Nachts essen - 11 Tipps für den Late-Night-Snack

Schweinebraten, Kraut und Knödel kommen normalerweise Sonntagmittag bei der Oma auf den Teller. Wer nach – oder besser gesagt während – der wilden Samstagnacht nicht so lang warten will, strahlt einfach bei Bazi’s vorbei. Da gibt es das Ganze nicht auf den Teller, sondern in die Box. Kraut und Kruste können sich sehen lassen, aber nicht der Oma verraten.

Wenn man am Wochenende irgendwann zwischen zwei und vier Uhr morgens versucht, mit der U-Bahn nach Hause zu kommen, hat man schlechte Karten. Gut, dass man sich genau an der Haltestelle Fraunhoferstraße im Bergwolf stärken kann. Der Laden ist bekannt für Currywurst, Pommes und netten Service. Und wer nach einer durchzechten Nacht noch nicht vergessen hat, dass er*sie Vegetarier*in ist, für den gibt es auch Veggie-Wurst. Manch eine in unserer Redaktion schwört übrigens auf die Pommes mit Senf und Zwiebeln – probiert es mal aus!

Nachts noch etwas Anständiges zu essen bekommen, ist in München nicht ganz einfach.Bevor ihr zu McDoof im Tal rennt, schaut doch beim Cosmogrill mitten in der Altstadt, in einer Seitenstraße der Maximlianstraße, vorbei. Den Burger-Laden gab es schon lange vor der großen Welle, seit 2006 kann man in dem stylisch-minimalistischen Laden Burgerkreationen mit Bio-Fleisch oder ganz ohne bis in die frühen Morgenstunden essen. Wer nach der Party allerdings nur noch ein paar Münzen aus der Hosentasche kratzen kann, der wird hier eher nicht satt, denn die Burger beginnen so bei 8 Euro. Dafür schmeckt's gut und ist's gut!

Am Nachmittag noch ein scheinbar unspektakuläres Thai-Restaurant, verwandelt sich das Ratchada im Laufe des Abends in eine ausgelassene Karaokebar. Auf der Bühne werden asiatische Hits geträllert, auf jeder waagrechten Fläche findet sich typischer Asia-Kitsch und auf den Tisch kommen echt leckere Thaigerichte. Wenn man den Mund voll hat, hat man wenigstens eine Ausrede, nicht singen zu müssen.

Essen, trinken, tanzen – das M.C. Mueller ist ein Alleskönner. Ob zum Abendessen im Innenhof oder für Drinks und DJ an die Bar. Der Burgerclub verbindet das Angenehme mit dem Angenehmen. Bekannt ist der Laden vor allem für seine saftigen Burger. So richtig spät gibt es zwar nichts mehr zu essen, aber bis 1.00 Uhr morgens kann man zumindest einen kulinarischen Boxenstop einlegen.

Der Name ist wohl mehr als eindeutig. Glaubt jetzt aber nicht, dass die Wurst zum einschlafen fad ist. Die Gute Nacht Wurst gibt es nämlich in sechs verschiedenen Schärfegraden mit wohlklingenden Namen wie Suizid, Black Out und Exitus. Wem die Party also noch nicht wild genug war, der kann sich hier austoben. Auch gut: Sechs verschiedene Biersorten, darunter Tegernseer, Ayinger und Unertl.

Was wäre eine gscheide Feierei ohne die Sauerei beim Döner essen danach? Silas Döner ist vielleicht nicht der beste der Stadt. Aber weil um fünf Uhr morgens die Ansprüche in jeder Beziehung auf dem Tiefpunkt liegen, langt es zu wissen, dass Sila 23 Stunden am Tag Fleisch am Spieß und Gemüse in der Theke hat. Nach einer ordentlichen Fete werdet ihr auf jeden Fall satt und glücklich. Und dafür sind wir mehr als dankbar!

Blümchentapete, Jagdgeweih und die grüne Stofftischdecke auf jedem Tisch – völlig aus der Zeit gefallen und eine Katastrophe für hippe Städteraugen. Dazu ein eigenwilliger Wirt namens Olaf, der seit 1991 die Boazn betreibt, und ein Holztresen, der einige Geschichten zu erzählen weiß – nämlich von 1926! Voilà, willkommen im Johannis Café. Passend zur Einrichtung geht es auch auf der Speisekarte rustikal zu: Schinkennudeln, Käsespätzle und Toast Hawaii, dafür manchmal bis in die Morgenstunden.

Das Lokal in der Türkenstraße hat eine lange Geschichte – in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es Treffpunkt für Literaten, Kabarettisten und andere Mitglieder der Schwabinger Bohème. Heute ist es zwar nicht mehr Treffpunkt für Dichter und Denker, aber seinen Charme aus vergangen Tagen hat es nicht ganz verloren. Mit Hausmannskost versorgt die Küche dich noch bis spät in die Nacht: Schnitzel, Kasspatzen, Burger, so mächtig wie lecker. Damit du nicht dichter wirst als Goethe.

Eine Boazn wie aus dem Bilderbuch. Außen Lichterketten, innen alles wie früher, als noch alles besser war. Hinter der Theke schon immer Charlotte. In der Ecke die Jukebox. Eine urige Oase in der sonst eher durchgestylten Maxvorstadt. Hier gibt es ungefilterte Storys von echten Münchnern aus eben jenen besseren Zeiten. Schon immer gut und nie besser: die Flammkuchen. Da das Ungewitter keine feste Sperrstunde hat, bekommt ihr auch nachts noch was zu Essen. Wenn ihr lieb fragt.

Wir haben 100 Leute gefragt: Wie heißt eigentlich dieser Pizza Laden am Sendlinger Tor? Da, schräg gegenüber vom Pimpernel. Ergebnis: „Pizza Laden am Sendlinger Tor“. Keiner kennt den Namen, jeder kennt den Laden. Denn selbst bei dem schlimmsten Filmriss, diese Pizza vergisst man nicht. Vielleicht liegt es an der Anspruchslosigkeit, die mit dem Delirium einhergeht, oder der Euphorie der Nacht, aber egal von welcher Sause man kommt, fühlt sich diese Pizza jedes Mal an wie eine Offenbarung.