089 – 8 Fragen, 9 Antworten mit Roberto Bianco & die Abbrunzati Boys

© Dominik Liebherr

Von der Isar an die Adria, von München nach Palermo. Der Münchner weiß das Dolce Vita zu schätzen, liebt die Lässigkeit der Italiener und behauptet daher auch felsenfest, in der nördlichsten Stadt Italiens zu residieren. Einzig wirklich verantwortlich für waschechten Italien-Flair in München und Umgebung ist aber sowieso nur die Italo-Schlagerband der ersten Stunde: Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys machen Musik wie laue Sommernächte und sind dabei spritzig wie ein Aperol im Sonnenschein.

Man munkelt der Großteil der Belegschaft käme aus Augsburg, aber die Geschichte reicht weit zurück über München bis nach Sirmione am Gardasee. Unsere wählerischen Gehörgänge erfreuen die Boys mit feinstem Italo-Schlager und Melodien, die euch direkt an die Adria beamen. Wer das Spektakel gerne live erleben möchte, der darf nicht traurig sein, dass die Show am 16. April im Feierwerk ausverkauft ist. Am 4. August 2019 spielen sie noch mal beim Free & Easy im Backstage! Ansonsten sind die Chancen groß, sie im Foyer des Hotel Kempinski oder doch auf einen Espresso Ristretto im Dallmayr zu begegnen – sofern sie nicht gerade in ihrem Alfa Romeo über die Ludwigstraße brausen.

1. Das Schönste, das ein Türsteher in München einmal zu euch gesagt hat?

Seit jeher pflegen wir ein außerordentliches Verhältnis zu den Türstehern der Stadt. Man kennt sich, man schätzt sich, man tauscht Annehmlichkeiten aus. Unvergessen bleibt eine Begegnung im legendären „Crash“ Ende der 80er. Der Klub überfüllt, standardmäßig bedeutete das 100 DM für den VIP-Einlass. Aus Versehen landeten jedoch 1000 Lira in der Hemdtasche des Manns an der Pforte, der entrüstet erwiderte: „Seid's ihr scho solche Nasen, dass Ihr mit'm Monopoly-Kindergeld da rein wollt's?“

2. Von wo nach wo ging eure teuerste Taxifahrt?

Damals 1994 vom Franz-Josef-Strauß Airport zu einer ZDF-Aufzeichnung. Durch einen wirklich unglücklichen Zufall saßen wir plötzlich mit Marcel Reich-Ranicki im Wagen, der war auf dem Weg zu Gottschalk in die Sendung – wir bezahlten sehr teuer mit unserer Geduld und trennten uns eher uneinig von Marcel. Schade, wir mochten seine Sendung jedoch immer sehr gerne. Das ausgegebene Geld interessierte uns noch nie.

3. Was werdet ihr an München nie verstehen?

Dass der Transrapid nicht gebaut wurde und man auf Taxifahrten vom Flughafen auf Menschen wie Marcel Reich-Ranicki trifft.

4. Wann und wo habt ihr zuletzt jemanden Bekanntes getroffen?

Uschi Obermaier, das frechste Groupie Deutschlands. Heute Nachmittag war sie mal wieder im Oberpollinger und man grüßte über den Umkleidenflur mit einem Glas Sekt. Wir glauben, sie hat uns nicht mehr erkannt.

5. Wo kennt ihr den Kellner mit Namen und was bestellt ihr bei ihm?

An der Lobbybar des Kempinski – Ausgehtipp dafür: Verlangen Sie ausschließlich nach dem Barmann Pedro, der weiß noch wie man richtige Foyerpartys macht und mischt auf jeden Fall den besten Negroni nördlich der Alpen.

6. Wohin flüchtet ihr, wenn Wiesn ist?

Meistens flüchten wir ins Casino nach San Remo oder zu „Bei Otto“ in die Maxvorstadt. Die Jukebox dort läuft auch noch mit D-Mark und so hat man endlich Gelegenheit ungestört die alten Schlager zu hören.

7. Der schönste bayerische Fluch?

Die trügerische Nähe zu Italien. Bekanntlich muss man erst Österreich passieren. Da ist es aber eigentlich auch schön.

8. Dein letztes Handybild von der Isar?

Stammt vermutlich aus der Zeit, bevor es Mobiltelefone gab und hat darüber hinaus ein Fotograf geschossen. Ciao, Scusi!

[Die Redaktion hat es sich an dieser Stelle vorbehalten frecherweise ein Video einzufügen, das eventuell diesem Jahrtausend entsprungen sein könnte.]

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"Ihr seid das beste Publikum, das wir heute hatten!"

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