089 – 8 Fragen, 9 Antworten mit Max Scharnigg

© Julian Baumann

Max Scharnigg ist in Laim aufgewachsen und lebt nun in Neuhausen, zwischen Leonrodplatz und Rotkreuzplatz. Er hat lange Zeit beim Jugendmagazin jetzt.de gearbeitet, heute ist er Redakteur im Wochenendteil der SZ und schreibt Romane und Sachbücher. Sein erster Roman „Die Besteigung der Eiger-Nordwand unter einer Treppe“ spielt sogar hier – unter einer Münchner Treppe. Er hat zwei Lieblingsfortbewegungsmittel: sein Fahrrad und ein kleines Ruderboot am Starnberger See. Und falls ihr euch fragt, warum euch der Name so bekannt vorkommt – Max Scharnigg hat den wunderbaren Zerriss über München geschrieben, den mittlerweile jeder gelesen hat.

1. Das Schönste, das ein Türsteher in München einmal zu dir gesagt hat?

„Willkommen im Mandarin Oriental.“

2. Deine teuerste Taxifahrt?

Gefühlt sind alle Taxifahrten nach Neuhausen eher teuer. Das ist wegen der zwei Dutzend Ampeln auf der Nymphenburger. Sonst aber natürlich das Übliche: Zum Flughafen oder betrunken ins Strandbad Galloth.

3. Was wirst du in München nie verstehen?

Das piefige Corporate Design der Stadt. Die Menschenverachtung der AntenneChariGong-Radios. Warum sich Auto König nicht halten konnte. Starkbier.

4. Wann und wo hast du zuletzt jemanden Bekanntes getroffen?

Keine Ahnung. Aber neulich dachte ich auf einer Veranstaltung, ich stünde mindestens neben einem Maharadscha, denn der hatte einen Turban und drei Bodyguards. Dann war es aber nur der Chef vom neuen The Indian Affaiirr Restaurant. Und die Bodyguards waren für den israelischen Generalkonsul, den wiederrum habe ich aber nicht gesehen und bin auch nicht mit ihm bekannt.

5. Wo kennst du den Kellner mit Namen?

Marco im sehr schönen Malzraum in der Artilleriestraße, ehemals Zentrale. Er ist aber auch der Wirt.

6. Wohin flüchtest du, wenn Wiesn ist?

Innere Emigration. Äußere Hebriden. Mittlere Nymphenburger.

7. Der schönste bayerische Fluch?

„A so a blede Sau.“ Das geht einfach satt raus. Der „Saukrippi!“ ist lautmalerisch auch schön. „Soiznega!“ darf man vermutlich überhaupt nicht sagen.

8. Dein letztes Handybild von der Isar?

Keines von der Isar, die sehe ich nicht richtig, auch wenn ich davor stehe. Aber circa 789046 vom Starnberger See.

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

A post shared by Max (@maxscharnigg) on

9. ...

Eine Sache, die mir aufgefallen ist: Die Farbe der ganz alten Münchner Straßenbahnsitze entspricht exakt derjenigen einer guten Breze und einer reifen Kastanie. Und diese drei Dinge wiederum entsprechen sich alle in ihrer kleinen, münchnerischen Liebenswürdigkeit.

Zurück zur Startseite