11 Tipps für euer vergnügtes Viertes Adventswochenende

Eine spannende Ausstellung gibt es am Freitag zu besuchen: Mittels KI können Bilder schnell gefälscht und verbreitet werden – was wiederum zu Falschinformationen führt. Das Beispiel des Bildschnitts "Das Rhinozeros" Albrecht Dürers zeigt, dass auch schon im 16. Jahrhundert Bilder gefälscht wurden und dass hinter jedem Bild eine Geschichte steckt. KI generiert ist das Nashorn sowie weitere Murals und Prozessfotos von Street Art Projekten von Greta von Richthofen bei der Ausstellung "Rhinozeros" zu sehen.

Charles Dickens "Weihnachtsgeschichte" kennt ihr schon auswendig? Wie schaut es denn mit der englischen Version aus? "A Christmas Carol" wird nun von der englischsprachigen Laienschauspielgruppe Entity Theatre e.V. in der Halle 1 von Einstein Kultur aufgeführt. Umso schöner, denn im letzten Jahr musste es leider kurzfristig abgesagt werden. Und: Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht!

Wie ausdrucksstark Tanz sein kann und welche Geschichten dieser erzählen kann, seht ihr am Tanz- und Konzertprojekt "Troy" im schwere reiter. Anhand des Mythos des "Trojanischen Krieges" wird der ins heute geholt, mit Tanz und ukrainischer Musik des Komponisten Fazıl Say, live gespielt von der ukrainischen Konzertpianistin Nataliya Tkachenko. Das Ensemble setzt sich aus fünf internationalen Tänzer*innen zusammen.

Ein Weihnachtsmarkt, bei dem es nicht auf Konsum ankommt? Klingt erstmal widersprüchlich, gibt es aber als "Giftmarkt – Anti-Konsum-Weihnachtsmarkt" im Nodepressionroom. Konsumieren könnt ihr dort Drinks, Kekse und Musik inklusive Performance mit "Erlass eurer Sünden". Was das bedeutet, müsst ihr schon selbst rausfinden. Zu kaufen gibt es dann doch kleine Kunstgeschenke – also Konsum, aber in Maßen.

Eine kleine Bar, die wir viel zu selten auf dem Schirm haben: den Salon Pitzelberger, versteckt unter dem Gärtnerplatztheater. Einmal im Monat findet dort die "RnB Night" statt – mit Coversongs verschiedener Musiker*innen à la User, Summer oder Frank Ocean. Schaut vorbei, lauscht Anais und Dani live und genießt ein paar Drinks, bevor es mit dem DJ Clubbing weitergeht.

Zugegeben, in unserer Redaktion sind nicht die allergrößten Weihnachtsfans unterwegs. Bei schöner Weihnachtsmusik werden wir dann aber doch alle schwach. Wenn es euch auch so geht, dann schaut doch am Samstag beim "Swingin' Christmas" der AGV Bigband vorbei. Neben Weihnachtsklassikern hört ihr auch eigens komponierte Stücke. Perfekt auch für Jazzliebhaber*innen – und der Eintritt ist wieder frei!

Am Samstag, dem 21. Dezember, ist der internationale Kurzfilmtag. Um den Blick und die Aufmerksamkeit auf das Filmformat zu richten, finden dazu jährlich, seit mittlerweile 13 Jahren, verschiedene Kurzfilm-Events in Deutschland statt. Vorab können Veranstalter*innen aus einem Filmprogramm wählen, das sich in diesem Jahr unter dem Motto "Bande bilden" zusammensetzt. So könnt ihr in München zum Beispiel "Best of Deutscher Generationenfilmpreis 2024" im Studio Isabella oder "Das Queere Mixtape" in den City Kinos schauen. Nice, oder?

Weder vergnügt noch weihnachtlich, aber ein wichtiges Thema, das weiterhin viel Aufmerksamkeit braucht: Jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland von einem Mann in ihrem unmittelbaren Umfeld getötet. Werden Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts getötet, spricht man von einem Femizid. Schon ein Femizid ist einer zu viel, 100 sollen es in diesem Jahr schon gewesen sein. Am Samstag gibt es dazu eine Kundgebung auf dem Gärtnerplatz, bei der aller ermordeten Flinta*-Personen gedacht wird. Um 15 Uhr geht's los.

Abseits großer Massen wie am Marienplatz, der Residenz oder am Tollwood, schauen wir am Sonntag beim "Weihnachtsmarkt Neuperland" vorbei. Zum letzten Mal in diesem Jahr wird an diesem Wochenende wird der Hanns-Seidel Platz zum Weihnachtsmarkt. Es gibt tolle Aussteller*innen, leckere Snacks und Getränke sowie ein tolles Kinderprogramm. Außerdem wird am Sonntag gemeinsam gebacken!

Dieses Stück in den Kammerspielen hat es uns besonders angetan: "Baumeister Solness". Dabei trifft ein Psychothriller auf ein Familiendrama. Halvard Solness, ein skrupelloser Bauunternehmer, steht am Höhepunkt seiner Karriere – und am Abgrund seiner Vergangenheit. Als die rätselhafte Hilde Wangel plötzlich vor ihm steht, entfesselt sie einen Kampf um Schuld, Macht und verdrängte Erinnerungen. Was geschah vor zehn Jahren, als Solness Hilde (s)ein Königreich versprach? "Baumeister Solness" ist eine schwindelerregende Henrik Ibsen-Adaption von Felicitas Brucker.

Es ist Sonntag vor Weihnachten, also haben wir besonders gute Laune, oder? Wenn dem nicht so ist und ihr was zu lachen braucht – oder generell lachen wollt – tut das bei der "Impro Show" des Lucky Punch Comedy Club in der Fat Cat. Spontane Lacher sind (so gut wie) garantiert und ihr bekommt mit den Comedians 60 Minuten beste Unterhaltung. Ihr habt ein paar Lacher nötig? Dann nichts wie hin da!