11 schöne Orte für eine Radltour im Münchner Umland

Dass wir überzeugte Stadtradler sind, haben wir schon an einigen Stellen erwähnt. Diesen Sommer haben wir unser Fahrrad aber nicht nur als innerstädtisches Fortbewegungsmittel benutzt, sondern das wahre Genussradeln für uns entdeckt. Einfach mal raus aus der Stadt, schöne Landschaften entdecken, ein bisschen Kultur genießen und dabei eine richtig gute Zeit haben – das geht rund um München ganz wunderbar. Die perfekte Orientierung bieten dabei die WasserRadlWege Oberbayern, die euch auf rund 1200 Kilometern Strecke in alle Himmelsrichtungen rund um München führen.

Auf drei Schleifen zu den Themen Hopfen, Salz und Kunst könnt ihr euch die ganze Vielfalt gönnen, die Oberbayern so zu bieten hat. Traumhafte Landschaften, idyllische Städte, erfrischende Seen und Flüsse und eben auch die nötige Portion Kultur. Dabei ist es egal, ob ihr direkt in der Stadt losradelt oder vielleicht auch ein Stück mit dem Zug fahrt, ob ihr einen Tag unterwegs seid oder doch gleich eine mehrtägige Tour plant – die WasserRadlWege solltet ihr auf jeden Fall auf dem Schirm haben!

Hopfenschleife

© Nina Vogl

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Die volle Bier-Experience zwischen Wolnzach und Altomünster

Bier ist nicht einfach ein Gebräu aus Hopfen und Malz, sondern eine geschichtsträchtige Wissenschaft, die man am besten nördlich von München besser kennenlernt. Zum Beispiel auf einer Radltour durch die Hopfengärten in der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden schön, wenn die Sonne durch die Hopfenreben scheint. Für die volle Bier-Experience führt euch die Hopfenschleife der WasserRadlWege Oberbayern nicht nur zum Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach, sondern auch nach Altomünster. Dort könnt ihr im Biermuseum der Geschichte des Gerstensafts auf den Grund gehen und euren Bierdurst in der angrenzenden Privatbrauerei Kapplerbräu und wiederum nur ein paar Häuser weiter bei der Familienbrauerei Maierbräu stillen. Na, dann Prost!

Neuburg an der Donau
© Pixabay | bboellinger

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Natur und Hochkultur in Neuburg an der Donau

Hände hoch, wer schon mal in Neuburg an der Donau war?! Nicht so viele? Ja, wir hatten das kleine Städtchen unweit von Ingolstadt bisher auch nicht so recht auf dem Schirm. Dabei kann man hier meisterlich durch kleine Gässchen flanieren, die Aussicht am Donaukai genießen oder den Kulturdurst stillen. Ein besonderes Highlight ist dabei das Residenzschloss, in dessen Westflügel ihr Bilder von großen Meistern wie Peter Paul Rubens bewundern könnt. Wenn ihr nach der Hochkultur wieder Lust auf Natur habt, dann schwingt ihr euch auf eure Fahrräder und macht einen Abstecher in den Auwald zwischen Neuburg und Ingolstadt.

© The Gentle Temper

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Amper statt Isar & zur Abkühlung an den Olchinger See radeln

Für uns Münchner*innen ist die Isar allgegenwärtig und die unangefochtene Königin der Flüsse – eh, klar. Dabei sollten wir ab und zu mal die Isar-Brille abnehmen, denn sonst verpassen wir all die schönen Flüsse, die im Münchner Umland auf uns warten. Je nachdem, wo ihr in München startet, seid ihr in etwa einer Stunde mit dem Fahrrad in Olching und damit an der wunderschönen Amper, die hier durch einen idyllischen Auenwald fließt. Am besten habt ihr eure Brotzeit dabei und kühlt euch bei der Pause im Fluss ab. Für richtigen Badespaß bietet der Olchinger See genügend Platz zum Plantschen!

Kunstschleife

Gabriele Münter Haus Murnau
© Flickr | digital cat | CC BY 2.0

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Großen Künstlern auf der Spur im Münter-Haus in Murnau

Dass das Gebiet rund um Murnau auch als "Blaues Land" bezeichnet wird, habt ihr bestimmt schon mal gehört. Fast könnte man meinen, dass sich der Name auf die umliegenden Seen bezieht, doch natürlich geht die Bezeichnung auf die Künstlergruppe "Blauer Reiter" zurück, die die Malerei des 20. Jahrhunderts revolutionierte. Das wunderschöne Münter-Haus in Murnau mit seinen blauen Fensterläden gilt daher als Wiege des Expressionismus. Hier haben die Künstler Gabriele Münter und Wassily Kandinsky viele Jahre verbracht und was sollen wir sagen: Wir können gut verstehen, dass es ihnen in Murnau und Umgebung so gut gefallen hat!

© Pixabay

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Den Ausblick auf den Lech in Landsberg genießen

Dass Oberbayern tolle Landschaften auf Lager hat, ist keine Neuigkeit. Doch auch die kleinen Städte in der Region müssen sich auf keinen Fall verstecken. Vorne mit dabei auf der Liste der idyllischen oberbayerischen Städte ist definitiv Landsberg am Lech. Neben den bunten Häuschen und kleinen Cafés in der Altstadt, ist der Blick auf die Lechstufen auf jeden Fall ein Highlight. Fun Fact am Rande: Landsberg gehört zu den sonnigsten Städten Deutschlands!

Bayerische Seen
© Sophie Wanninger

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Die Osterseen entdecken und bei den Seemadames einkehren

Also ganz ehrlich: Wir lieben den Starnberger See, aber ein bisschen Abwechslung schadet ja nicht. Die findet ihr sicherlich an den Osterseen südlich vom Starni. Die Osterseen sind ein Geotop mit rund 20 größeren Seen und ungefähr noch einmal so vielen kleineren – kein Wunder, dass sie auch als die Freudentränen des Starnberger Sees bezeichnet werden. Hier findet ihr auf jeden Fall einsame Badeplätze und noch jede Menge unberührter Natur, auf die ihr aber bitte auch Acht geben sollt. Unser liebster Einkehr-Tipp: Die Seemadames in Iffeldorf, die euch im Sommer in ihrem kleinen Kiosk mit selbst gemachten Leckereien versorgen!

  • Seemadames 82393 Iffeldorf
  • Seemadames: Mittwoch–Freitag: 14.00–21.00 Uhr, Samstag: 12.00–21.00 Uhr, Sonntag: 12.00–19.00 Uhr
Kuhfluchtwasserfälle
© Unsplash | Mario Dobelmann

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Naturspektakel an den Kuhfluchtwasserfällen

Eigentlich bräuchte es einen eigenen Guide für schöne Radltouren rund um Garmisch-Partenkirchen, aber was wir euch besonders ans Herz legen, ist ein Abstecher nach Farchant. Dort findet ihr die Kuhfluchtwasserfälle, die mit 270 Metern Gesamthöhe zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands gehören. Zusätzlich zu dem tollen Anblick der Wassermassen, die euch entgegen rauschen, habt ihr hier auch einen super Blick auf die Zugspitze. We like!

Salzschleife

© Flodur63 | Wikimedia Commons unter CC BY-SA 4.0

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Alles über Salz lernen in Traunstein und dem Salinenpark

Wenn ihr Salz-Liebhaber*innen seid oder einfach gerne mehr über das weiße Gold erfahren möchtet, solltet ihr auf jeden Fall einen Abstecher nach Traunstein machen. Hier gibt es nämlich nicht nur den spitzenmäßigen Traunsteiner Salzkrustenbraten mit Knödel und Speck-Krautsalat, sondern auch spannende Führungen: Ein Salzmaier (früher der Herr über Salzproduktion und Salzhandel) nimmt euch mit auf eine historische Salz-Zeitreise durch die Salinen-Stadt. Der Traunsteiner Salz-Experte zeigt euch dabei unter anderem die Salinenkapelle, Salinenhäuser, den Lindlbrunnen, den 2019 neu eröffneten Salinenpark und viele weitere spannende Orte, die die Salzgeschichte der Stadt greifbar machen.

Burghausen
© Flickr | Michael Schober | CC BY-NC-ND 2.0

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Burghausen vom Wasser aus bewundern

Wir wollen es gar nicht mehr schreiben, aber "der Name ist Programm" passt einfach so verdammt gut zu Burghausen, denn mit über einem Kilometer Länge gilt die Burg in der oberbayerischen Stadt als weltlängste Burg. Und wenn wir schon dabei sind: bei der Salzach, die durch Burghausen fließt ist der Name ebenso Programm, denn er geht auf die rege Salz-Schifffahrt zurück, die die Stadt einst prägte. Ein bisschen wie früher fühlen und Burghausen vom Wasser aus entdecken, könnt ihr bei einer Fahrt auf einer Plätte – so nennt man die Salzkähne – die ihr vorher online buchen könnt!

© Nina Vogl

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Auf Erkundungsstour durchs wilde Mangfalltal

Das Mangfalltal haben wir ehrlich gesagt erst dieses Frühjahr so richtig für uns entdeckt. Dabei erstreckt es sich von Gmund am Nordufer des Tegernsees entlang der wildromantischen Mangfall bis nach Rosenheim. Uns wundert nicht, dass der Name des Flusses auf das Wort "mannigfaltig" zurück geht, denn er wechselt häufig seine Form und bietet auf gut 50 Kilometern auf jeden Fall viel Abwechslung, schöne Aussichten und viele Stellen, an denen man auch mal baden gehen kann. Sonstige Highlights entlang der Mangfall: Die Papierfabrik in Gmund, der BergTierPark in Aying und der Mangfallpark in Rosenheim.

© Nina Vogl

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Gut essen & ländliche Idylle genießen in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten

Wenn eine heile Bio-Welt irgendwo existiert, dann auf jeden Fall in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Obwohl man den idyllischen Hof in der Nähe von Grafing mit dem Fahrrad in etwa zweieinhalb Stunden erreichen kann, fühlt sich ein Besuch dort immer an, als wäre man in einer anderen Welt gelandet. Vor Ort könnt ihr einfach mal über den Hof schlendern, an einer Führung teilnehmen, von Dienstag bis Sonntag im Restaurant einkehren oder auch bei einem der vielen Kurse mitmachen. Außerdem solltet ihr einen Abstecher zur Kaffeerösterei, dem Bienengarten, dem Hofladen und den Tieren nicht vergessen! Ihr merkt schon: hier ist einiges geboten. Wenn ihr dann noch Lust und Zeit habt, lohnt sich auf jeden Fall ein Stopp am Ostufer des Steinsees. Hier könnt ihr euch kostenlos auf dem Steg sonnen, baden und das Leben genießen.

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