11 Mythen der Elektromobilität: Diese spannenden Fakten räumen damit auf
Habt ihr das gewusst: In München sind deutschlandweit die meisten E-Autos zugelassen. Das hat ein Bericht des Kraftfahrtbundesamtes in diesem Jahr ergeben. Immer mehr Menschen steigen auf Elektromobilität um, und trotzdem halten sich einige Vorurteile hartnäckig: zu teuer, zu lange Ladezeiten, geringe Reichweite, kein Spaß beim Fahren, ...
Doch sind die Kritikpunkte an der E-Mobilität auch berechtigt? Höchste Zeit, den 11 größten Mythen der Elektromobilität einmal auf den Grund zu gehen. Stichhaltige Fakten dafür liefert ein echter Experte auf diesem Gebiet: die EnBW – eines der größten Energieunternehmen Deutschlands und Anbieter des größten Schnellladenetzes für E-Autos hierzulande. Niemand geringerer als der ehemalige Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg ist schon längst von den Vorzügen der E-Mobilität überzeugt, und ihr seid es spätestens nach unserem Artikel hoffentlich auch!
1. Mythos: "Die Reichweite von E-Autos ist nicht alltagstauglich!"
Fakt: Beim Thema Reichweite von E-Autos hat sich in den letzten Jahren einiges getan.
Vor allem neuere E-Autos schaffen ohne Probleme mehrere hundert Kilometer (je nach Modell 400 bis 600 km) ohne Boxenstopp an der Ladesäule. Was die Alltagstauglichkeit angeht, kommt es natürlich ganz auf die täglich zurückgelegte Strecke an. Allerdings ist eine Person in Deutschland durchschnittlich gerade einmal 39 Kilometer am Tag unterwegs. Das sind Strecken, die auch ein E-Auto mit kleinerem Akku problemlos schafft. Zusätzlich sind immer mehr E-Auto Modelle für das Schnellladen geeignet. Somit lässt sich der Akku in nur wenigen Minuten mit neuer Energie aufladen.
2. Mythos: "Es gibt zu wenige öffentliche Ladestationen!"
Fakt: Auch ohne eigene Wallbox ist das Laden eines E-Autos problemlos möglich.
Im Dezember 2022 sind laut Goingelectric rund 94.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte an mehr als 31.000 Ladestandorten in Betrieb. Im Vergleich dazu existieren 2022 in Deutschland insgesamt 14.460 Tankstellen. Es gibt heute bundesweit also schon mehr Ladestandorte für E-Autos als Tankstellen – und das bei einer deutlich höheren Anzahl an Verbrenner-Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen. Und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos schreitet weiter voran: Die EnBW hat mit 1.000 errichteten Schnellladestandorten (davon schon über 800 in Betrieb) das größte Schnellladenetz Deutschlands. Bis 2025 will das Unternehmen insgesamt 2.500 Schnellladestandorte betreiben, um auch in Zukunft ausreichend Ladepunkte für E-Autofahrer*innen bieten zu können. Damit wird die EnBW insgesamt mehr Ladestandorte betreiben, als die größten Mineralölunternehmen in Deutschland jeweils Tankstellen haben.
Zudem lässt sich das Laden heute schon perfekt in den Alltag integrieren: Ob beim Einkaufen oder während einer kurzen Rast auf der Fernstrecke – E-Autofahrer*innen können genau dort laden, wo sie ohnehin unterwegs sind. Mit der EnBW mobility+ App kann schnell und einfach nachgeschaut werden, wo sich die nächste freie Ladestation befindet.
3. Mythos: "Die Produktion von E-Autos ist umweltschädlich!"
Fakt: E-Autos sind über ihre gesamte Lebensdauer die deutlich umweltfreundlichere Alternative!
Seit den Anfängen der E-Mobilität greifen Kritiker*innen das Argument auf, dass E-Autos aufgrund der hohen CO2-Emissionen bei der Akkuherstellung eine schlechte CO2-Bilanz haben. Doch diverse Studien bestätigen: Die Rohstoffgewinnung für die Akkuzellenherstellung sowie deren Produktion werden immer umweltfreundlicher.
Laut einer Studie der Umweltdachorganisation Transport & Environment (T&E) wird sich der Bedarf an Rohstoffen bei der Akkuherstellung in den kommenden Jahren dank neuer Technologien weiter reduzieren. So wird angenommen, dass der Bedarf an Lithium von 2020 bis 2030 um die Hälfte fallen wird. Durch den verstärkten Einsatz von Nickel soll der Bedarf an Kobalt bis 2030 sogar um 75 Prozent sinken. Die Experten gehen davon aus, dass zukünftig vermehrt auf weniger kritische Rohmaterialien gesetzt wird.
4. Mythos: "Die Anschaffungskosten beim E-Auto sind viel zu hoch!"
Fakt: Attraktive Elektroautos werden zunehmend erschwinglich.
Auf dem E-Auto-Markt gibt es inzwischen ein sehr breites Angebot für jeden Geldbeutel. Wer sich heute für ein E-Auto entscheidet, profitiert beim Kauf zunächst von der staatlichen Förderung. Seit 2020 wird der Umweltbonus erstmals nicht nur für Neuwagen, sondern auch für gebrauchte E-Fahrzeuge gezahlt, die bestimmte Kriterien erfüllen. Darüber hinaus sparen E-Auto-Besitzer*innen mit jeder Fahrt CO2-Emissionen ein, das nun auch belohnt wird: Seit 2022 können Halter*innen eines batterie-elektrischen PKWs die eingesparten Treibhausgase "verkaufen", indem sie die sogenannte THG-Quote beantragen.
Aber nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt profitieren E-Auto-Fahrer*innen. So sind beispielsweise E-Autos, die bis zum 31. Dezember 2030 erstmals zugelassen werden, bis zu zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit. Und auch danach werden E-Autos im Vergleich zu Verbrennern niedriger besteuert. Die Versicherungskosten sind ebenfalls 10 bis 20 Prozent günstiger als bei vergleichbaren Verbrenner-Fahrzeugen. Die größten Pluspunkte für Kosteneinsparungen kann das E-Auto bei Wartung und Service verzeichnen. Die Wartung eines Stromers ist etwa 35 Prozent günstiger als die eines Benziners oder Diesels. Grund dafür ist, dass beim E-Auto deutlich weniger verschleißanfällige Teile verbaut sind als beim klassischen Verbrenner.
5. Mythos: "Das Laden dauert zu lange!"
An einer Normal-Ladestation mit einer Leistung von bis zu 22 Kilowatt (kW) dauert es im Schnitt zwei bis vier Stunden, bis ein leerer Akku vollständig aufgeladen ist. Deutlich schneller ist man – wie der Name bereits verrät – mit den bis zu 300 kW-starken Schnellladesäulen am Ziel: Mit diesen reduziert sich die Ladezeit auf 30 bis 60 Minuten. Allerdings hängt die tatsächliche Ladedauer auch von Faktoren wie dem aktuellen Akkustand, den Wetterbedingungen und vor allem der Ladeleistung des jeweiligen Fahrzeugmodells ab. Die zunehmend höhere Ladeleistung von E-Autos sowie die kontinuierliche Verbesserung der Ladeinfrastruktur werden zukünftig für immer kürzere Standzeiten sorgen.
6. Mythos: "E-Autos verursachen mehr CO2 als Verbrenner, bringen dem Klima also nichts!"
Laut Umweltbundesamt entstanden 2021 beim Laden eines E-Autos mit dem deutschen Strommix 428 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Pro einem Liter Diesel werden 2,65 Kilogramm CO2 verbraucht – hinzu kommen weitere 30 Prozent für Förderung, Raffinierung des Erdöls sowie Transportwege des fertigen Diesels.
Das zeigt: Die CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen fällt deutlich besser aus als die von Verbrennern. Zudem verbessert sich der Gesamt-CO2-Abdruck von Elektroautos von Jahr zu Jahr. Wird ein E-Kompaktwagen vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben, erreicht er bis zu 81 Prozent niedrigere Lebenszyklus-Emissionen als ein Benzinfahrzeug, so das ICCT. Wer der Umwelt also Gutes tun will, sollte beim Laden auf 100 Prozent Ökostrom zurückgreifen. Dies ist zum Beispiel an allen EnBW-eigenen Ladestationen möglich.
7. Mythos: "Ein E-Auto-Akku hat eine geringe Lebensdauer!"
Fakt: Akkus von E-Autos halten viel länger als bislang angenommen.
Die TU Eindhoven geht von Laufzeiten von bis zu 500.000 Kilometern aus, bevor die Kapazität des Akkus zu gering wird und dieser ausgetauscht werden muss. Und selbst wenn die Akkus aussortiert werden, müssen sie nicht unbedingt zum Recycling, sondern können ein zweites Leben erhalten. Zum sogenannten "Second Life" für alte E-Auto-Akkus gehört zum Beispiel der stationäre Betrieb. Hierfür werden Alt-Akkus zusammengeschaltet und bilden so einen Speicher für erneuerbare Energien, der etwa aus großen Photovoltaik- oder Windkraftanlagen stammt.
8. Mythos: "Der Ladevorgang und die Bezahlung sind viel zu kompliziert!"
Fakt: Das Laden und Bezahlen ist so einfach wie nie.
Im EnBW HyperNetz kann der Ladevorgang bequem per Ladekarte oder Lade-App, wie z. B. der EnBW mobility+ App, gestartet und bezahlt werden. Noch einfacher ist es mit der AutoCharge-Funktion: Hier startet der Ladevorgang automatisch, sobald das E-Auto über den CCS-Ladestecker mit der Ladestation verbunden ist.
9. Mythos: "Es gibt zu viele Ladetarife, das ist total unübersichtlich!"
Fakt: Mit dem richtigen Tarif sind die Preise einfach und transparent nachvollziehbar.
Im EnBW HyperNetz zahlen Kund*innen zum Beispiel nur das, was sie tatsächlich laden – dank fairer Abrechnung nach KWh und voller Preistransparenz. Und das zu einheitlichen Preisen, unabhängig von der Saison, Tageszeit oder dem Standort – an allen Ladepunkten der EnBW und der Roaming-Partner*innen im In- und Ausland.
10. Mythos: "Mit dem E-Auto kann ich nicht in den Urlaub fahren!"
Je nach Fahrzeug-Typ kann unterwegs außerdem problemlos und schnell in nur 10 bis 20 Minuten bis zu 200 km Reichweite nachgeladen werden. Wer länger unterwegs ist, sollte ohnehin regelmäßig Rast machen. Diese Zeit kann perfekt für eine kurze Pause zum Essen, den Toilettengang oder zum Beine vertreten genutzt werden. Abhängig vom Urlaubsziel ist es dennoch sinnvoll, vorab die Route entlang geeigneter Ladepunkte zu planen.
Die Ladeinfrastruktur in Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande) und in Skandinavien ist gut bis hervorragend ausgebaut. Gleichzeitig geht der Ausbau des Ladenetzes auch in anderen Ländern in großen Schritten weiter voran. Das EnBW HyperNetz umfasst inzwischen mehr als 300.000 Ladepunkte in 17 europäischen Ländern. Eine Reise durch Europa mit dem E-Auto ist also gut möglich, und dank der EnBW mobility+ App gestaltet sich auch die Routenplanung ganz einfach.
11. Mythos: "E-Auto fahren macht keinen Spaß!"
Fakt: E-Autos beschleunigen nicht nur schnell, sondern man ist auch ruhig und nachhaltig unterwegs!
Sogar Nico Rosberg hat es getan: Der Nachhaltigkeitsunternehmer und ehemalige Formel 1-Weltmeister ist schon längst auf E-Mobilität umgestiegen – und ist immer noch begeistert. Die Beschleunigung von 0 auf 100 lasse sich seiner Aussage zufolge beinahe mit der seines Formel 1-Boliden zu Rennfahrerzeiten vergleichen. Halten wir fest: E-Autos beschleunigen schneller als Verbrenner und verfügen vom Start an über das maximale Drehmoment. Aber nicht nur die Beschleunigung macht Spaß, auch die Ruhe beim Fahren und das gute Gefühl, nachhaltig unterwegs zu sein, sorgen für Fahrfreude.