So viel München, so viel Witz: Die Serie "Fett und Fett" ist jetzt schon Kult

© ZDF | Johannes Brugger

Ende zwanzig, ständig im Cucurucu und auf der Suche nach der großen Liebe – diese Beschreibung trifft nicht nur zu großen Teilen auf die Mit Vergnügen München-Leserschaft zu, sondern auch auf Jaksch, die Hauptfigur der neuen Comedy-Serie Fett und Fett, die es seit kurzem in der ZDF Mediathek zu sehen gibt. Gespielt wird Jaksch von Jakob Schreier, der zusammen mit Chiara Grabmayr an der HFF studiert und die Serie sowohl geschrieben als auch umgesetzt hat. Zwischen 2013 und 2017 entstanden schon einmal fünf selbstfinanzierte Folgen, nun kam das ZDF dazu – und zeigt sowohl die alten Folgen von Fett und Fett, als auch sechs brandneue.

Die neue Staffel, die im Sommer 2019 Premiere auf dem Münchner Filmfest hatte, beginnt mit einer Szene in Jaksch oben erwähnter Lieblingsbar am Hauptbahnhof. Er quatscht ein Mädel am Tresen an, erzählt ihr die Anekdote, die er beim Kennenlernen wohl immer erzählt, bis ihr Freund kommt, sie auf die Stirn küsst und Jaksch leicht beschämt nach draußen geht, um eine zu rauchen. Hier beginnt, was sich über alle Folgen zieht: Man leidet mit Jaksch – wenn er in Neukölln selbstverschuldet abgezogen wird, wenn seine Therapeutin ihn anschreit, wenn ihm die neue Waschmaschine die Treppe hinunterfällt. Man leidet mit ihm, weil man ihn so mag und weil man sich selbst auch ein bisschen in ihm sieht.

So viel München, so viel Witz: Schaut die Comedy-Serie "Fett und Fett"!
© ZDF | Johannes Brugger
So viel München, so viel Witz: Schaut die Comedy-Serie "Fett und Fett"!
© ZDF | Johannes Brugger
Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Fett und Fett vereint vieles, was sie zur neuen Lieblingsserie der Stadt machen könnte: Das wunderbar zerrissene Lebensgefühl unserer Generation mit einer Hauptfigur, die sich nicht entscheiden kann und Probleme damit hat, ihre Wünsche zu äußern, einen derart trockenen Humor, dass man entweder laut losprusten muss oder gar nicht hingucken kann und natürlich ganz große München-Liebe.

Wenn Jaksch an der Isar mit einem kleinen Mädchen einen toten Stein begräbt, seine neue Bekanntschaft aus dem Charlie wieder trifft oder mit Freunden nach dem Ausgehen im Morgengrauen  durch Untergiesing läuft, geht einem das Herz auf. Es ist groß gedacht, aber Fett und Fett könnte irgendwann das werden, was für uns heute der Monaco Franze ist: absoluter Kult. Mit Jaksch als Titelheld, der passend zu 2019 zum Glück ein kompletter Gegenentwurf zum ewigen Stenz ist.

FETT UND FETT | 11 Folgen, entstanden 2013 bis 2019 | in der ZDF Mediathek bis zum 27. Mai 2021 | Mehr Infos

Zurück zur Startseite