Damasskuss im Kiss: Endlich eine gute After-Wiesn-Party

Wenn die Zelte um 23 Uhr dicht machen, man selbst aber noch weit entfernt von dicht ist, sucht man in der Regel vergebens nach einer schönen, gemütlichen After-Wiesn-Alternative, auf der nicht 17-Jährige Champagnerknorken knallen lassen oder australische Touristen dir auf dein neues Dirndl kotzen. Doch diese Zeiten könnten jetzt vorbei sein, denn die Jungs vom Ølhavn machen in diesem Jahr gemeinsame Sachen mit dem Kiss – und somit gibt es endlich eine anständige Adresse für danach.

Ølwas? Das war der Biergarten, der im Rahmen der Bierausstellung im Münchner Stadtmuseum dafür sorgte, dass in diesem Sommer der leicht eingestaubte Innenhof in der Altstadt ein bisschen spannender und die Biergarten-Szene in München ein bisschen zentraler und intimer wurde. Statt 8.000-Plätze-Hirschgarten wartete hier ein ruhiger Biergarten-Kiosk, in dem Freunde auflegen konnten. Doch die Biergarten-Saison ist leider vorbei – deshalb trifft man die Ølhavn-Jungs ab Wiesn-Anstich im Kiss, der kleinen Schwester vom Kismet.

Das Ganze nennt sich dann Damasskuss und bringt mit: Galerie, Bar, Ausstellungen, Bierplakate, jede Menge Biererfahrung natürlich, tägliches Programm und Bier – obviously. Zur Eröffnung am Samstag findet erst einmal ein Pre-Wiesn-Brunch statt, im Laufe des Tages kann man dann hier Bier trinken oder auch nur mitnehmen. Nach Zeltschluss sorgen The Rabinas und Ron Foto für Musik, der zuletzt mit "Augustiner Forty Ounce" den Vielleicht-Wiesnhit des Jahres gelandet hat.

Damasskuss wird in den nächsten Wochen also der Ort für diejenigen sein, die nach acht Maß noch in angenehmer Fußnähe weitertrinken wollen. Die, die vielleicht nicht ins Zelt gekommen sind oder zur Abwechslung gerne mal was anderes als Hendl, Brezn und Blasmusik an ihre Sinne heranlassen möchten. Die, denen trotz Ausnahmezustand nicht egal ist, wo sie mit wem abhängen. In jedem Fall wird man bei Damasskuss Wiesn-Luft schnuppern können – und sie wird vielleicht ein bisschen nach Orient riechen.