Versteckt hinterm Hauptbahnhof vegan frühstücken: A Little Lost im Bahnhofsviertel

Schon mal was von der Lämmerstraße gehört? Wenn ihr jetzt mit dem Kopf schüttelt, seid ihr damit auf keinen Fall alleine! Denn der kleine Durchgang hinter dem Taxistand am Hauptbahnhof Nord ist in Lage und Erscheinung wohl eine der unspektakulärsten Straßen der Münchner Innenstadt. Dafür hat sie aber schon zwei ziemlich spektakuläre Gastro-Konzepte hervorgebracht. Die ein oder anderen erinnern sich vielleicht noch an die Mittagstische und das bunte Chaos im Café Stockholm. Dieselben Räumlichkeiten kommen jetzt mit pastellgrünen und roséfarbenen Wänden ganz anders daher, mit einer so stilvollen wie liebevollen Retro-Einrichtung und einer niemals stillstehenden Marzocco.

DIE KLEINE SCHWESTER DES LOST WEEKEND

Hier hat A Little Lost, das kleine Schwester-Café des Lost Weekend eröffnet. Und damit wurde die Gegend rund um den Hauptbahnhof plötzlich zu unserer neuen Anlaufstelle für veganen Kuchen und ausgiebige Frühstücks-Dates. Wer hätte das gedacht. Breakfast-Burrito, hausgemachter Chai-Sirup und der fabelhafte Carrot-Cake mit Cream-Cheese-Frosting sind nur drei von vielen Gründen.

VEGAN ESSEN UND INTERNATIONAL FÜHLEN

Besonders angetan hat uns die wuselige und doch gemütliche Atmosphäre des A Little Lost. Tanya, John, Jackson und Joel, die vier Gründer*innen, schaffen eine lockere, internationale Atmosphäre, wie es sie nicht oft in München gibt und in der sich jede*r sofort willkommen und wohl fühlt. Das geht sich mit der Lage am Bahnhof inmitten von Hotels und Hostels hervorragend aus. Im Café hört man Englisch und Deutsch durcheinander und ehe man sich versieht, ist man mit Tischnachbar*innen oder dem Little Lost-Team im Gespräch – ganz egal, in welcher Sprache.

Dieser Vibe erinnert – wie auch sonst einiges in dem kleinen Laden – an das große Schwester-Projekt Lost Weekend an der Uni. Wie in der Schellingstraße nimmt man im A Little Lost auf gebrauchten und zum Teil echt mini Schulbänken Platz und schlürft Dirty Chai, Doppio und Co.

Wie der Name schon verrät, ist das A Little Lost nicht gerade riesig. Dafür gibt es einiges zu entdecken. Angefangen bei den sorgfältig ausgewählten Deko-Stücken, die übrigens alle secondhand ergattert wurden, über eine Auswahl an Platten und Büchern, bis hin zu einer blau-weißen Dose auf der Theke mit der Aufschrift “Free Dog Treats” – selbstgebackene und selbstverständlich vegane Hundeleckerlis.

Die komplette Karte im A Little Lost ist vegan. Egal ob "Cheesy Avo Panini", "Coconut Berry Overnight Oats", Croissant oder Butterbreze – tierische Produkte werden nie verwendet. Für die Kaffee-Spezialitäten gilt selbstverständlich dasselbe und das Team berät gerne, welche Pflanzenmilch zur ausgewählten Kaffee-Variation am besten passt. Zur Auswahl stehen Soja, Hafer, Mandel, Kokos und Soja-Vanille.

Hinter den Kuchen und dem kompletten Menü steckt Co-Founderin Tanya. Die gelernte Köchin hat zuvor als Chef de Patisserie im 2-Sterne-Restaurant Tohru in der Schreiberei gearbeitet. Jetzt ist uns auch klar, warum die Kuchen und süßen Teilchen im A Little Lost so großartig schmecken.

ALLE INFOS ZUM A LITTLE LOST AUF EINEN BLICK

Unbedingt probieren // Carrot-Cheese-Cake, (Dirty) Chai Latte mit hausgemachtem Chai-Sirup. Und für alle, die es deftig mögen: Chili Burrito

Vegetarisch // Alles, alles, alles vegan.

Mit wem geht man hin? // Freund*innen, die euch in München besuchen, nachdem ihr sie vom Bahnhof abgeholt habt. Alle, die ihr so gerne mögt, dass ihr diesen Café-Geheimtipp mit ihnen teilen wollt. Das A Little Lost ist aber auch ein wunderbarer Ort, um alleine zu verweilen.

Für Fans von //  Lost Weekend, Bellevue di Monaco

Besonderheit des Ladens // Die komplett vegane Speisekarte, die zentrale und doch versteckte Lage, der lockere und internationale Vibe.

Preise // Cappuccino 3,60 Euro, Espresso 1,80 Euro, Kuchen ab 3,80 Euro, Burrito 8,50 Euro.