Das Maxim-Kino macht wieder auf!

© Neues Maxim

Das Kinosterben geht um in München. Nachdem im Mai bekannt wurde, dass das Eldorado in der Sonnenstraße zum Ende des Jahres dicht macht, schloss nun Ende Juni auch das Maxim in Neuhausen endgültig seine Pforten. Schon seit Jahren musste man immer wieder um das Traditionskino bangen – doch dank mehrerer, kleiner Initiativen und finanzieller Unterstützung, zum Beispiel vom Café Ruffini, das Geld für neue Kinosessel sammelte, konnte sich das drittälteste Lichtspielhaus in München bis zuletzt von Jahr zu Jahr schleppen.

Doch trotz allem konnte der Besitzer Siegfried Daiber irgendwann die Miete nicht mehr bezahlen. Das 104-Jahre-alte Kino sollte von Miriam Tretter übernommen werden, die lange im nicht weniger schönen Arri-Kino in der Maxvorstadt arbeitete. Doch auch sie schreckte kurz vor der Unterzeichnung des Mietvertrags zurück – angeblich 3000 Euro Nettomiete sind für ein kleines Kino wie das Maxim schwer zu stemmen.

Die große Rettung

Und jetzt – nur ein paar Wochen nach der Schließung – kommt doch noch die große Rettung: Vier Münchner, darunter Event- und Kinomanagerin Anne Harder, die auch die Geschäftsführung übernehmen wird. Sie ist die Einzige, die aus der Branche kommt, alle anderen sind allerdings nicht weniger filmbegeistert.

Dank ihnen wird das Maxim ab 6. Oktober in der Landshuter Allee in neuem Licht erstrahlen. Der SZ München erzählen sie: "Alleine hätte es keiner von ihnen gewagt, ein Kino zu betreiben, aber in dieser Formation bringt jeder seine Fähigkeiten ein". Bevor im Maxim allerdings wieder Filme laufen, muss es erst einmal großräumig renoviert und die Technik auf den neusten Stand gebracht werden. Unter anderem wird es eine neue Leinwand und 80 neue Kinosessel geben.

So wird's im Neuen Maxim

Besonders schön: Bei dem Umbau wird ein zweiter Saal im Keller entstehen – mit 30 zusätzlichen Plätzen. Hier sollen Dokumentationen, Fremdsprachiges und Kinderfilme laufen. Die neuen Besitzer planen auch Konzerte, Lesungen oder andere kulturelle Veranstaltungen, die zum jeweiligen Film passen. Das macht in jedem Fall schon mal Lust auf mehr.

Von Hollywood-Romanzen und Mainstream-Filmen, wie sie im Mathäser laufen, wird man allerdings auch im Neuen Maxim verschont bleiben. Das Kino hält an seiner Arthaus-Philosophie fest. Und diesmal hoffentlich mit Erfolg! Wir drücken schon mal fest die Daumen – und nehmen uns vor, wieder öfter ins Kino zu gehen.

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