24 Stunden in München: Mit diesen 11 Tipps einen perfekten Tag verbingen
Wer einmal nach München kommt, der*die bleibt – in den meisten Fällen. Diese Stadt zieht nun mal jede*n in den Bann. Wer es jedoch schafft, sich wieder loszureißen und wirklich nicht viel Zeit hier hat, der sollte trotzdem so viel bayerische Lebensqualität wie möglich aufsaugen. Ein straffes Programm innerhalb von 24 Stunden, aber nicht vollends unmöglich. Wir haben uns deshalb für euch eine Mischung aus Klassikern und kleinen Schmankerln überlegt, die euch am besten zeigen, was München so zu bieten hat. Falls ihr nicht alles schafft, nicht schlimm – wir freuen uns, wenn ihr nochmal vorbeischaut!
Morgens: Ausgiebig frühstücken und ein bisschen Kunst
1 Sich im zweiten Standort von Madam Anna Ekke in Neuhausen durch die Brunchkarte schlemmen
Beim Spaziergang durch Neuhausen konnten wir unser Glück kaum fassen, als wir zufällig das Schild von Madam Anna Ekke entdeckt haben. Viele von euch kennen das Café sicherlich schon aus dem Glockenbachviertel. Der zweite Standort kann mehr als nur mithalten: Er ist lichtdurchflutet und bietet viel Platz, damit ihr euch mit euren Liebsten durch die Brunchkarte schlemmen könnt – das haben wir auch gleich gemacht. Neben Klassikern wie Pancakes, Shakshuka und Avocado-Stulle findet ihr hier auch ausgefallene Gerichte wie die Turkish Ekks – zwei pochierte Eier auf mariniertem griechischem Joghurt mit Chili-Paprika-Butter, Radieschen und Dukka, einem aromatischen Nuss-Gewürz-Mix. Wir waren dem Brunch-Himmel schon lange nicht mehr so nah.
2 Den Eisbachsurfer*innen bei ihren Tricks zuschauen
Die Surfer*innen vom Eisbach würden bestimmt am liebsten Eintritt verlangen – so viele Menschen, wie ihnen Tag für Tag über die Bretter gucken. Noch ist es allerdings kostenlos: Mit einem Kaffee oder einer frischen Limo über der Brücke hängen, süße Boys und Girls in Wetsuits bestaunen und Wetten abschließen, wen es wie lange auf dem Board hält. Übrigens: Macht sich auch immer gut, wenn man München-Besuch hat. So eine Welle in der Großstadt ist eben einzigartig!
3 Durch die Ausstellungen im Haus der Kunst schlendern
Für einen Museumsbesuch lohnt sich das Haus der Kunst einfach immer. Nicht ganz so klassisch wie die Alte Pinakothek, aber auch nicht so abstrakt wie das Brandhorst – irgendwo dazwischen ist das Haus der Kunst, das übrigens nicht nur ziemlich gute Ausstellungen, sondern auch eine tolle Museumsbuchhandlung hat. Am besten, man macht davor einen Spaziergang durch den Englischen Garten – und danach schaut man sich den Sonnenuntergang vom Friedensengel aus an.
Mittags: Münchens Klassiker erleben
4 Die Kartoffel der Woche bei Caspar Plautz essen und über den Viktualienmarkt schlendern
Manche Orte sind so offensichtlich romantisch, die übersieht man einfach. Wir finden der Viktualienmarkt ist definitiv einer dieser Münchner Orte, die man viel zu selten besucht, obwohl sie so unfassbar charmant sind. Umso mehr lohnt es sich also, das Date auf eine coole Kartoffel der Woche bei Caspar Plautz und eine Spaziergang über das Kopfsteinpflaster des wunderbaren Viktualienmarkts zu entführen. Wir empfehlen euch danach noch einen Ingwer Shot beim Saftstandl gegenüber oder einen Cappuccino nebenan in der Kaffeerösterei zu trinken. Also hin da, bevor es im Winter wieder zu ungemütlich wird um sich zusammen draußen rumzutreiben!
5 Unter Kastanien sitzen im Biergarten am Wiener Platz
Der Biergarten am Wiener Platz gibt uns Natur und Stadt in einem: Mitten in Haidhausen und trotzdem fühlt man sich, als würde man gerade im Münchner Umland in die Baumkronen schauen. Neben den vielen Kastanien hat der Biergarten noch ein großes Plus: Er hat die perfekte Größe. Und wenn's regnet, kann man schnell rein. Dort warten urige Wirtshaus-Atmosphäre, Stammtischgäste und gutes Essen. Wenn dann abends die Lichterketten angehen, verliebt sich auch der*die Letzte in den Biergarten vom Hofbräukeller am Wiener Platz.
Abends: Sundowner, schlemmen und Drinks
6 Die atemberaubende Aussicht vor dem Maximilianeum aufsaugen
Die Terrasse vorm Maximilianeum ist ein super Spot, um die Münchner Sonne aufzusaugen und abends den Sonnenuntergang zu beobachten. Von hier oben habt ihr freien Blick nach Westen, Frauenkirche und Rathausturm inklusive. Vor euch beginnt die Maximilianstraße, auf der Sightseeing-Busse zur Oper tuckeln. Unter der Brücke rauscht die Isar und direkt hinter euch ragt eines der hübschesten Gebäude der Stadt in die Höhe. Die perfekte bayerische Dreifaltigkeit, sozusagen.
7 Bayerische Küche auch vegan schlemmen in der St. Emmeramsmühle
Bayerisches Essen ist traditionell sehr Fleisch lastig. Damit aber auch alle Vegetarier*innen und Veganer*innen in den Genuss kommen können, haben sich immer mehr fleischlose Gerichte auf die Karte der wiedereröffneten St. Emmeramsmühle geschlichen. Julian Kinner, einer der Wirte, ist außerdem selbst Vegetarier und versorgt euch mit seinen liebsten Gerichten. Das vegane Sellerieschnitzel können wir euch nur wärmsten ans Herz legen! Die über acht Stunden gegarte Ente im Briochebrötchen ist ein absoluter Gaumenschmaus. Bayerisch ganz neu interpretiert. Obwohl die Mühle relativ groß ist, verleiht sie trotzdem einen urigen Charme. Und die Stube könnt ihr ideal für eure nächste Feier mieten. Besonders fein: Im Sommer könnt ihr es euch dann noch im Biergarten bequem machen.
8 Den Abend einläuten auf der Alten Utting
Ein Schiff mitten in der Stadt, in der es gar keinen See und kein Meer gibt? In München gibt’s halt doch die verrücktesten Dinge. Im Schlachthofviertel findet ihr – auf der ehemaligen Gleisanschlussbrücke – die Alte Utting, die bis 2016 munter ihre Runden auf dem Ammersee drehte. Seitdem leuchtet sie täglich mit ihren bunten Lichterketten in der Nacht, empfängt München zum Jazz-Brunch oder Daydrinking. Solltet ihr immer noch Hunger verspüren oder Lust auf einen kleinen Snack haben, findet ihr hier Crêpes, sowie vegane und westafrikanische Gerichte und total leckere Pizza!
9 Gute Drinks, noch bessere Musik und die allerbeste Terrasse im Cucurucu auschecken
Die Cucurucu-Bar gleich neben dem Café Kosmos gehört definitiv zu den Lieblingsorten der Mit-Vergnügen-Redaktion. Im Sommer stoßen wir auf der schönsten Terrasse rund um den Hauptbahnhof auf den Feierabend und das Leben an – an dem ein oder anderen Wochenende sogar mit Live-Musik. Wenn es kälter wird, machen wir es uns bei Kerzenschein an den kleinen Tischen gemütlich. Zumindest so lange bis der Sound feiner Plattenmusik uns dann doch zum Aufstehen und Mitwippen bewegt. An der Bar bestellen wir Weinschorle, Longdrinks und Liquid Cocaine zu fairen Preisen und freuen uns über diese Bar, in der ganz viel Liebe, Herzblut und guter Musikgeschmack stecken.
Nachts: Tanzen bis die Füße weh tun und Currywurst schlemmen
10 Das Tanzbein schwingen im Bahnwärter Thiel
Der Bahnwärter ist und bleibt einfach einer der besten Schuppen Münchens. Freitags und samstags bekommt ihr jede Woche besten Techno im Container-Club und im U-Bahn Waggon daneben auf die Ohren. Nicht nur tanztechnisch ist das Gelände neben den stillgelegten Bahngleisen im Schlachthofviertel immer eine gute Anlaufstelle. Oft gibt es am Wochenende schon mittags Open Air Events und unter der Woche abends Live-Musik, Stand-Up Comedy, Jazz-Sessions und vieles mehr. Man fühlt sich immer ein bisschen wie auf einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Je nach Lust und Laune kann man am Lagerfeuer sitzen, bei einem Halt in der U-Bahn auf den Bänken tanzen oder sich in eine Schaukel schwingen.
11 Currywurst und Pommes im Bergwolf futtern
Wenn man am Wochenende irgendwann zwischen zwei und vier Uhr morgens versucht, mit der U-Bahn nach Hause zu kommen, hat man schlechte Karten. Gut, dass man sich genau an der Haltestelle Fraunhoferstraße im Bergwolf stärken kann. Der Laden ist bekannt für Currywurst, Pommes und netten Service. Und wer nach einer durchzechten Nacht noch nicht vergessen hat, dass er*sie Vegetarier*in ist, für den gibt es auch Veggie-Wurst. Manch eine in unserer Redaktion schwört übrigens auf die Pommes mit Senf und Zwiebeln – probiert es mal aus!