089 – 8 Fragen, 9 Antworten mit Kanackische Welle

© Kanackische Welle

Gerade macht ja gefühlt jeder, der was auf sich hält, einen eigenen Podcast. Auch Marcel Aburakia und Malcolm Ohanwe folgen dem Trend – aber machen das Ganze irgendwie lockerer und unverkrampfter als viele andere. In ihrem Podcast Kanackische Welle sprechen die beiden jungen Journalisten über Popkultur, Sport und Musik, Rassismus und Identität – aus ihrer Perspektive als Halb-Palästinenser.

Dabei wollen sie nicht nur Hörer mit Einwanderungsgeschichte ansprechen, sondern auch Deutsche ohne Migrationshintergrund. Die Kanackische Welle ist für Marcel und Malcolm eine Plattform, auf der sie offen und unabhängig über alles diskutieren können, was sie momentan beschäftigt.

Die beiden sind gebürtige Münchner und leben immer noch hier – Malcolm hat es von Bogenhausen in die Hauptbahnhof-Hood verschlagen und Marcel wohnt in Großhadern, ist momentan aber auf Wohnungssuche (alle Tipps per Insta bitte an @marcelnadeem)! Wenn sie gerade nicht Podcasts machen, findet man Malcolm im Bayerischen Rundfunk oder im Barbershop seines Vaters in der Hermann-Lingg-Straße und Marcel mixt Drinks im Eat the Rich. Scrollt weiter, wenn ihr eine Bairisch-Lesson von Malcolm kriegen und den geilen Ausblick vom 16. Stock des BR sehen wollt!

1. Das Schönste, das ein Türsteher in München einmal zu dir gesagt hat?

Malcolm: Dass ich einen coolen Hut habe, glaube ich. 

Marcel: „Du hast den freshesten Style, den ich hier bisher gesehen hab!“

2. Von wo nach wo ging deine teuerste Taxifahrt?

Malcolm: Ich bin in der S8 eingepennt und beim Besucherpark vom Flughafen aufgewacht. Die nächste S-Bahn wäre in drölfmillionen Minuten gekommen, also musste ich mich für 65 Euro mit dem Taxi nach Hause fahren lassen. 

Marcel: Vom Crowns nach Großhadern, für fast 40 Euro.

 3. Was wirst du in München nie verstehen?

Malcolm: Die willkürlichen, wahllosen und oft rassistischen Polizeikontrollen.

Marcel: Die Infrastruktur.

 4. Wann und wo hast du zuletzt jemanden Bekanntes getroffen?

Marcel: Paulo Dybala am 8. November.

Malcolm: Gleich beantworte ich die Frage, aaaber vor ein paar Wochen – richtig random – bin ich in einer stressigen Woche zwischen Berlin und München Chefket, MrWissen2Go, Senna Gammour und Capital Bra über den Weg gelaufen. Das war amüsant. Aber nicht so sehr, wie meine tatsächlich letzten "Promi"-Begegnungen mit Julian Reichelt und natürlich Hassan Akkouch von 4 Blocks, der in unserer aktuellen Folge zu hören ist. 

5. Wo kennst du den Kellner mit Namen und was bestellst du bei ihm? 

Marcel: Eat the Rich, große Maracuja-Schorle.

Malcolm: Diggi, ich habe original keinen Lifestyle. Ich kenne keine Barkeeper oder Kellner außer mein Habibi Baran Datli, ehemals im Cucurucu. Aber der ist jetzt nach Berlin geflüchtet. Ansonsten grüße ich Khaled, der mal im 404 gekellnert hat. 

6. Wohin flüchtest du, wenn Wiesn ist?

Malcolm: Während der Wiesn ist die einzige Zeit, in der München Weltstadt ist. Ich liebe die Wiesn.

Marcel: Letztes Jahr nach Washington DC, dieses Jahr ist die Flucht missglückt.

7. Der schönste bayerische Fluch?

Marcel: Crucifix!

Malcolm: Erst mal heißt das Bairisch! Die Sprache die in bayerischen Region gesprochen wird, heißt "Bairisch", nicht "bayerisch". Und es ist eindeutig: "Oidalan", dieser Spruch ist so wunderbar kosmopolitisch und dennoch bayerisch. Eigentlich versinnbildlicht er die Kanackische Welle. 

8. Dein letztes Handybild von der Isar? 

Malcolm: Stattdessen ein Bild von meinem tollen Ausblick aus dem 16. Stock des Bayerischen Rundfunks. Vielleicht ist da irgendwo auch die Isar mit bei.

Malcolm Kanackische Welle
© privat

9. ...

Marcel: Kanackische Welle – der Podcast für Kanax und alle, die es gerne wären. Und Freiheit für Palästina!

Malcolm: Folgt der Kanackischen Welle und ballert uns zu mit Kritik, Meinungen und Vorschlägen! Brandy singt zwei Mal so gut wie Monica lel.

Zurück zur Startseite