Tapas und Sangria im Amistad in der Georgenstraße

© Nina Vogl

Während ich diese Zeilen schreibe, regnet es vor unserem Bürofenster in Strömen. Ich bin froh, dass ich drinnen sitze, aber noch ein bisschen froher, wäre ich, wenn ich irgendwo im warmen und vor allem trockenen Spanien sitzen könnte. Da das aber nicht so recht hinhaut, beamen wir uns nun zumindest essenstechnisch nach Spanien – genauer gesagt ins Amistad in die Georgenstraße.

Gegenüber vom Le Florida, dort wo bis vor einigen Monaten noch eine Bäckerei war, kommen jetzt spanische Tapas auf die Teller und Sangria in die Gläser (nicht Eimer). Amistad bedeutet auf spanisch Freundschaft und passend dazu sind das Amistad und das Le Florida nicht nur Nachbarn, sondern es stecken auch die gleichen Betreiber dahinter. Dem Namen entsprechend sitzt man hier drinnen wie draußen am besten mit guten Freunden, trinkt ein Gläschen und teilt sich die spanischen Kleinigkeiten.

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Mit Tapas ist das ja immer so eine Sache. Am besten schmecken sie natürlich im Urlaub in einer typisch spanischen Tapasbar. Im Idealfall an einem lauen Sommerabend und mit salzigem Meeresduft, der einem um die Nase weht. Das mit dem Meeresduft wird in der Georgenstraße natürlich schwierig, aber die Auswahl an Tapas ist dafür umso größer und die Entscheidung ziemlich schwierig.

Der super freundliche Service kennt sich aber bestens aus und steht gerne mit Rat und Tat zur Seite. Neben den Klassikern wie Patatas Bravas, marinierten Oliven, Iberico-Schinken oder Garnelen in Knochblauchöl, gibt es auch immer wieder wechselnde Spezialitäten, wie zum Beispiel Linsensalat oder gegrillten Oktopus auf schwarzem Reis.

Wir bestellen wild durch die Karte und merken schnell, dass man sich bei der Auswahl ein bisschen zügeln muss. Sowohl dem Magen als auch dem Geldbeutel zuliebe. Zu zweit gönnen wir uns acht verschiedene Tapas und stellen fest: Mehr geht gar nicht. Zum Glück kommen alle Portionen mit einem ziemlich guten Timing, denn sonst müssten wir an unserem kleinen Zweiertisch anfangen zu stapeln.

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Der Anblick der Speisen überzeugt uns definitiv und auch geschmacklich können die meisten Tapas punkten. Der Oktopus auf schwarzem Reis schaut zwar toll aus, aber haut uns dann leider nicht so aus den Socken. Dafür klingt "Sardinen-Mousse" nicht sonderlich sexy, schmeckt aber top! Und während die Garnelen in Knoblauchöl wiederum etwas kraftlos unterwegs sind, sind wir Fans vom Spinat mit Rosinen und Mandeln. Ihr seht also: Weise wählen ist angesagt!

Leichter fällt die Wahl höchstens am Montag, wenn selbst die teuersten Tapas maximal 4,50 Euro kosten. Ist das Problem mit der Qual der Wahl gelöst, lässt es sich aber super aushalten im Amistad. Helle Holzmöbel, dunkelblaue Fliesen an der Bar und große Fensterfronten, die im Sommer komplett geöffnet werden können, sodass man auch drinnen ein bisschen was von draußen mitbekommt. Hier beginnt nämlich der schönste Teil der Georgenstraße, der zwar nicht die spanische Küste ist, aber mit einem Gläschen Vino tinto in der Hand kann man sich auch in Schwabing ein bisschen spanisch fühlt.

© Nina Vogl
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Unbedingt probieren // Das Sardinen-Mousse, Albondigas (Rindfleischbällchen) und der Spinat mit Rosinen und Mandeln.

Vegetarisch // Patatas Bravas, marinierte Oliven, Manchego-Käse mit Honig und Nüssen  und vieles mehr!

Preise // Die meisten Tapas kosten 3 bis 6 Euro pro Portion. Am Montag ist Tapas-Tag, da kosten selbst die teuersten Varianten maximal 4,50 Euro!

Beste Zeit // Das Amistad hat nur abends geöffnet und das ist auch definitiv die beste Zeit.

Amistad – tapas y vino | Georgenstraße 37, 80799 München | täglich 17.00–01.00 Uhr | Mehr Info

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Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung!

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