11 schöne Winterspaziergänge, die du in München machen kannst

In den letzten Jahren kam der Winter meist in Etappen. Angeschlichen im November. Dann ein kurzer, früher Einbruch, ein bisschen Schnee und plötzlich "wärmere Gefilde" Richtung Weihnachten. Man hätte zur Weihnachtsgans fast einen Spritz trinken können. Dieses Jahr ist es angenehm kühl und so stellt sich vielleicht sogar noch ein wenig Schnee ein, weiße Weihnacht wäre ja was. Dann kann man rausgehen, Schneemänner bauen, mit kalter Nase ins warme Zuhause zurückkehren, Schlitten fahren, die kostbaren Stunden Tageslicht mitnehmen, frische Luft schnappen, die Tage zählen. Schnee hin oder her, am besten ist es also, ihr verordnet euch regelmäßige Winterspaziergänge. Danach fühlt man sich nicht nur wacher und besser, sondern weiß auch: Der Frühling ist schon ein paar Schritte näher.

nymphenburger schloss
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Vom Nymphenburger Kanal bis zum Botanischen Garten spazieren

Ein Spazierklassiker, der in allen Jahreszeiten ganz wunderbar geht: Mit der Tram zum Schloss Nymphenburg und spazieren, bis einem die Füße weh tun. Hier gibt es aber auch viel zu entdecken: Da wäre vorne der Kanal, der im Winter oft zugefroren ist und hinter dem Schloss der weitläufige Park mit seinen 200 Hektar Fläche und den kleinen Burgen. Wer noch weiter laufen möchte, landet entweder im Wald oder am Botanischen Garten daneben. Hier wäre dann auch ein guter Zeitpunkt, die Heimreise anzutreten – oder vielleicht die Route sogar nochmal retour zu nehmen.

Westpark Winter
© Anja Schauberger

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Einmal durch den winterlichen Westpark schlendern

Der Westpark ist einer unserer liebsten Parks: Hier ist es nie richtig voll und trotzdem kann man auch im Winter jede Menge erleben. Wer vor der verschneiten thailändische Sala steht, fühlt sich jedes Mal wie in einem anderen Land. Wer den Westsee besucht, der erlebt echte Münchner Winterromantik – und kommt bestimmt glücklich nach Hause. Das Gute am Westpark ist übrigens: Mollsee und Westsee liegen am jeweils anderen Ende, ihr könnt also wunderbar von dem einen See zum anderen spazieren.

Fröttmaninger Berg
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Die Fröttmaninger Heide und die Heilig-Kreuz-Kirche erkunden

Die Fröttmaninger Heide im Münchner Norden ist oft nicht auf unserem Spazier-Radar – dabei bietet die Fläche eine unendliche Weite, wie man sie sonst nicht mal schnell mit der U-Bahn erreichen kann. Ihr steigt in Fröttmaning oder am Kiefergarten aus und könnt dann 350 Hektar Fläche abspazieren. Die Südliche Fröttmaninger Heide ist ein Naturschutzgebiet und gehört tatsächlich zu den größten zusammenhängenden Grasheiden in Mitteleuropa. Wer hier in der Ecke ist, sollte sich unbedingt noch die versunkene Kirche in Fröttmaning angucken: die Heilig-Kreuz-Kirche!

Ost-West-Friedenskirche
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Durch den Olympiapark zur Ost-West-Friedenskirche spazieren

Olympiasee, Olympiaturm, Olympiaberg – der riesige Park im Münchner Norden hat einiges zu bieten. Wer schon alle Stationen abgegangen ist, der bestaunt die nicht ganz so populäre Ost-West-Friedenskirche, auch Kloster Timofei genannt. "Väterchen Timofei" verließ 1952 seine russische Heimat und baute ein Häuschen und eine kleine Kirche als Zeichen der Versöhnung von Ost und West mitten im Olympiapark. Definitiv eine Sehenswürdigkeit, außerdem könnt ihr hier wunderbar eure Ruhe haben, weil in der Gegend wirklich selten etwas los ist.

Schlitten Rodeln Winter
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Waldspaziergang und Schlittenspaß am Perlacher Mugl

Der Perlacher Mugl liegt etwas versteckt, dafür umso schöner, mitten im Perlacher Forst. Der Wald im Süden Münchens grenzt direkt an Harlaching. Am besten nehmt ihr die Tram 15 oder 25 bis zur Großhesseloher Brücke. Zum Perlacher Mugl müsst ihr dann noch einen kleinen, ungefähr 30-minütigen, Waldspaziergang einlegen. Am Fuße des Mugls gibt es einen flachen Hang – für Kinder ist der optimal. Die längste Abfahrt habt ihr, wenn ihr von der kleinen Hütte am Gipfel startet und den Fußweg entlang nach unten düst. Zwar sind die Pisten im Olympiapark oder am Fröttmaninger Berg rasanter, der Schneespaziergang durch den Perlacher Forst ist aber ein wunderschöner Winterausflug.

Schlitten fahren Rodeln Schneeballschlacht
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Die Kälte zelebrieren und im Englischen Garten spazieren

Bei den schönsten Spaziergängen für den ersten Feiertag des Jahres darf der Englische Garten natürlich nicht fehlen. Denn hier findet jede*r, was ihm gefällt. Ruhesuchende schlendern durch den verlassenen Nordteil, wer's belebter mag, läuft auf Höhe der Uni rein. Auch dem Eisbach ein wenig beim kalten Fluss zusehen, soll Balsam fürs Gemüt sein. Wem das Laufen an der frischen Luft noch nicht reicht, der kann am Hügel vom Monopteros bei gutem Schnee Schlitten fahren, Schneemann bauen oder eine Schneeballschlacht starten. Und wie schön ist eigentlich der Chinesische Turm mit Schnee bedeckt?

Schlitten Rodeln Winter
© JaSchau | Flickr CC BY 2.0

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Über die Theresienwiese schlendern

Wirkliche Weite findet man in München eher außerhalb von München, beispielsweise Fröttmaning und Perlacher Forst. Dann wäre da noch der Englische Garten, der irgendwie sowohl inner- als auch außerhalb ist. Aber für richtige zentrale Spaziergänge in der Fläche bleibt eigentlich nur die Theresienwiese. Macht ja auch nichts, zwischen schönen Altbauten, Brutalismus, der Bavaria und der Paulskirche lässt es sich wunderbar schlendern, durchatmen und in die urbane Weite blicken. Wenn dazu noch Schnee liegt, ist es sogar richtig kitschig – und das ganz ohne Wiesn.

Schloss Blutenburg, München © Bayerische Schlösserverwaltung | Anton Brandl

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An der Würm entlang zum Schloss Blutenburg spazieren

Wenn ihr entlang der Würm spaziert, landet ihr zwangsläufig am ehemaligen Jagdschloss Blutenburg. Den Pasinger*innen ist dieser Ort nahezu heilig. Es ist aber auch wunderschön hier. Entweder ihr flaniert einfach durch den Schlosspark mit seinen Skulpturen oder besucht die Schlosskapelle – selbst von außen betrachtet hat sie etwas sehr Anrührendes. Je nach Gehlaune steigt ihr in Pasing (25 Minuten), Untermenzing (30 Minuten) oder Lochham (über eine Stunde) aus.

Schloss Schleißheim
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Sich wie im Märchen fühlen in der Schlossanlage Schleißheim

Es zählt zu den pompösesten Residenzen der Wittelsbacher: Das Schloss Schleißheim. Wenn ihr euch auch mal so richtig adelig fühlen und dem Trubel der Großstadt enfliehen wollt, ist die Schlossanlage genau der richtige Ort für euch. Hier schlendert ihr durch einsame Alleen, erfahrt die Geschichte vom kleinen Schloss Lustheim und spaziert durch den wunderschönen Hofgarten. Aber auch die Innenausstattung ist sehr beachtlich. Schreitet über die langen Gänge vom Prunktreppenhaus zum Festsaal. Hier haben die Kurfürsten mit Sicherheit auch den ein oder anderen Ball abgehalten. Wer öffentlich kommt, nimmt die S-Bahn bis nach Oberschleißheim – man braucht vom Hauptbahnhof aus nur zwanzig Minuten.

Reh Wiese Park Hirschgarten
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Im Hirschgarten spazieren und Rehe schauen

Englischer Garten, Nymphenburger Schlosspark, Olympiapark – wenn es um einen schönen Spaziergang im Grünen geht, darf auch gerne mal etwas Neues her. Wie wäre es also mit dem Hirschgarten? Auf 40 Hektar finden sich nämlich nicht immer nur der größte Biergarten der Welt, sondern auch weitläufige Wiesen, hunderte Bäume und ein großes Gehege mit Rehen, Hirschen & Co. Ihr könnt zum Beispiel vom Teich am Nordostrand bis zum Wildgehege im Westen des Hirschgartens spazieren.

Winter Isar
© Anja Schauberger

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Jede Spazierstrecke an der Isar erkunden

Last but not least: unsere Isar. Die macht sich im Winter nämlich mindestens genauso gut wie im Sommer. Hier könnt ihr ewig oder auch nur ganz kurz spazieren – zum Beispiel von der Wittelsbacherbrücke bis zum Deutschen Museum, von der Reichenbachbrücke bis zum Friedensengel oder von der Großhesseloher Brücke bis zum Tierpark. Die Routen und Möglichkeiten sind schier unendlich – und der Norden immer noch recht unentdeckt und ruhig.

Titelbild: © Unsplash | Herr Bohn

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