11 Theaterstücke im Frühling 2025, die ihr nicht verpassen solltet

© Adrienne Meister

Die Tage werden länger, die Wies(e)n grüner, die Sonne kämpft sich erfolgreich durch die Wolkendecke und frische Blümchen machen unsere Stadt bunter. Doch das ist längst nicht alles, was sich gerade tut – denn auch an Münchens besten Theaterhäusern weht frischer Wind. Im Gärtnerplatztheater fesselt uns das Musical "Tschitti Tschitti Bäng Bäng", im Marstall ist es "Daddy" und im Volkstheater und den Kammerspielen werden wir gesellschaftskritisch mit "Offene Wunde" und "Sauhund herausgefordert. Wer sich ein wenig mehr nach Leichtigkeit und einer Prise Humor sehnt, der geht ins Blutenburgtheater. Somit: Habt Spaß und genießt die Vorstellung!

© Unsplash | Rob Laugther

1
Written on Skin – Akademietheater August Everding

Was als Legende begann, wird in dem Musiktheater "Written on Skin" zur zeitlosen Geschichte über Auflehnung und Emanzipation: In einer Welt voller Kontrolle und Unterdrückung sucht Agnès nach einem Ausweg aus ihrem leblosen Alltag. Ihr mächtiger Ehemann, der Protector, hält sie gefangen, doch die Ankunft eines mysteriösen Illustrators bringt Farbe in ihr Leben. Inspiriert von seiner Kunst entdeckt Agnès die Kraft, sich zu befreien – durch Leidenschaft, Sinnlichkeit und Mut. Begleitet wird das Stück vom Münchner Rundfunkorchester.
  • Prinzregentenplatz 12, 81675 München
  • 21. bis 29. März 2025
  • 10 bis 39 Euro
© Adrienne Meister

2
Daddy – Marstall

Roter Teppich, Glamour, Hollywood: In "Daddy" wird die 13-jährige Mara vom Landleben in eine glitzernde Parallelwelt katapultiert. Entdeckt von Julien, einem 27 Jahre alten Mentor, steigt sie zur gefeierten Schauspielerin auf und wird reich und berühmt. Doch je tiefer sie in die virtuelle Bühne eintaucht, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit. Was wie eine perfekte Welt wirkt, offenbart bald seine dunklen Seiten. Der neue Text von Marion Siéfert und Matthieu Bareyre erkundet die digitale Wirklichkeit, in der Identität und Realität auf faszinierende Weise kollidieren.

  • Marstallplatz 4, 80539 München
  • bis 27. April (weitere Termine folgen)
  • 25 Euro
© Marie-Laure Briane

3
My fair Lady – Gärtnerplatztheater

Was macht den Menschen aus – seine Herkunft oder seine Sprache? Für Professor Henry Higgins ist die Antwort klar. Als er auf das freche Blumenmädchen Eliza Doolittle trifft, wettet er, sie in nur sechs Monaten zur perfekten Lady zu formen. Doch das Experiment nimmt eine überraschende Wendung, als die Liebe ins Spiel kommt. "My Fair Lady" ist der Inbegriff des klassischen Musicals und ein weltweiter Dauerbrenner. Am Gärtnerplatztheater inszeniert Staatsintendant Josef E. Köpplinger den zeitlosen Klassiker erstmals in bairischer Version – ein Must See!

  • Gärtnerplatz 3, 80469 München
  • 16. April bis 13. Juli 2025
  • 13 bis 110 Euro
© Kammerspiele

4
Oh Schreck! – Kammerspiele

In einer schrillen Vampirkomödie erwacht die Kultfigur Nosferatu in den Kammerspielen zu neuem Leben – und mir ihr der legendäre Vampirstar und deutsche Schauspieler der 30er-Jahre Max Schreck. Aus den Kellern der Münchner Kammerspiele kommt er zurück zu den Lebenden. Zwischen bissigem Humor und düsteren Einsichten stellt sich die Frage: Muss man aussaugen, um zu überleben? Mit live gezeichneten Gruselszenen, Stummfilm-Klavier und einem Ensemble voller Vampire, Menschen und Puppen wird dieser Abend zu einem komödiantischen Ritt in eine Münchner Zeit lange vor uns.
  • Maximilianstraße 26, 80539 München
  • bis 22. Juli 2025
  • 10 bis 45 Euro
© Roland Halbe

5
Offene Wunde – Volkstheater

"Offene Wunde" erzählt die Geschichten der neun jungen Münchner*innen, die am 22. Juli 2016 aus rassistischen Motiven am Olympia-Einkaufszentrum ermordet wurden – Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda. Trotz klarer Hinweise auf die rechtsextreme Gesinnung des Täters, wurde die Tat jahrelang als Amoklauf betitelt. Erst der beharrliche Einsatz der Angehörigen führte zur offiziellen Anerkennung als rechtsextremistischer Anschlag. Tunay Önder und Christine Umpfenbach widmen sich in ihrem Theaterabend dem Weiterleben der Hinterbliebenen und zeigen, wie Rassismus tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 25. April – 08. Mai 2025
  • 15 bis 28 Euro
© Simon Koy

6
Was ich vergessen habe – Marstall

Wie fühlt sich Leben mit Demenz an? Im Demenzdorf Baan Kamlangchay bei Chiang Mai in Thailand erfahren erkrankte Menschen Gemeinschaft statt Isolation. Hier leben sie als Teil eines Dorfes – betreut von drei Pflegekräften pro Gast, oft mit wenig Medikamenten und längerer Lebenszeit. Journalist Jürgen Berger und Regisseurin Anna Karasińska nehmen einen mit auf eine eindrucksvolle Spurensuche. Ihr Theaterabend wirft einen bewegenden Blick auf den gesellschaftlichen Umgang mit Demenz und die Herausforderungen für Angehörige und Pflegekräfte – und zeigt, dass Fürsorge auch anders geht.

  • Marstallplatz 4, 80539 München
  • 14. März – 19. April 2025 (weitere Termine folgen)
  • 25 Euro
Volkstheater
© Roland Halbe

7
8 1/2 Millionen – Volkstheater

Ein Tanztheaterstück mit Dystopie-Hintergrund. Eine schöne Kombi! Die Welt steuert immer weiter auf den politischen Abgrund zu, da werden düstere Prognosen immer wahrscheinlicher.  In "Grey" beschäftigen sich Serhat "Said" Perhat und Sophie Haydee Colindres Zühlke damit, wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen könnte. Auf der Bühne begegnen sich neun Menschen, die erforschen, was sie trennt und verbindet.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 20. März – 11. Mai (Weitere Termine folgen)
  • 15 bis 28 Euro
© Unsplash | Martin de Arriba

8
Lauter Lügen um eine Leiche – Blutenburgtheater

Julia, gefangen in der Monotonie ihres luxuriösen Lebens auf dem Anwesen Poveda, spinnt sich ein Netz aus Lügen. Jede Erfindung scheint ihr Dasein bunter und aufregender zu machen. Ihr Mann Carlos und dessen bester Freund Lorenzo verstricken sich in ihrem Spiel, ahnungslos, dass Julias Geschichten längst ein Eigenleben führen. Doch plötzlich verschwimmen die Grenzen zwischen Täuschung und Wirklichkeit. Ein großartige Krimikomödie, wie wir es vom Blutenburgtheater gewöhnt sind.

  • Blutenburgstraße 35, 80636 München
  • bis 24. Mai 2025
  • Ab 26 Euro
© Christian POGO Zach

9
Tschitti Tschitti Bäng Bäng – Gärtnerplatztheater

Das Musical "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" erzählt mit Witz und Herz von einem außergewöhnlichen Abenteuer: Erfinder Caractacus Potts lebt mit seinen Kindern und seinem exzentrischen Vater, als ein altes Rennauto ihr Leben auf den Kopf stellt. Aus dem Schrott wird ein Wunderauto – schwimmend, fliegend und voller Geheimnisse. Doch der machthungrige Baron Bomburst will es um jeden Preis. Als er Caractacus' Vater entführt, müssen Caractacus, seine Kinder und die mutige Truly Scrumptious alles riskieren, um ihn zu retten. Ein fantasievolles Musical über Erfindungsgeist, Mut und den Zauber grenzenloser Vorstellungskraft.

  • Gärtnerplatz 3, 80469 München
  • 02. Mai – 18. Mai 2025
  • 9 – 78 Euro
© Florian Holzherr

10
Die Nashörner – Volkstheater

An einem heißen Sommertag beobachtet Bérenger mit seinem Freund Jean das Unfassbare: Ein Nashorn durchbricht die Straßen. Bald folgen weitere, denn die Menschen der Stadt verwandeln sich – getrieben von der Sehnsucht nach Stärke und Anpassung. Während immer mehr diesem Sog erliegen, stemmt sich Bérenger verzweifelt gegen den Verlust seiner Menschlichkeit. Doch wie lange kann er widerstehen? Anna Marboe inszeniert Ionescos absurdes Theaterstück mit scharfem Humor und bedrückender Aktualität – ein fesselnder Blick auf Konformismus, Macht und den brüchigen Glauben an das Menschsein.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 03. April – 07. Mai
  • 15 bis 28 Euro
© Gabriela Neeb

11
Sauhund – Kammerspiele

München, Anfang der 80er, während Franz Josef Strauß auf Freddie Mercury trifft: In einer Stadt voller Widersprüche wächst Flori in Wolfratshausen auf. Als Zivildienstleistender entdeckt er die Liebe und eine Faszination für Frauenkleider. Der Ruf der Großstadt lockt und Flori macht sich auf den Weg, ein neues, offenes Leben als schwuler Mann in München zu beginnen. Florian Fischer inszeniert mit starken Bildern ein untergegangenes München, während Lion Christs Debüt-Roman ein humorvolles Plädoyer für Solidarität und Freundschaft in der queeren Szene ist.

  • Maximilianstraße 26, 80539 München
  • 05. Juni – 03. Juli (weitere Termine folgen)
  • Ab 10 Euro

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