11 Dinge, die du immer in der Maxvorstadt machen kannst
Die Maxvorstädter bleiben gerne in ihrem Viertel. Ein kleiner, abwechslungsreicher Kosmos, den man immer wieder erkunden kann, denn alleine die Läden der Schellingstraße öffnen, schließen und erfinden sich neu mit jedem Wimpernschlag – und doch bleibt vieles bestehen. Hin und wieder lächelt man sich im Café an – man kennt sich eben doch in der Maxvorstadt. Früher das „Gehirn Münchens“ genannt, weil Thomas Mann, Franz Marc und viele weitere Künstler, Dichter und Denker zwischen Schelling-Salon und Alter Simpl unterwegs waren, hat die Maxvorstadt den Charme von damals noch immer drauf. Vor allem bei diesen 11 Dingen, die du hier immer machen kannst:
1 Leckeres Frühstück zum Ankreuzen bei die Waldmeister
Die Waldmeister hat wieder geöffnet, ein Paradebeispiel für ein gemütliches Café in der Maxvorstadt. Kohlefadenlampen hängen von der Decke, im Mixer werden grüne Smoothies gemacht und in den Regalen warten regionale Köstlichkeiten auf ihren Verkauf. Trotzdem oder vielleicht genau deswegen kann man es hier nur lieben. Das Frühstück ist eher klassisch angehaucht, aber dafür zum Niederknien. Auf ziemlich schönen Zetteln kreuzt man an, was es zur wichtigsten Mahlzeit des Tages geben darf – Rührei mit Ziegenkäse, Bircher Müsli, Lachs und dazu die vielleicht beste Kuchenauswahl der Stadt.
2 Durchschnaufen am Alten Nordfriedhof
Während der NS-Zeit sollte der Friedhof einer Prachtallee weichen, doch durch die Bombenangriffe des zweiten Weltkriegs wurde er dann so in Mitleidenschaft gezogen, dass er letztendlich nach dem Krieg stillgelegt wurde. Heute ist es ein historischer Ort mit Entspannungsfaktor – zu jeder Jahreszeit herrlich ruhig, um mal durchzuschnaufen. Man trifft Jogger genauso wie Familien, Paare und ältere Menschen, die auf den Bänken oder im Gras sitzen. Sonnenbaden ist übrigens aus Pietätsgründen nicht gestattet – wer es trotzdem tut, bekommt eine Broschüre mit den Gepflogenheiten des Friedhofs in die Hand gedrückt.
3 Im Imperia V Pflanzen, Kunst und schöne Dinge finden
Wer Pflanzen, Disco-Vibes, schöne und einzigartige Dinge und knallige Farben liebt, wird im Concept Store Imperia V seinen Himmel finden. In der Adalbertstraße hat nun der vierte Laden eröffnet. Davor gab es Imperial schon in Stuttgart und in der Türkenstraße. Aber je mehr Imperias, desto schöner ist doch das Leben. Wir stöbern immer wieder gern durch das bunte Sortiment, kaufen unseren besten Freund*innen schöne Blumensträuße, finden einzigartige Dinge und bewundern die Einrichtung. Ein Ort, der jeden eurer Sinne anspricht und aus dem wir nie mit leeren Händen gehen können. Imperia ist einfach ein Lebensgefühl.
4 Geschichten lauschen und Bier trinken bei Charlotte im Ungewitter
Eine Boazn wie aus dem Bilderbuch. Außen Lichterketten, innen alles wie früher, als noch alles besser war. Hinter der Theke schon immer Charlotte. In der Ecke die Jukebox. Eine urige Oase in der sonst eher durchgestylten Maxvorstadt. Hier gibt es ungefilterte Storys von echten Münchnern aus eben jenen besseren Zeiten. Schon immer gut und nie besser: die Flammkuchen. Da das Ungewitter keine feste Sperrstunde hat, bekommt ihr auch nachts noch was zu Essen. Wenn ihr lieb fragt.
5 Cappuccino trinken und Cornetti futtern im Café Morso
La Dolce Vita mitten in München! Cappuccino in die Hand, Tramezzini in den Mund und das Treiben auf der Nordendstraße beobachten – das ist das Café Morso. Abgesehen vom wirklich super italienischen Kaffee, frischen Tramezzini, Florentiner oder Pasta – hier fühlt man sich ein kleines bisschen wie in Italien. Und da schmeckt der Kaffee ja bekanntlich immer am besten! Immer ein Muss: Die buttrig-fluffigen Cornetti in Natur oder mit verschiedensten Füllungen. Wir lieben Pistazie!
6 Faire Mode und Second Hand shoppen im Iki M.
Vive la Biohème ist das Motto des schönen Ladens an der Ecke Barer-und Adalberstraße, der sich auf Organic Fashion im Mix mit Vintage-Teilen spezialisiert hat. An den hellen Schaufenstern bleibt man jedes Mal wieder gerne stehen und auch reingehen lohnt sich natürlich. Hier bekommt ihr liebevoll ausgewählte Stücke für Mädels, die nicht nur fair und umweltfreundlich produziert, sondern auch stylish und schick sind. Der beste Beweis, dass öko und tolles Design schon lange kein Widerspruch mehr sind.
7 Schnitzel, Semmelknödel & Sonntagsbraten im lässigen Wirtshaus Obacht speisen
Die Maxvorstadt kann nicht nur Bowls und Smoothies – im 2017 eröffneten Wirtshaus Obacht warten Bier und Hausmannskost auf euch. Doch trotzdem lässt sich das fancy Viertel nicht so ganz wegdenken: An den weißen Wänden hängen keine Hirschgeweihe, sondern Zeichnungen von Michael "Mixen" Wiethaus mit Weisheiten wie "Wer nix wird, wird Wirt" oder "Es gibt nix bessas wia wos guads". Da geben wir ihm allemal recht. Das Obacht ist also modern, aber eben ohne es angestrengt zu versuchen. Auf der Karte stehen Brotzeitbrett, Linsen mit Spätzle, dreierlei Semmelknödel (Rote Beete, Pilze und Spinat) und ein Sauerbraten, der auf der Zunge zergeht. Schweinebraten gibt's nicht täglich, sondern nur am Wochenende. Eine super Adresse, um Hausmannskost ohne Humptata zu zelebrieren.
8 Wein trinken auf der Badewannen-Couch vorm VON&ZU Geschlossen
Ein Café in einer Weinhandlung: Auf den ersten Blick werden für die Genießer unter uns alle Träume wahr. An warmen Tagen lässt es sich draußen total gemütlich auf der Badewannen-Couch sitzen. Wenn es kälter wird und der Weißwein gegen einen Rotwein getauscht wird, kann man den halben Tag drinnen verbringen und mal schnell die Zeit vergessen. Erst Kaffee und Kuchen, zum Abend hin ein Wein aus Italien, der am besten zur leckeren Käseplatte mit Feigensenf und frischem Weißbrot passt. Die Atmosphäre ist lässig, die Gäste total unterschiedlich, der Old Timer am Eingang rundet das Zusammengewürfelte wunderbar ab.
9 Im Studio Isabella Filme gucken
Wenn man die Georgenstraße als geografische Linie zwischen der Maxvorstadt und Schwabing sieht, dann gehört das kleine Kino Isabella definitiv noch dazu. Hier schlägt das Herz derjenigen höher, die keine Lust auf lange Schlangen und Mainstream haben, sondern Indie-Streifen und Filme im Originalton mit Untertitel zu schätzen wissen. Vor allem für Leute, die sich gerne selbst ins Kino ausführen, ist es die richtige Anlaufstelle, denn mit ein bisschen Glück hat man den Saal mit seinen wenigen Plätzen für sich alleine. Das Studio Isabella gehört zu den übriggebliebenen Arthouse-Kinos, die sich hoffentlich noch lange halten.
10 Trinkvergnügen mit Wermut und Wodka im Salon Irkutsk pflegen
Früher stand auf der Leuchttafel des Salon Irkutsk "Abendbistro für franko-slawophiles Trinkvergnügen". Trinkvergnügen herrscht hier immer noch, im Vordergrund steht mittlerweile aber Wermut! Den gibt es hier in jeglichen Variationen und eine Aufklärung, was Wermut eigentlich ist gibt's bei der Bestellung obendrauf. Das Besondere an dem Laden ist, dass man sich zwischen der simplen Holzgarnitur, der türkisblauen Wand und der knallroten Bar tatsächlich fühlt, wie in einer urigen Eckkneipe in Irkutsk. Der Besitzer und das ganze Team sind unfassbar charmant, man kann sich mit Pelmeni, Wareniki und hausgemachtem Borschtsch den Bauch voll schlagen, wechselnde Ausstellungen betrachten und Live-Musik, wie französischen oder russischen Chanson, lauschen. Außerdem sollte man mindestens ein Glaserl der hausinfusionierten Wodkas probieren, die es in den verrücktesten Sorten von Lärche bis Ananas gibt.
11 Die knusprigsten Falafel bei Sim Sim bestellen
Ihr wollt wissen, wo in München die Falafel am knusprigsten ist? Die Antwort ist klar und jeder, der hier schon mal ein Falafel-Sandwich gegessen hat, wird das bestätigen: Bei Sim Sim in der Augustenstraße – hier sind die Bällchen außergewöhnlich gut. Keine Spur von trockener Fertigware. Hinter der Theke rühren die Mitarbeiter*innen den Teig frisch an und löffeln ihn vor euren Augen ins heiße Fett. Im Sandwich gibt's dann frisches Gemüse und Kräuter dazu. Die Soße ist der Knaller, die frische Minze gibt dem Ganzen den letzten Schliff. Der Laden ist zwar winzig, der Geschmack dafür aber umso besser!