Das awi schließt – ein Liebesbrief zum Abschied

Mein geliebtes awi,

Du brichst mir das Herz.
Nach zwei Jahren voller feuchtfröhlicher Feierei von Donnerstag bis Sonntag ist es nun so weit. Du schließt.

Mir war klar, dass dieser Tag einmal kommen wird – irgendwann mal – und doch trifft mich die Nachricht vollkommen unerwartet. Man soll gehen, wenn's am schönsten ist? Drauf geschissen! Derjenige, der sich diesen Spruch ausgedacht hat, kam entweder noch nie in den Genuss deiner Blutgrätschen oder hatte gleich so viele, dass ihm dieser Blödsinn wie die Lebensweisheit schlechthin erschien. Komplette Schnapsidee!

Wie ich im Nachhinein all die Abende verfluche, an denen ich mich in anderen Münchner Bars und Clubs rumgetrieben habe. Ich bin dir fremdgegangen, ja. Ein paar Mal. Und doch habe ich mich am Ende besonnen und bin zu dir zurück gekommen.

Es ist ein bisschen wie in Titanic: Ich klammere mich mit letzter Kraft am Treibholz fest und schaue dir dabei zu, wie du langsam ins kalte Wasser abrutschst. Weg von mir. Hinab in die Tiefen des Ozeans – an dieselbe Stelle, wo schon das Kong versunken ist.

My heart will go on und deshalb will ich mich an dieser Stelle auch bedanken. Danke für die vielen Nächte, die nie enden sollten. Danke für unzählige Munich Mules und noch mehr Blutgrätschen. Danke für die schönen Menschen, die beste Musik und den enormen Schweißverlust, weil du es in all der Zeit einfach nicht geschafft hast für mehr Ventilatoren zu sorgen.

Tausend Dank & heiße Küsse!
In Liebe,

Lilli