11 tolle Konzerte im Dezember 2022, die ihr besuchen solltet

Advent, Advent, die Bühne brennt! Zumindest im metaphorischen Sinne und nach den folgenden 11 Acts ist sie komplett abgerissen. Im Dezember geht es nämlich nicht nur besinnlich zu, es darf auch komplett ausgerastet, geschwitzt und mit gegrölt werden. Wir haben uns für euch mal wieder durch die Programme der Münchner Konzerthallen gewühlt und eine feine Mischung aller Genres – von Pop bis Punk – sowie Arrangements – von Solo-Künstler*innen bis Orchester – zusammengestellt.

Heißer Tipp: Weihnachtsgeschenke darf man auch früher verteilen. Warum sich irgendwas Materielles aus den Fingern saugen, wenn man sich die Liebsten einfach vor dem Fest schnappen und gemeinsam Fan sein kann?

1. MELE in der Milla

Los geht's mit Deutschem Pop vom Feinsten! Die junge Musikerin MELE kommt mit ihrer Akustikgitarre, Melancholie und einem Hauch von Hip-Hop in die Milla und nimmt kein Blatt vor den Mund. In ihren Texten stellt sie sich Fragen wie "Darf ich mich so fühlen?" oder "Kann ich das so posten?". Da scheint es nur passend, dass ihre erste Headliner-Tour den Titel "300 Möglichkeiten" trägt. Eine Antwort geht bei MELE übrigens immer: Hauptsache es ist echt.

2. Orbit im Ampere

Liebe auf den ersten Ton war es bei uns und der Musik von orbit. Das liegt wohl daran, dass sich der Sound in keine Jahreszeit und Stimmung einordnen lässt, sondern einfach immer geht. Ob nach einem heißen Tag am See, während ihr auf dem Radl durchs Münchner Umland flitzt, oder gedankenverloren in der Tram, wenn draußen schon Schnee fällt und die Weihnachtslichter die Stadt erleuchten. Was als Solo-Projekt des norddeutschen Produzenten, Songwriters und Multiinstrumentalisten Marcel Heym begonnen hat, steht mittlerweile als dreiköpfige Liveband auf der Bühne – und wir beim Konzert im Ampere in der ersten Reihe.

3. Rong Kong Koma im Backstage

Hier sprühen vielleicht tatsächlich ein paar Funken: Rong Kong Koma kommen ins Backstage und haben ihre neue LP "Delfine er Weide" im Gepäck. Themen wie Enge, Drogenpsychosen, Krebserkrankungen, der Verlust von Freunden und dem eigenen Gehör werden behandelt, ohne dabei allzu düster zu werden. Dafür schmettern die Texte mit der richtigen Menge an Energie durch die Halle. Ganz so, wie es sich im Punk eben gehört.

4. Roller Derby in der Milla

Roller Derby ist sowohl der Name einer feministischen Rollschuhsportart als auch namensgebend für das Indie-Pop-Trio aus Hamburg, das Anfang Dezember in die Milla kommt. Musikalisch bewegt sich die Band irgendwo zwischen nostalgischen 80er-Jahre-Sounds und Moderne. Obwohl Roller Derby erst seit 2020 bestehen, standen Philine Meyer, Manuel Romero Soria und Max Nielsen übrigens schon auf internationalen Bühnen während des diesjährigen Festival-Frühlings. Uns liefern sie einen wunderschönen moody Monday!

5. Mother Mother in der Freiheitshalle

Neben den Elevator Boys und eurer liebsten vergnügten Bande, sind auch Mother Mother auf TikTok voll durchgestartet. Einige der Songs der kanadischen Indie-Rock-Band aus Quadra Island explodierten regelrecht auf der Plattform und allein ihr Hashtag wurde ganze 325 (!) Millionen Mal geteilt. Gut, da können wir vielleicht doch nicht ganz mithalten. Da bleibt nur, uns Tickets für das Konzert in der Freiheitshalle zu schnappen und wenigstens einen Abend lang die selbe Ruhmesluft zu schnuppern, während wir durchs Publikum hüpfen.

6. Cari Cari in der Muffathalle

Achtung, es folgt maximaler Girl-Crush-Alarm! Zugegeben, man kann sich bei Cari Cari locker auch in Sänger und Bassist Alexander Köck vergucken. Aber es gibt einfach kaum eine göttlichere Erfahrung, als seine Komplizin Stephanie Widmer auf der Bühne zu verfolgen. Diese Frau singt sich nicht nur quer durch alle Tonlagen, sie spielt auch noch Schlagzeug, Gitarre, Maultrommel und Didgeridoo. Da kann man schon mal ins Staunen geraten – zum Glück machen es einem die Songs des österreichischen Duos aber unmöglich, still zu stehen.

7. Youth Okay im Strom

Geballte München-Power gibt's im Strom! Vielleicht kennt ihr sie noch unter dem Namen Naked Superhero, bereits seit 2019 treten die Jungs aber als Youth Okay auf. Der Name ist Programm, denn in ihren Texten spricht sich die Alternative-Rock-Band für einen gesünderen Umgang mit psychischen Krankheiten aus. Das Konzert im Strom ist das letzte auf ihrer "We are okay"-Abschiedstour – also die finale Live-Performance der sechs Münchner. Unterstützt werden sie an diesem emotionalen Abend von UMME BLOCK, die ebenfalls aus unserer schönen Stadt kommen. 

8. Tigermilch in der Milla

Die Boys von Tigermilch lassen sich nicht gut in ein einziges Genre pressen. Vielmehr bewegen sie sich zwischen Neo-Soul, Pop sowie Indie mit jazzigen Harmonien und wuchtigem Bass. So schaffen sie ihren ganz eigenen Sound. Textlich regen die Kölner uns mal zum Nachdenken, mal zum Identifizieren und Sympathisieren an. Eines ist aber sicher: Dieser Konzertabend wird wunderbar intim und einmalig schön!

9. Moka Efti Orchestra im WERK7

Ganze dreimal musste die Tour des Moka Efti Orchestra verschoben werden, nun ist es endlich so weit: Gemeinsam mit Sängerin Severija steht die 14-köpfige Jazzband auf der Bühne im Werksviertel! Die Musik dürfte euch übrigens bekannt vorkommen, denn das Orchester fand sich ursprünglich zusammen, um den Soundtrack zur Serie "Babylon Berlin" aufzunehmen. Wir freuen uns, dass uns das Ensemble darüber hinaus erhalten bleibt und die Lieder nicht mehr nur via Laptop-Lautsprecher in unseren Ohren klingen.

10. Ferdinand fka Left Boy in der TonHalle

Man merkt, dass man älter wird, wenn die Stars aus den eigenen Teenie-Jahren ihre Alter Egos plötzlich zur Seite legen und zu neuen Ufern aufbrechen. Die Autorin dieses Textes zum Beispiel ist mit 14 noch quer durchs Backstage geschwebt zu "Video Games" von Left Boy. Ein gutes Jahrzehnt später hat der Künstler jedoch eine neue Richtung eingeschlagen, heißt jetzt Ferdinand (wie im echten Leben auch) und macht Musik, die ein bisschen nach Yung Hurn und ein bisschen nach Cro klingt. Und das ist nicht negativ gemeint.

11. The Whiskey Foundation im Strom

Last but not least gibt's noch einen kleinen Konzert-Party-Mix: Die Münchner Funk- und Bluesrock-Band The Whiskey Foundation feiert das Release ihres vierten Studioalbums "Leisure" im Strom. Doch die Boys stehen nicht nur mit neuer Musik, sondern auch in neuer Besetzung auf der Bühne. Der Abend kann also nur ein absolutes Spektakel werden. Da sag noch einmal jemand, die Münchner Szene wäre verschlafen...

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