Samtsofas & Selbstgebackenes: Das Café Schnickschnack in Sendling
Text: Tasnim Rödder
Einen Ort schaffen, an dem sich jeder wie in seinem eigenen Wohnzimmer fühlt – das war Christinas Traum. Im Dezember 2019 hat sie diesen Traum verwirklicht und ihr eigenes kleines Café aufgemacht: das Café Schnickschnack in Sendling. Ein Ladencafé, in dem man nicht nur klasse Kaffee, herzhafte Snacks und Kuchen genießen, sondern auch hübsche Samtsessel, Schmuck und schöne Postkarten kaufen kann.
Bereits mit 15 Jahren hat die heute 29-jährige Münchnerin von einem eigenen Café geträumt, mit 18 Jahren hat sie den ersten Kaffee serviert und bis vor kurzem ihr Geld als Servicekraft unter anderem im schönen Trachtenvogel verdient.
Wohnzimmerfeeling zwischen Retro Möbeln
„Ich war schon immer gerne Gastgeberin“, sagt Christina und bereitet Cappuccino aus emilo-Bohnen und glutenfreies Granola auf Joghurt und Früchten zu. Auf dem Tresen ist das süße Angebot auf einer Holzunterlage angerichtet: Pain au Chocolat und Croissants. In der Vitrine wartet laktosefreier Schoko- und Käsekuchen. „Alles selbst gebacken, mithilfe von Omas Rezepten und langjähriger Gastro-Erfahrung“, sagt sie. Für salzige Geschmäcker bietet Christina Tagessuppen und verschiedene Sandwiches wie Ziegenkäse mit Rucola und Mango-Chutney oder Brie mit Birne und süßem Senf an.
Aber das kulinarische Angebot ist nicht das Steckenpferd vom Schnickschnack, „es soll in Zukunft bei einer einfachen Karte bleiben“, sagt Christina. Es sind die gemütliche Atmosphäre, das Regal voller Bücher, die samtenen Sofas und Sessel, die hier zum Verweilen, stöbern und schnacken einladen.
Im Oktober 2019 hat Christina die Räume des ehemaligen Secondhand-Möbelladen „Mein Sofa to go“ übernommen und angefangen das Ladenlokal zwei Monate lang mit eigenen und befreundeten Händen zu renovieren. Einzig für die Stromleitungen sei ein Dienstleister gekommen.
Koffeinfreier Rooibos-Cappuccino wie in Südafrika
„Die Einrichtung habe ich größtenteils übernommen und aufgehübscht“, sagt Christina und serviert einen Rooibos-Capuccino. Dazu presste sie statt Kaffee Rooibos-Blätter in den Siebträger und gießt den konzentrierten Rooibos mit aufgeschäumter Milch auf – eine wunderbare koffeinfreie Alternative. Das ist eine Spezialität, die Christina aus Südafrika mitgebracht hat, wo sie eine Zeit lang Fotografie studiert hat.
Das Lokal mit den großzügigen Fenstern ist stilvoll eingerichtet. Die Wände sind im Retro Mannerschnitten-Rosa gestrichen, auf den Tischen stehen selbst gezogene Avocadopflänzchen, die khakifarbenen Samtsofas glänzen leicht und das Geschirr ist, passend zur Wand, in Pastellfarben gehalten. An der Wand hängt ein Plakat, worauf mit orangenen Lettern steht: „Einen Scheiss muss ich“. „Mein Credo“, sagt Christina und grinst. Für sie war die Entscheidung ein eigenes Café zu gründen auf jeden Fall eine Herzensentscheidung.
Unbedingt probieren // Den Rooibos-Cappuccino!
Vegetarisch // Ausschließlich: Das gesamte Angebot im Schnickschnack ist vegan oder vegetarisch.
Mit wem gehst du hin // Alleine mit deinem Buch oder Strickzeug, mit Freunden zum schnacken und Kleinigkeiten shoppen.
Für Fans von // Trachtenvogel, Café Jasmin.
Preise // Espresso für 1,90 Euro, Cappuccino für 2,80 Euro, Joghurt mit Früchten und Granola für 5,50 Euro, Sandwiches für 4,20 Euro, Tagessuppe für 5,50 Euro.
Besonderheit des Ladens // Die stilvolle Einrichtung und die herzliche Gastgeberin.
Schnickschnack Ladencafé | Boschetsrieder Str. 142, 81379 München | Dienstag – Samstag: 10.00–18.00 Uhr | Mehr Info