089 – 8 Fragen, 9 Antworten mit Mathias von Munk

© Munk for GQ Germany

Mathias Modica betreibt das Münchner Electronic-Label Gomma –Whomadwho, Mercury und seine eigene Band Munk sind hier unter Vertrag. Auch Franz Ferdinand, LCD Soundsystem oder Peaches haben schon mit dem Label zusammengearbeitet. Das Dazed & Confused Magazin bezeichnete Gomma mal als "Germanys freshest and most interesting record label". Dann ist Mathias auch noch Gastronom – nämlich Mitbetreiber des Katopazzo in der Amalienstraße. Gerade arbeitet in Berlin und LA, pendelt zwischen Haidhausen und dem Kotti. In seinem Lieblingsviertel trifft man ihn gerne mal in der Lothringer Galerie, in der neuen Polka Bar oder der Fortuna Cafébar.

1. Das Schönste, das ein Türsteher in München einmal zu dir gesagt hat? 

Der beste Türsteher war der "Bomber" im Atomic Café, der den Gästen absurde oder intellektuelle Fragen gestellt hat. Nicht die richtige Antwort war wichtig, sondern die Lustigkeit der Antwort. Was er zu mir gesagt hat, weiß ich leider nicht mehr. In zu vielen Clubs gewesen.

2. Deine teuerste Taxifahrt? 

Von Turin nach Bergamo für 400 Euro, um einen Flug (für 150 Euro) zu bekommen. Weil ich sonst meinen DJ-Gig verpasst hätte.

3. Was wirst du in München nie verstehen? 

Warum aussenrum die CSU herrscht und in München seit 35 Jahren nicht.

4. Wann und wo hast du zuletzt jemanden Bekanntes getroffen?

Neben mir nach dem Aufwachen.

5. Wo kennst du den Kellner mit Namen? 

In sämtlichen irakischen Läden am Hauptbahhof – ich nenne es auch das "little Bagdad" – seitdem wir dort eine illegale Galerie letztes Jahr hatten, das Miao. Eine temporäre Bar in ehemaligen islamischen Gebetsräumen.

6. Wohin flüchtest du, wenn Wiesn ist? 

Ins Herzkasperl-Zelt auf die Oide Wiesn, wo alle Münchner Künstler und cleveren Köpfe zu viel Bier trinken.

7. Der schönste bayerische Fluch? 

Wannst ned glei dei feide Goaßfotzn hoidst, hau i dir eine auf's Maul, dass des Zeitliche segnest.

8. Dein letztes Handybild von der Isar?

Habe ich nicht.

9. ...

Make Munich great again! Wo sind die Punks, Querdenker, Individualisten, die Fassbinders, Herzogs, Achternbusche? Auf den Straßen Münchens sehen zur Zeit leider alle ziemlich gleich aus. Eigentlich war München im Herzen immer anarchisch, nicht so angepast wie es jetzt leider rüberkommt. Aber das liegt wohl am Geld.
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