Ein Abend wie auf der Hüttn: Käsefondue & Obstler in der Gärtnerplatz Alm

Wenn das kerzenfunkelnde Weihnachtsfest und das schampusknallende Silvester zwei Haken auf der kalendarischen To Do-Liste bekommen haben, dann hat der eiskalte und manchmal ganz schön garstige Winter freie Fahrt. Jetzt ist die beste Zeit, um auch selbst ein wenig in Fahrt zu kommen und die kältebedingten Vorzüge des Winters auszunutzen. Zum Beispiel mit Ski- oder Snowboard fahren und einer ordentlichen Hüttengaudi, welche die Popos und Herzen wieder auftauen lässt.

Wer allerdings nicht im Besitz eines reichen Freundes mit privatem Alpendomizil ist oder nicht gewillt, die gefühlten 100 Euro Skipass zu zahlen, um sich dann auf überfüllten Almen an mittelguter, aber hochgradig teurer Gulaschsuppe die Zunge zu verbrennen, der macht sich einfach einen Hüttenabend in der Stadt. Genauer gesagt, auf oder besser in der Gärtnerplatz Alm im Glockenbachviertel.

Von außen beschlagene Scheiben, in die Kälte dringendes Stimmengewirr und verheißungsvoll schimmerndes Licht lassen einen schon von der Straße aus ahnen, dass ein Abend in der Alm eine ziemlich gemütliche und ziemlich volle Angelegenheit werden könnte.

Und zwar im doppelten Sinne, denn klug ist, wer reserviert hat und direkt an einem der rustikalen Tische in dem kleinen Restaurant Platz nehmen kann ohne einen Wartezeit-bedingten Umweg über die Bar zu machen. Dies könnte verheerend enden – und verheerend wird es später sowieso noch. Bevor man sich nämlich die kalten Hände am hausgemachtem Glühwein wärmt oder sich mit Willi und Rotwein die Wangen heiß macht, lohnt es sich – dem eigenen Magen und Kopf zu Liebe – erst einmal etwas Kräftigendes zu bestellen.

Und davon gibt es in dem mit Holz und jeder Menge hüttenverliebter Accessoires eingerichteten Restaurant genug. Schließlich gilt die Gärtnerplatz Alm nicht umsonst als der Hot-Spot für verschiedene Fondue-Varianten in München. Gerade für große Runden ist dieses gesellige Gericht ein echtes Topf-Vergnügen und auch zu zweit mit Spatzl stellt Fondue eine wild-romantische Gabel-Aktion mit hohem Fütter-Faktor dar.

Womit man das Gäbelchen allerdings belädt und wohinein man es tunkt bleibt jedem, beziehungsweise dem Gruppenvorsitz, selbst überlassen. Der Klassiker in der Gärtnerplatz Alm ist das sämig-cremige Käsefondue, welches in verschiedenen Varianten mal mit mediterranen Kräutern verfeinert oder mit Dunkelbier abgeschmeckt zum lustigen Brotbrocken-Tauchen einlädt.

Die St. Moritz-Variante unter den cheesy Pots stellt dabei das Trüffelfondue dar, bei welchem die Käsemasse mit edlem Trüffel, Walnüssen und perligem Champagner gepimpt wird. Wem das alles ziemlich Käse ist, der wählt einfach ein Fleischfondue, gart zarte Rindfleisch- und Geflügelstreifen in der hausgemachten Brühe und nascht Beilagen wie Mixed Pickels oder verschiedene Soßen zur Fleischeslust.

Für alle, die sich dem Topf-Zwang nicht beugen möchten, bietet die Karte deftige Spezialitäten wie Steak, ein Brotzeit Brettl oder Sarah’s Kasspatzen, welche – in der Pfanne serviert – die schönsten Skiurlaub-Erinnerungen aufkommen lassen. Außer jeder Menge Schnaps ist der Kaiserschmarrn als Nachspeise eigentlich eine Hütten-Pflicht. Hier lobet und preiset man dann mit gut gefülltem Magen das brüderliche Sharing-Prinzip der Alm und ordert passend zu dem von Früchtekompott begleiteten Schmarrn einen Obstschnaps zusätzlich.

Jaja, diese Hüttenabende. Lang können sie werden und am nächsten Tag könnte man es auch ein wenig bereuen. Doch erstens muss man weder lange nach Hause fahren, noch morgen früh raus und auf die Piste. Und außerdem – auf der Alm, da gibt’s kei Sünd!

Unbedingt probieren // Trüffelfondue und Öhis’s Alm-Kaiserschmarrn.

Veggie // Käsefondue, Gemüse Fondue, Wildkräutersalat und Kasspatzen.

Money // Gemüse Fondue ab 16 Euro, Käsefondue ab 17 Euro pro Person.

Geile Zeit // Abends! Voll und laut am Wochenende. Ruhiger und romantisch unter der Woche.