Willkommen im Ramen-Himmel: Das Takumi hat einen neuen Laden eröffnet

Ich wohne schon eine Weile in der Maxvorstadt. Das ist meine Hood, da kenn' ich mich aus. Vor kurzem musste ich aber mal ganz gewaltig an meiner Orientierung zweifeln. Nichtsahnend lief ich durch die Gabelsbergerstraße und plötzlich war ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht durch ein Wurmloch zwei Straßen weiter katapultiert worden war. Der Grund: Ich stand vor einem riesigen Takumi-Schild. Ich schaute mich um, aber kein Zweifel, die Adresse lautete Gabelsbergerstraße 77 und mein großes Fragezeichen im Gesicht wich einem freudigen Grinsen.

Aber von vorne und für alle, denen das Takumi womöglich kein Begriff ist (gibt es euch wirklich?): Seit sieben Jahren bekommt ihr in dem japanischen Lokal in der Heßstraße die besten Ramen der Stadt. Wir hüten uns normalerweise vor Superlativen, aber uns ist in München noch keine bessere japanische Suppe auf den Löffel gekommen. Die Nudeln kommen direkt aus Japan und die Schweinefleisch-Brühe wird Stunden über Stunden gekocht, bis sie ihr typisches kräftiges Aroma erreicht hat.

Das Takumi ist eines der wenigen Lokale in München, in denen man nicht reservieren kann. Dementsprechend geht die Schlange auch gerne mal bis zur Straße und man wartet eine Weile auf einen freien Tisch. Lohnt sich aber! Auch wenn die Suppen mit etwa 14 Euro kein Schnäppchen sind, geht man danach glücklich und satt nach Hause.

So viel zum Takumi in der Heßstraße. (Dieser Laden hat leider seit 2022 geschlossen.) Kommen wir nun zu der neuen "Filiale", die Luftlinie keine 500 Meter entfernt ist. Es ist keine große Überraschung, dass hier ein Gericht die Hauptrolle spielt: Ramen! Der große Unterschied zum Stammhaus ist aber, dass hier gar nicht mit Schweinefleisch-Brühe gearbeitet wird, sondern wahlweise Hühnerbrühe oder Veggie-Suppe in die Schüsseln kommt. Im Ur-Takumi gibt es zwar auch vegetarische Suppen, aber im neuen Laden ist die Auswahl für Vegetarier vielfältiger. Und versprochen: Die Suppen haben es in sich.

Während man bei Suppen gerne mal die Brühe schnell weglöffelt, um sich dann der Einlage zu widmen, hätten wir uns am liebsten immer weiter nachgeschöpft. Die Chicken-Variante ist keine klassische klare Brühe, sondern eher milchig, aber so unglaublich schmackhaft! Die vegetarische Variante reiht sich mühelos in die Tradition des Lokals ein und in Kombination mit frittiertem Tofu und Vollkornnudeln dürfen sich nun auch alle Vegetarier in Sachen Ramen dank der größeren Auswahl als vollwertige Takumi-Gäste fühlen.

Der neue Laden ist also die logische Erweiterung und steht seinem großen Bruder in nichts nach. Weder geschmacklich noch in Sachen authentischem Service. Besonders freuen wir uns schon auf die Holzterrasse, auf der wir auch im Frühjahr und Sommer Suppe löffeln werden. Ist sowieso ein Gerücht, dass das nur im Winter geht!

Unbedingt probieren // Die speziellen Chicken-Ramen, die es jeden Abend nur in begrenzter Menge gibt. Und Calpis Soda, ein japanischer Softdrink, den es sonst fast nie zu kaufen gibt!

Vegetarisch // Endlich gibt es Takumi Ramen auch in vegetarisch und dann auch noch in mehreren Varianten! Juhuu!

Mit wem gehst du hin // Freunde, Familie und allen Japan-Enthusiasten!

Lärmfaktor // Asiatische Musik im Hintergrund, gedämpfte Gespräche, alles entspannt.

Preise // Chicken-Ramen 14,80 Euro, Veggie-Ramen 12,80 Euro, Gyoza 5,80 Euro

Besonderheit des Ladens // Die traditionellen Ramennudeln, die direkt aus Japan kommen