11 Fehler, die nur Zugezogene in München machen
Neu in München? Dann warst du bestimmt schon aus Versehen in der 089-Bar, wurdest von deinen Freunden grammatikalisch verbessert und bist vor den Nackigen im Englischen Garten erschrocken. Alles kein Problem, gehört dazu. Damit du das nächste Mal nicht schon wieder als Zugezogener entlarvt wirst, haben wir hier 11 Fehler gelistet, die allen Neu-Münchner*innen passieren.
1. Den Stachus „Karlsplatz“ nennen
Das absolute Indiz, an dem du eine*n Neu-Münchner*in erkennst: Wenn er oder sie sagt „Lass am Karlsplatz treffen!“. Ja, die MVG-Stimme sagt immer beides an und ja, Karlsplatz klingt natürlich schöner – trotzdem ist und bleibt es der Stachus. Und man fährt auch nicht mit der „Straßenbahn“ dort hin, sondern mit der Tram.
2. Berg am Laim und Laim verwechseln
Zugegeben, es ist ganz schön gemein: Laim und Berg am Laim heißen fast gleich, befinden sich beide auf der Stammstrecke und sind zwei S-Bahn-Stationen. Die Sache ist nur: Die Namensgeschwister liegen direkt gegenüber, an jeweils verschiedenen Stadtenden. Noch gemeiner: Wenn man feststellt, dass man im falschen Laim gelandet ist.
3. Weißwurst nach 12 Uhr bestellen
Wir Münchner reagieren bei manchen Dingen vielleicht ein bisschen zu empfindlich, aber Weißwürscht gehören nun mal zu unserer Kultur. Und die isst man eben nur bis 12 Uhr. Warum das ist so? Weil’s scho imma so war. Die nach-12-Uhr-Besteller sind dann meistens auch die, die 'ne Saftschorle dazu trinken und die Würstl mitsamt der Haut essen. Na Prost, Mahlzeit!
4. Brötchen statt Semmeln sagen
Ähnlich wie bei der Sache mit dem Karlsplatz: Sobald jemand Brötchen bestellt, weiß man einfach, dass er nicht von hier kommen kann. Ein schnelleres Outing ist kaum möglich. Aber hier drücken wir mal ein Auge zu. Es soll schließlich auch Bäckereiverkäuferinnen in München geben, die nicht wissen, was „Auszogne“ sind. Uiuiui.
5. Plastiktracht im C&A kaufen
Liebe Neu-Münchner, ihr braucht nicht unbedingt eine Tracht – Wiesn, Nockherberg und Co. kann man auch super in normalen Klamotten machen. Und, wenn ihr euch eine Tracht zulegen wollt, dann bitte, bitte investiert in eine gscheide – die hält dann auch ein halbes Leben lang. Plastiktracht haben wir dank Touristen schon genug in der Stadt. Und viel zu kurze Dirndl und T-Shirts mit Lederhosen-Aufdruck können wir auch nicht mehr sehen.
6. „Lass uns auf den Wiesn gehen!“
Wo wir auch schon beim nächsten Problem wären. Es heißt: Die Wiesn. Dementsprechend geht man auch auf die Wiesn und nicht auf das, den oder der Wiesn. Auch schön: Die Wiese. Neu-Münchner können hier aber wirklich auch nur Fehler machen – und bestellen dann in ihrer C&A-Tracht erst mal eine Maaaaß. „Mass’“, es heißt „Mass’“!
7. Vor den Nackigen im Englischen Garten erschrecken
Die FKK-ler im Englischen Garten und an gewissen Isar-Ufern gehören zur Stadt wie Mama Afrika zum Gärtnerplatz und der Didi zu seinem Gemüsestand an der Uni. Als Zugezogener weiß man das natürlich noch nicht und erschrickt jedes Mal, wenn die alten Männer auf der Wiese beim Eisbach blank ziehen. Gewöhnt man sich dran – wie an Mama Afrika eben auch.
8. Entfernungen falsch einschätzen
Wenn man nicht gerade in Trudering wohnt, kann man in München wirklich alles, alles mit dem Radl machen – und das innerhalb von 20 Minuten. Die vielen U-Bahn-Stationen und der Begriff „Großstadt“ lassen da natürlich manchmal einen anderen Eindruck entstehen. Aber, wenn man als Neu-Münchner dann mal ein Radl hat, gibt man es garantiert nicht mehr her. Denn, der Gärtnerplatz ist nur zweieinhalb Minuten vom Marienplatz entfernt – wirklich!
9. In die 089-Bar gehen
Manche Clubs wie das Pacha oder P1 kann man schon vor seinem München-Umzug einordnen. Dann gibt es aber so Grauzonen-Kandidaten, von denen denkt man: Ist bestimmt nett, weil günstig, zentral und die von meiner Uni gehen auch hin. Die 089-Bar ist so ein Fall – dabei ist der Club unter Münchnern eigentlich nur fürs einfache Abschleppen bekannt. Und die Musik ist auch nicht gut, wirklich nicht.
10. Zwei Wochen vor Umzug nach einer Wohnung suchen
Ja, der Wohnungsmarkt ist bitter in München – und trotzdem ist es nicht so ganz unmöglich etwas zu finden, wie uns Klischees glauben lassen. Eigentlich ist es lustig: Dass sich dieses München-Klischee schon bis nach Südamerika verbreitet hat, aber es trotzdem immer noch Leute gibt, die von Hannover nach München ziehen und zwei Wochen bevor das Semester oder der neue Job losgeht, mal langsam so ihre Facebook-Freunde abklopfen.
11. Das Zonen-System der MVG nicht verstehen
Er muss ein kleines Genie gewesen sein – dieser Mensch, der sich das Fahrkarten-System der Münchner Verkehrsgesellschaft ausgedacht hat. Mittlerweile weiß jeder: Die Fahrt zum Flughafen kostet über 11 Euro, eine Einzelfahrt 3,30 Euro. Das sind die wichtigsten Basics, liebe Neu-Münchner*innen. Mehr verstehen auch gebürtige Münchner*innen nicht. Keine Ahnung, wann man wie viele Zonen braucht.