Cucurucu: Die Hauskonzerte-Jungs eröffnen ihre Bar am Hauptbahnhof
Was die Jungs von Hauskonzerte anfassen, das kann nur zu Gold werden. Mindestens so gold wie die Wände im kleinen Flur, dessen schwarze Türen auf dschungelbewachsene Toiletten führen. Oder so gold wie die Original 70er Jahre Space-Age-Lampen, die über Bänken aus 150 Jahre alten Treppenstufen hängen.
Wir sind im Cucurucu, der neuen Bar von Tobias Tzschaschel und Peter Pazmandi, die einmal mehr zeigt, dass das Hauptbahnhofviertel sich macht und die vor allem beweist: Es gibt sie noch. Die richtig guten Bars in München, die weder Boazn noch "Thai Basil Smash" für 14 Euro sind. In die man sowohl im Abendkleid als auch in der Jogginghose gehen kann. In denen Platz ist für gute Musik, gute Leute und gute Abende.
Mit dem Cucurucu wollten wir einen Ort für die kreative Szene Münchens schaffen. Hier sollen Musiker ein und aus gehen.
Denn Anwohner gibt es in der Gegend nur wenige. Und dafür, dass die gemütliche Bar so zentral liegt, sind die Preise auch eher überraschend für München: Kleines Augustiner für 2,70 Euro, Gin Tonic für 7,50 Euro. Im Hintergrund läuft alles, was die Jungs gerade auf Platte da haben. Dabei immer sicher: Gute Musik! Denn Peter und Tobi kennen sich schon seit sieben Jahren, ungefähr genauso lange wie sie nun schon Hauskonzerte zusammen machen.
Hier filmen die beiden mit Stefan Zinsbacher kleine, große, Münchner und internationale Bands in intimen Sessions, organisieren kuschelige Konzerte in der Stadt wie zum Beispiel im MMA und schmeißen mit dem Deeper Down jedes Jahr das wahrscheinlich schönste Festival der Stadt! Zudem hat Peter jahrelang im Nage & Sauge hinter der Bar gestanden. Kein Wunder also, dass auch das Cucurucu nun ein derart schöner und guter Ort geworden ist, dass man ihn gar nicht mehr verlassen möchte.
Die Jungs haben aber auch eine Menge Arbeit in die Bar gesteckt: Gut zwei Monate standen sie jeden Tag im Blaumann in der Elisenstraße 5, um alles selber zu machen. Die Böden abschleifen, die Wände streichen, eine Bar bauen, die richtigen Lampen finden. Das Geländer am Eingang, sowie die individuellen Tische und Stühle wurden von Johannes Leiste von Stahl Radikal angefertigt, der seine Werkstatt in einem alten Gewächshaus in Obergiesing hat.
Das Cucurucu ist allerdings nicht nur ein Ort, an dem man die ganze Nacht am Tresen stehen, einen Drink nach dem anderen bestellen und die Zeit vergessen möchte. Vor allem möchte man hier auch draußen sitzen auf der großen Terrasse, die (wenn das Wetter sich einmal fängt), zu dem neuen Sommerplatz werden könnte. Insgesamt 70 Außenplätze hat die Bar, der Großteil davon auf der holzvertäfelten Terrasse unter einem Ahorn-Baum. Außerdem sollen im Cucurucu regelmäßig Konzerte stattfinden. So spielen heute Abend schon Bounty Island, am Freitag gibt es dann eine große Eröffnungsparty, um diesen Ort einzuweihen, der sehr wahrscheinlich unsere neue Lieblingsbar wird.
Gerade haben wir nur abends geöffnet, aber im Sommer könnte das Cucurucu auch nachmittags ein Café mit großer Sonnenterrasse werden.
Unbedingt probieren // Liquid Cocaines wie im Nage & Sauge, griechische Oliven wie nirgendwo sonst.
Veggie // Das Cucurucu serviert kleine Snacks wie Oliven, Manchego Käse, Brot und Olivenöl – alles vegetarisch!
Money // Kleines Helles 2,70 Euro, Longdrinks für 7,50 Euro, Cocktails ab 8,50 und Liquid Cocaine für 4 Euro.
Beste Zeit // Früh am Abend auf der Sonnenterrasse, spät in der Nacht im goldenen Gang.
Cucurucu | Elisenstraße 5, 80335 München | Vorläufige Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag: 17.00–01.00 Uhr, Freitag & Samstag: 17.00–03.00 Uhr | Mehr Infos