11 Orte, an denen ihr im Univiertel günstig essen könnt
Ein Satz, der triefend vor Endzeitnostalgie und dem Unmut, sich Neuem zu stellen, nerviger nicht sein könnte: Früher war alles besser. Nur ganz selten ist er einfach wahr. Und dann darf man ihn nörgelnd, voller Unmut und Frust zum Besten geben. Vor allem, wenn es um Geld, München und die Essenspausen im Alltag eines auch nicht mehr so lässig lebbaren Studiums geht.
Denn es bedarf einiges an gutem Soulfood und Bier, um bei den Spagaten zwischen Vorlesung, Sessions in den schönen Bibliotheken, ein bis drei Nebenjobs und irgendeiner Form von Freizeit nicht die Nerven zu verlieren. Zum Glück gibt es im Univiertel immer noch einige Anlaufstellen, in denen ihr gut versorgt und satt werdet, ohne euch einen vierten Nebenjob nur für das Pausengeld suchen zu müssen.
1 Auf der blumigen Terrasse vom Gartensalon frühstücken
Der Hinterhof in der Amalienpassage ist die wahrscheinlich bunteste und blumigste Terrasse der ganzen Stadt. Jeder Tisch, jeder Stuhl hat einen anderen Farbtupfer abbekommen, Pflanzen klettern die Hauswände hinauf, über die vielen Blumentöpfe könnte man fast stolpern. Und der Gartensalon ist nicht nur eine super Adresse für Kaffee und Kuchen, sondern vor allem für Frühstück – das gibt's als Käsecroissant, Powerporridge oder Scone am Samstag und Sonntag. Wenn die Sonne scheint, hat die Terrasse des Gartensalons auch am Freitag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
2 Tofu-Curry und Reisnudelsalat im Asia Imbiss
Asia-Imbisse sind nicht unbedingt eine Seltenheit – wirklich gute allerdings schon. Einen davon gibt es mitten in der Maxvorstadt. Ganz unscheinbar kommt er daher mit kleiner Karte und günstigen Preisen. Das Essen ist dafür alles andere als unscheinbar. Der freundliche vietnamesische Koch befördert die Zutaten vor eurer Nase frisch in den Wok – egal ob Tofu-Curry, Hähnchen in Erdnusssoße oder der unschlagbare Reisnudelsalat mit Rindfleisch, Gemüse, frischer Minze und Erdnüssen. Während man wartet, kann man im hinteren Teil durch Regale mit asiatischer Feinkost stöbern oder sich von einem Glückskeks unterhalten lassen. Allzu viel Zeit hat man dafür aber nicht, denn das Küchenteam ist nicht nur fröhlich, sondern auch ziemlich fix.
3 Veganes Fast-Food beim Kartoffel König feiern
Zugegeben: Der Kartoffel König sieht von außen erstmal wie eine durchschnittliche Imbissbude aus. Aber was drinnen steckt, ist alles andere als durchschnittlich. Hier bekommt ihr veganen Seitandöner und frische Falafel, die alle super satt machen, super schmecken (auch den Nicht-Veganer*innen, versprochen!) und dazu für Fast-Food-Verhältnisse auch noch ganz schön gesund sind! Neben der Filiale in der Maxvorstadt bekommt ihr Dürüm und Döner auch in den Riem Arkaden. Perfekt als Stärkung vor oder nach dem Shoppen. Und wer so gar keine Lust auf Döner hat, muss unbedingt eine üppige Kumpir-Kartoffel probieren.
4 Gar nicht so fast fooden im Indisches Fastfood
Sympathischer war Understatement nie: Indisches Fastfood heißt ein mysteriöser Laden in der Barerstraße. Es gibt keine Website, kein Facebookprofil. Es gibt die Adresse und die Öffnungszeiten und dorthin kommt man dann entweder oder nicht. Man hört von diesem Laden quasi nur über die kulinarische Flüsterpost. Es ist einer der wenigen Geheimtipps, die die Barerstraße noch verborgen hält. Das Essen ist den Gerüchten zufolge günstig, nicht immer schnell, aber dafür mit Liebe zubereitet und lecker. Wer genug hat von schnellen Mittagessen im Laufen oder halbgriabig am nächsten Bäcker stehend, der ist mit Indisches Fastfood gut beraten!
5 Die Tagespizza im Lo Studente probieren
Der Name Lo Studente lässt die Zielgruppe dieser Pizzeria erahnen: primär Student*innen. Die Strategie: eine Mittagskarte, die von 11 bis 17 Uhr gültig ist und mindestens eine Tagespasta und eine Tagespizza zu günstigen Preisen bereithält. Auch die vielen guten Salate auf der Karte haben uns überzeugt. Die Holzofenpizzen sind auf jeden Fall sehr authentisch und lecker. Außerdem liegt die Pizzeria in unmittelbarer Nähe zur Uni und Bibliotheken wie dem Historikum oder der Stabi. Buon appetito!
6 Prall gefüllte Gyros-Pita bei Ionion essen
Vermutlich jede*r (nicht vegetarische) TU-Studierende kennt Ionion. Seit vielen Jahren ist der kleine griechische Imbiss in der Augustenstraße die Anlaufstelle Nummer 1, wenn einen die Fleischeslust überkommt. Der Bestseller ist die Gyros-Pita, die immer großzügig belegt ist. Jeden Morgen kommt das Fleisch frisch auf die zwei Grillspieße und sobald die leer sind, gibt's auch keinen Nachschub mehr. Also lasst euch lieber nicht zu viel Zeit.
7 Traumhafte türkische Teigtaschen von Lezizel Manti snacken
Traditionelle Manti aus der Türkei sind mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen, serviert mit Tomatenmark und einer Butter-Paprika-Sauce. Im Lezizel Manti gibt's die allerdings für alle Vegetarier*innen und Veganer*innen auch als Weizenteig-Variante mit Kartoffeln, Spinat und Brokkoli. Und das war nur die Basis: Bei den Toppings habt ihr beispielsweise die Qual der Wahl zwischen Trüffelcreme, Champignons, Mango-Apfel-Chutney und Jalapenos. Sogar die Filiale könnt ihr selbst aussuchen, denn die türkischen Dumplings findet ihr mittlerweile am Gärtnerplatz, in der Maxvorstadt oder bei den Riem Arcaden.
8 Studentenleben, veganer Kaffee und Kuchen im Lost Weekend
Das Lost Weekend ist das Paradies der Studierenden in der Maxvorstadt. Hier erwartet euch ein feine Mischung aus coolen Magazinen, Live-Musik, Café und eigentlich auch Bar. Egal ob man von innen oder außen durch die großen Fensterfronten schaut: In und um das Lost Weekend brummt das Leben. Tagsüber sitzen Studierende dank gratis WLAN bei Hafer-Cappuccino, Soja-Flat White und veganen Snacks vor ihren Laptops, abends verwandelt sich ein Teil des Lokals immer wieder in eine offene Bühne für Musik und Kleinkunst. Dazu tauscht man den Kaffee natürlich gegen Bier und Drinks. Egal, ob für Kaffee, Kuchen, Snacks oder Drinks, zwei Dinge sind im Lost Weekend sicher: Man trifft fast immer bekannte Gesichter und tierische Produkte sucht man vergeblich.
9 Günstige Falafel, Hummus & Meze im Sesam Öffne Dich
Das Sesam Öffne Dich ist einer dieser Läden, an denen man schon hundert Mal vorbei geeilt ist, aber irgendwie noch nie hereingeschaut hat. Das solltet ihr ändern, denn hinter der relativ unscheinbaren Fassade warten täglich frische Falafel, Hummus, Meze und Salate in schönen Schüsselchen und entspannter Atmosphäre. Das alles in vielen verschiedenen Variationen: Die leckeren Falafel-Gerichte sind zum Beispiel nach Städten benannt, die für ihre Kichererbsen-Kunst bekannt sind – Beirut, Kairo, Bagdad und Damaskus. Spitzen Alternative zum Angebot an Pizza, Pasta und Thai-Currys drum herum.
10 Glasnudel-Salat mit gerösteten Austernpilzen in der Orange Box schnabulieren
Die Orange Box hat, wie der Name schon sagt, einen fruchtig frischen Imbiss-Flair, das vor allem das junge Studenten-Publikum anzieht. Liegt höchstwahrscheinlich auch daran, dass die mit Hockern und kleinen Tischen minimalistisch eingerichtete Café-Box in unmittelbarer Uninähe aufzufinden ist. Neben Linsen-Dals, Mat-Rollen mit Halloumi und hausgemachten Kuchen, gibt es in der Orange Box auch krasse Salate! Unser absoluter Favorit: Der Glasnudelsalat mit Gemüsestreifen, Cranberries und gerösteten Austernpilzen. Dazu noch einen der frisch gepressten Säfte und ihr seid perfekt gewappnet für Kater, Klausur oder Arbeitstag. Und für die Kontroll-Freaks unter euch gibt es auch die Option, euch einen ganz individuellen Salat zusammenzustellen. Zur Wahl stehen verschiedene Blattsalate, Toppings und Dressings – mit vielen veganen und glutenfreien Optionen!
11 Sich bei Yummy Bowls eine Schüssel voller Vitamine mit nach Hause nehmen
Gesund kann auch lecker und einfach sein. Das beweist Yummy Bowl in der Maxvorstadt. Ganz in der Nähe der Pinakotheken könnt ihr euch hier zwischen Museumsbesuch oder Uni-Vorlesung stärken. Es gibt Bowls – wie der Name fast schon verrät. Entweder ihr wählt euch eine von den fruchtigen oder herzhaften Optionen aus oder bestimmt selbst, was in eure Schüssel kommt. Wir stehen auf Reis, frisches Gemüse, Salat, Edamame, Nüsse und natürlich Rote-Beete-Sesam-Soße. Auch belegte Brezn und Wraps gibts für euch. Ihr habt also die Qual der Wahl, aber das ist okay, denn jede Zusammensetzung schmeckt und ist fresh!
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Titelbild: © Herr Bohn