heimlich laut – organisch unders: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt

© Anika Landsteiner

Dass es in München mittlerweile zum guten Ton gehört, ab und an zu einem Fair-Fashion-Teil zu greifen oder mit einer regional erzeugten Bio-Limonade im Café zu sitzen, ist nicht wirklich etwas Neues. Christoph, der im Herbst 2017 gemeinsam mit seiner Frau Petra und dem gemeinsamen Freund Nepomuck Distl den schicken Laden „heimlich laut – organisch unders“ eröffnet hat, findet, dass im Bereich des nachhaltigen Lebensstils noch viel mehr gemacht werden kann, anstelle sich lediglich mit dem Hype zu schmücken.

Knowledge Cotton Apparel, Dedicated, ekn footwear, Recolution und Lena Schokolade sind nur ein paar Labels, die in dem kleinen Store direkt an der U-Bahnhaltestelle Theresienstraße zu finden sind. Ausgewählt werden sie von den dreien nach verschiedenen Kriterien: Hochwertige Produkte, die außerdem zu fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden – denn ein T-Shirt aus Biobaumwolle von einschlägigen Modeketten zu kaufen, heißt noch lange nicht, dass es auch fair produziert wurde. „Deshalb ist uns die Transparenz der jeweiligen Labels wichtig. Wir unterstützen kein Green Washing“, sagt Christoph.

„heimlich laut – organisch anders“: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt
© Anika Landsteiner
„heimlich laut – organisch anders“: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt
© Anika Landsteiner

Neben den Klamotten gibt es bei „heimlich laut – organisch unders“ auch eine Plattensammlung aus neuen und gebrauchten Schallplatten. Der Fokus liegt hier auf Techno und House, vor dem Kauf kann man sie auch gerne auflegen und anhören. Warum gerade Vinyl? Weil Musik und Mode schon immer zusammengehört haben. „Und weil Vinyl Erinnerungen weckt und man von den Platten lange etwas hat.“

Nicht nur die Musikauswahl, die Klamotten und Mitbringsel sind fein ausgewählt, nein, der ganze Laden trägt die Handschrift des Dreiergespanns, denn ihre Liebe zur analogen Welt macht auch nicht vor der Einrichtung Halt: Die Wandfarbe wurde nicht online bestellt, sondern beim Nachbarn gekauft, die Garderoben sind selbst gebaut. Sechs Wochen hat es gedauert, bis der Laden vergangenen Herbst eröffnet wurde.

Weniger kaufen und wenn, dann eben fair produziert. Denn das ist längst nicht mehr so unerschwinglich wie gedacht.
„heimlich laut – organisch anders“: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt
© Anika Landsteiner
„heimlich laut – organisch anders“: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt
© Anika Landsteiner

Christophs Message an die Studenten und Anwohner in der Maxvorstadt: „Mir ist wichtig zu zeigen, dass man mit dem eigenen Konsumverhalten Einfluss auf die Modeindustrie haben kann. Weniger kaufen und wenn, dann eben fair produziert.“ Denn das ist längst nicht mehr so unerschwinglich wie gedacht. Einfache Shirts fangen bei 15 Euro an, die mit zertifiziertem Siebdruck kosten zwischen 30 bis 50 Euro, Jogginghosen für 50 Euro, Pullover und Jeans gibt es für 100 Euro. Außerdem kaufen die drei nur Sachen ein, die sie selbst tragen oder gut kennen, wichtig ist ihnen nämlich, dass die Klamotten auch das halten, was sie versprechen, nämlich Langlebigkeit.

Eine letzte Frage zum Schluss – warum der Name? ‚Heimlich laut’ steht für die Eco Fashion, die in den letzten Jahren ganz heimlich immer lauter wurde. Und ‚organisch unders’ für die Auswahl, die es zu kaufen gibt, während ‚unders’ eine Anspielung auf einen holländischen DJ ist. Musik und Mode – so schließt sich der Kreis in dem neuen Laden in der Theresienstraße.

„heimlich laut – organisch anders“: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt
© Anika Landsteiner
„heimlich laut – organisch anders“: Der neue Fair-Fashion-Laden in der Maxvorstadt
© Anika Landsteiner

heimlich laut – organisch unders | Theresienstraße 63, 80333 München | Montag – Freitag: 14.00–20.00 Uhr, Samstag: 12.00–18.00 Uhr | Mehr Infos

Zurück zur Startseite