Café & Museum im Kamin: Daniel Hahn hat Pläne fürs Heizkraftwerk Süd

© Daniel Hahn

Nachdem die New York Times gerade total begeistert über die Alte Utting schrieb und München in die "52 Places to Go in 2019" aufnahm, plant Daniel Hahn schon seinen neuesten Streich. Einen, den München so noch nicht gesehen hat: Der höchste Turm vom Heizkraftwerk Süd in Sendling wird nicht mehr gebraucht, weil die Stadtwerke München auf Geothermie umstellen – bevor er abgerissen wird, könnte hier also was Neues entstehen. Zumindest wenn es nach dem Bahnwärter Thiel-Macher geht, der von seinem Büro einen direkten Blick auf das Heizkraftwerk hat.

Kamin vom Heizkraftwerk: Ein Café mit Isarblick

Der zweithöchste Turm Münchens – nach dem Olympiaturm – hat einen wahnsinns Ausblick zu bieten. Hier soll (und darf) aber keine nächste Rooftop-Partylocation entstehen. Daniel Hahns Pläne sind folgendermaßen: eine neue Wendeltreppe bauen, die vorbei an Infotafeln in den Kamin führt. So lernt der Besucher beim Aufstieg auf den 174 Meter hohen Turm etwas über die Geschichte des Kraftwerks, die Stadtversorgung mit Energie, aber auch über die Zukunft der nachhaltigen Energieversorgung in München. Besonders schön ist, dass Daniel Schulen aus der Umgebung einbeziehen möchte, damit die Führungen im Museum von SchülerInnen gemacht werden .

Oben angekommen würde einen dann nicht nur ein toller Ausblick über die Stadt und die Isar erwarten, sondern auch ein Kulturcafé mit Vorträgen, Diskussionen, Workshops zum Thema Nachhaltigkeit und natürlich Kuchen.

Café & Museum im Kamin: Daniel Hahn hat Pläne fürs Heizkraftwerk Süd
© Bahnwärter Thiel
In München wird schon so viel abgerissen, ich finde es sehr schade, dass bestehende Bauwerke nicht genutzt und umfunktioniert werden.
Daniel Hahn

Der Bezirksausschuss applaudiert, die Stadtwerke haben Sorge

Das Konzept wurde den Stadtwerken schon vor einigen Wochen vorgestellt, am 4. Februar 2019 dann dem zuständigen Bezirksausschuss. Daniel hat bisher ein gutes Gefühl, weil der Ausschuss das Vorhaben befürwortet. Wenn die Stadtwerke sich – trotz Bedenken, ob der normale Betrieb bei einer öffentlichen Nutzung ungestört weiterlaufen könnte – darauf einlässt, will Daniel auf eigene Kosten ein detailliertes Nutzungskonzept entwerfen.

Aber die Zeit drängt: Es braucht eine schnelle Entscheidung, da die Stadtwerke München schon dabei sind, die Baumaßnahmen durch die Geothermie-Umrüstung zu planen. Daniels Vorteil: Die Utting und der Bahnwärter sind direkt nebenan, derselbe Baubezirk ist zuständig und man würde mit dem selben Team zusammenarbeiten. Generell mögen die Stadtwerke Daniels Projekte auch, für den Bahnwärter haben sie zwei Waggons beigesteuert. Drücken wir ihm also die Daumen!

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