11 vergnügte Fragen zur Kommunalwahl 2020: Thomas Lechner – Die Linke
Am 15. März 2020 ist Kommunalwahl – wer wird in den nächsten Jahren darüber entscheiden wie München sich in Zukunft entwickelt? Eine wichtige Wahl für uns alle, also tragt euch den Wahltermin schon mal rot und fett im Kalender ein! Wenn ihr am 15. März nicht in der Stadt seid, habt ihr die Möglichkeit hier ganz flott die Briefwahl zu beantragen. Damit euch das Setzen der Kreuzchen am Wahlsonntag ein bisschen leichter fällt, haben wir den Spitzenkandidat*innen der größten Parteien 11 vergnügte Fragen zu Themen, die uns und euch wirklich interessieren, gestellt!
"Wem gehört die Stadt?" fragen die Linken und schicken zu dieser Wahl den parteilosen Kandidaten Thomas Lechner ins Rennen ums Oberbürgermeisteramt! Der umtriebige Kulturschaffende ist seit langen Jahren Mit-Organisator des wunderbaren Theatrons im Olympiapark und Leiter der Veranstaltungsabteilung im Feierwerk. Politisches Terrain betritt er nun zum ersten Mal. Thomas Lechner arbeitet für Freiräume abseits der kommerziellen Party- und Kulturszene und setzt sich gegen Rassismus und Diskriminierung, engagiert sich für die Gleichstellung der Geschlechter und steht auf gegen die Spaltung der Gesellschaft durch rechtsnationalistische Kräfte.
1. Wie kommen Sie morgens zur Arbeit?
Im Winter mit dem ÖPNV, im Sommer mit dem Roller.
2. Wo kennen Sie den/die Kellner/in mit Namen und was bestellen Sie?
In der Favorit Bar, meistens eine Apfelschorle.
3. Womit geben Sie an, wenn Sie von München sprechen?
Einzige Stadt Deutschlands, in der die offizielle CSD-Feier im Rathaus stattfindet; außerdem ist hier mit dem Theatron eine der schönsten Open-Air-Bühnen Deutschlands.
4. Autofreie Innenstadt finde ich…
… den Punkt, den wir jetzt dringend angehen und umsetzen müssen. Damit schaffen wir im Nebeneffekt öffentlichen Raum für Kultur, Sport und soziale Begegnungen.
5. Seien Sie mal unrealistisch: Was ist Ihre größte Utopie für München?
Dass die Stadt sich über die menschenrechtsverachtende Migrationspolitik des Freistaates hinwegsetzt, Geflüchtete schützt (insbesondere vor Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete wie Afghanistan) und ihnen Ausbildung und ein Leben in Würde ermöglicht. Und dass wir Diskriminierungen beendet und AfD und Nazis in die Bedeutungslosigkeit zurückgedrängt haben.
6. Was wird in fünf Jahren die München-Schlagzeile des Jahres sein?
Endlich ticketfrei! München führt Gratis-ÖPNV ein.
7. Mit welchen Themen wollen Sie sich in fünf Jahren nicht mehr beschäftigen?
Autoschlangen & Verkehrschaos.
8. Diskriminierung & Rechtsruck: Wie passen „Mia san Mia“ und „München ist bunt“ zusammen?
Wir sind alle verschieden, darin sind wir einander gleich. Meint: das Recht „man selbst zu sein“ (solange die „anderen“ dabei respektiert werden) schafft überhaupt erst die Grundlage für ein buntes und solidarisches München.
9. Wenn Sie allmächtig wären: Mit welchen Maßnahmen würden Sie den Wohn- und Mietwahnsinn bekämpfen?
Spekulanten enteignen und deren Objekte in die Hände von Wohnungsgenossenschaften und Syndikaten übergeben.
10. Wir schenken Ihnen 100.000 Euro – welche subkulturellen Projekte würden Sie davon unterstützen?
Die Errichtung eines selbstverwalteten Jugendzentrums, welches auch selbst-organisierte Substrukturen beinhaltet, zum Beispiel von queeren Jugendlichen oder POCs und Menschen mit Migrationsgeschichte – alles unter einem bunten Dach!
11. Sie bekommen für eine Woche eine Plakatwand am Marienplatz. Welcher Satz oder welches Wort von Ihnen sollte dort stehen?
Der Mensch kann nur zusammen Mensch werden.
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