11 Gründe, warum wir uns auf die Turbo-Strecke von München nach Berlin freuen

Berlin ist anziehend, aber der Münchner wohnt schon gern in München. Der Kompromiss ist für viele ein Wochenendtrip in die Hauptstadt. Wären da nur nicht die 590 Kilometer dazwischen. Ab Dezember geht die nicht ganz billige, aber auf jeden Fall schnellste Alternative zu Auto und Flixbus an den Start: die Turbo-Strecke zwischen Berlin und München. Es gibt bestimmt auch genügend Menschen, die nicht so begeistert sind von der neuen ICE Verbindung, aber wir haben hier elf gute Gründe, warum sich die Turbofahrt nach Berlin lohnt.

1. Man ist schneller als mit dem Flugzeug

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Bis ihr von zu Hause inklusive Proviantkauf, S-Bahn Sperrung, einchecken, fliegen und auschecken wirklich mal in Berlin ankommt, ist das durchgeplante, ersehnte Berlinwochenende nur noch halb so lang. Ankunft in Berlin bedeutet ja bekanntlich nicht automatisch auch in der Zielbude anzukommen, sondern je nach Viertel erstmal eine ordentliche U-Bahnklatsche! Da fahren wir lieber Zug – geht schneller und ist entspannter.

2. Flixbus ist doch nicht so geil

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Jedes Mal wieder denke ich mir: Sieben bis acht Stunden Flixbus, das geht schon. Ist am günstigsten, WLAN gibt's auch und ich muss mit niemandem reden. Die Ernüchterung kommt meistens schon am ZOB, wenn 30 panische Handtuchausleger warten bis die Tür endlich aufgeht. Unten ist die Chance auf WLAN am besten, die auf Klogestank aber auch. In solchen Momenten träumt man von einem wohl temperierten ICE.

3. Zweieinhalb Stunden weniger, in denen man Geld im Bordbistro verschleudert…

Als ob es nicht langen würde, dass man für das Ticket schon tief in die Taschen greifen musste...Aber hey, dafür, dass das Bordbistro so teuer ist, ist es auch gar nicht mal sooo geil.

4. …und sich über das schlechte WLAN aufregt

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Insgeheim hoffen wir ja, dass es mit der neuen Strecke auch besser wird. Man munkelt... Noch klingt "WLAN on Ice" nämlich mehr nach einem Schlittschuh-Musical als nach schneller Internetverbindung.

5. Man schafft es sonntags noch zum Tatort

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Tatort schauen liegt wieder im Trend. Get together am Sonntag, auswärts oder im eigenen Bett – für viele Münchner ist es urwichtig um 20.15 wieder daheim zu sein. Hardcore–Ermittlerfans ist es da wohl wert, 80+ Euro für einen Sonntagabend mit Batic, Thiel und Boerne zu investieren.

6. Man spart sich das "und, was machst du in München" in der Mitfahrgelegenheit

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Der Name Blablacar ist leider häufig Programm: erzwungene und mehr als banale Gespräche. Meine schlimmste Erfahrung in acht Stunden Mitfahrgelegenheit war ein Testosteron-gesteuerter, ausschließlich abgewogene Putenbrust mit Brokkoli essender, sexistischer junger Mann, der mir die Fahrt über jedes einzelne ausschließlich "erfolgreiche"  Tinderdate ausführlich schilderte. Sowas spart man sich im ICE, hier schauen alle schön brav auf ihr iPhone X.

7. Weißwurstfrühstück mit Seppi und Shawarma mit Hummus in Neukölln

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Für den der's mog is des höchste – wer sich ein ICE-Ticket leistet, kommt in den Genuss neben Touris im Hofbräuhaus am Platzl genüsslich Weißwürst frühstücken zu können, um sich dann auf Shawarma - mit Extra Halloumi - in Berlin zu freuen. Vier Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten sind laut Ernährungsexperten sowieso ideal. Läuft.

8. Man hat zwei Stunden mehr Zeit, um sich in der Schlange vorm Berghain anzustellen

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Warste gestern auch im Hain? Essentielle Grundfragen, um deine Partycredibility vor deinen Müncher DJ Freunden zu stärken. Natürlich gehen die wirklich Coolen erst Sonntag Mittag hin und sind trotzdem um Mitternacht wieder in München. Da kann man sich mit dem Film im ICE schonmal auf den Tatort vorbereiten.

9. Man kann sich die Miete in München sparen

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Auch wenn sich der Wohnungsmarkt in Berlin mit Massenbesichtigungen und steigenden Mieten immer mehr an Münchner Standarts annähert, die Chance billiger als hier zu wohnen besteht. Solltet ihr Arbeitnehmer in einem Gleitzeitmodell oder die einzige benötigte Infrastruktur ein funktionierendes WLAN sein, dann lasst euch die Bahncard 100 von eurem Chef bezahlen und nutzt den ICE als fahrendes Büro.

10. Schnell zum Späti ins reale Wedding fahren, weil in München schon alles zu hat

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Wenn die Verzweiflung über die erzkatholischen Öffnungszeiten in München ins Unermessliche steigt, dann helfen nur extreme Maßnahmen.

11. Wir können unsere Berlin-Redaktion viel öfter besuchen

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© Mit Vergnügen

Weil wir sie so lieb haben und viel zu selten sehen!

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