit 1951 ist der Kiosk im Familienbesitz und eine echte Münchner Institution. Im Winter könnt ihr euch für den Isarspaziergang mit Glühwein eindecken und aufwärmen.

© Nina Vogl

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Radler und Currywurst beim Schinderstadl bestellen

Südlich der Isarauen befindet sich der Schinderstadl. Durch die Baumdächer scheint den ganzen Tag die Sonne auf den Kiosk und auf en Bierbänken kann hier vorzüglich in idyllischer Atmosphäre gespeist werden. Entschleunigung mit Biergarten-Feeling. Den Hunger stillt man hier mit Kiosk-Klassikern wie Wurstsemmel und Currywurst mit Pommes. Der Schinderstadl ist den ganzen Tag ein guter Ort, um nach einem langen Spaziergang an der Isar zu rasten – samt Radler im Halbschatten.

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Eis am Stiel bei Margot Schunk

Margot Schunk wird die Mutter Courage des Englischen Gartens genannt. Ihr Kiosk steht unter schattenspendenden Laubbäumen an der Weggabelung zwischen Chinesischem Turm und Seehaus. Es ist ein Ort der Entspannung. Den hungrigen und durstigen Parkbesuchern verkauft Margot Schunk seit über 35 Jahren Fleischpflanzerl und Kartoffelsalat, Eis am Stiel, Wurstsemmeln, Radler, Bier und Weinschorlen. Dazu erzählt sie Anekdoten aus ihrem Leben: In der Schweiz hat sie Charlie Chaplin Couscous serviert, in Mauretanien hat sie 15 Jahre ein Hotel geleitet und einen Zoo mit exotischen Tieren besessen.

Titelbild: © Millchhäusl

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