Viktualienmarkt Behind The Scenes #2: Münchner Suppenküche

© Julia Heinz

Bisher haben mehr als eine Million Gäste Suppe aus den Tellern der Münchner Suppenküche gelöffelt. Qualität und überlieferte Familienrezepte stehen hierbei seit über 35 Jahren an erster Stelle. Die Idee des Suppenverkaufs stammt ursprünglich von einer längst vergessenen Tradition der „Auskochküchen“, in denen in schlechten Zeiten eine heiße Suppe an arme Leute für wenig Geld verkauft wurde.

Ein umtriebiger Metzger und Viehhändler hat 1982 die erste Filiale am Viktualienmarkt gegründet und die Suppe zur Hauptmahlzeit für die Münchner erkoren – eine Revolution, die sofort Anklang fand. Mittlerweile ist die Suppenküche mit ihren sechs Filialen eine Institution. Exotische Kreationen und traditionelle Gerichte, die man aus der eigenen Kindheit kennt. Alle frisch und aus heimischen Zutaten zubereitet. Mit einer ordentlichen Portion Liebe. Da wird einem nicht nur warm ums Herz.

Currys heizen an kalten Tagen mit ordentlich Chili ein, Eintöpfe mit Wiener erinnern an kalte Winter bei Oma.

Ganz wie in den amerikanischen Filmen reihe ich mich in die Schlange ein und warte darauf, meine Suppe zu bestellen. Hände werden gerieben, Schals enger geschnürt und die Augen glitzern vor Vorfreude auf ein köstliches Mahl. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Currys heizen an kalten Tagen mit ordentlich Chili ein, Eintöpfe mit Wiener erinnern an kalte Winter bei Oma.

Obwohl wirklich alles, was ich bisher gekostet habe fantastisch schmeckt, bleibe ich heute bei meinem Alltime-Favorit: Der Kokos-Karotten-Ingwer-Suppe. „Magst a Scheibe Brot dazu?“, werde ich gefragt und bekomme zwei, vielleicht weil ich etwas zu eifrig genickt habe. Wer schon einmal die resche Kruste in die warme Suppe getaucht hat, weiß wovon ich spreche.

© Münchner Suppenküche

„Das Wichtigste ist für uns, die Frische der Suppen durch natürliche Zutaten zu erzielen. Wir verzichten dafür auf geschmacksverstärkende Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe“, ruft man mir aus der Küche zu. Brühenkreationen sind der neueste Hype in Berlin – das kann das Münchner Kindl schon lange.

Und wer jetzt denkt heißer wird's nicht mehr: Es gibt auch kalte Suppen wie Gazpacho. Wer seine Suppe lieber alleine löffelt, kann die flüssige Wärme auch in praktischen Bechern mitnehmen oder im Shop gleich was für Zuhause bestellen. Tipp: Die Genießerkarte ist nicht nur ein schönes Geschenk für liebe Menschen.

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