089 – 8 Fragen, 9 Antworten mit Julia Viechtl

© Anja Schauberger

Julia Viechtl ist ein echtes Münchner Kindl. Nach einer Kindheit in Daglfing und Stationen in Haidhausen, der Maxvorstadt und dem größten Vorort der Stadt – Augsburg – lebt die ehemalige Bassistin der Indie-Pop-Band "Fertig, Los" mittlerweile in der Au. Zur Zeit gilt all ihre Aufmerksamkeit ihrem Herzensprojekt, der Manic Street Parade – ein Club-Festival, das am 8. Oktober 13 Künstler aus 8 Ländern ins Schlachthofviertel bringt und das wir auch mitpräsentieren. Was das Reeperbahn-Festival in Hamburg kann, kann München also bald auch. Wenn Julia dann mal Entspannung braucht, geht's ab ins Naturbad Maria Einsiedel.

1. Das Schönste, das ein Türsteher in München einmal zu dir gesagt hat?

Zu mir hat keiner was Schönes gesagt, aber mir fällt ein großer Moment aus dem Jahr 2002 ein – mit 16 an der Tür des Atomic Cafés: aufgeregt und aufgrund dessen leicht schwitzend stand ich mit meinen Freunden an. Als wir an der Reihe waren, kam die unerwartete Frage: „Wann seid ihr denn geboren?“ Darauf waren wir nicht vorbereitet. Meine Freundin – schlau, jedoch leicht von einem Radler benebelt – antwortet reflexartig: „1988!“. Mmmh ja, plus zwei Jahre ist richtig, aber beim Geburtsjahr wäre andersrum rechnen dann doch besser gewesen. Naja. Wir haben dann draußen weiter Radler getrunken.

2. Deine teuerste Taxifahrt?

Vom Flughafen in die Stadt. Was ist denn jetzt mit Stoibers Transrapid, wenn man ihn mal braucht?

3. Was wirst du in München nie verstehen?

Warum mehrere Männer ab Mitte 60 in Uninähe das Hobby zu haben scheinen, mit kleinen verkrusteten Wurstmessern Aufkleber von den Laternen- und Ampelpfählen abzukratzen. Ich suche immer das Gespräch. Antworten auf meine Fragen verstehe ich jedoch, obwohl ich des Dialektes mächtig bin, nicht.

4. Wann und wo hast du zuletzt jemanden Bekanntes getroffen?

Im Pini. Tatortkommisar Leitmayr aka Udo Wachtveitl. Ich war mir sicher, dass wir uns kennen. Deshalb habe ich ihn so herrlich überzeugend und ehrlich gegrüßt, dass er das andersrum dann auch dachte. Erst als ich gegangen bin, ist mir aufgefallen, dass das mal wieder Quatsch war.

5. Wo kennst du den Kellner mit Namen und was bestellst du bei ihm?

Auch im Pini. Es gibt dort immer einen schwarzen Kaffee für mich. Ohne Milch. Ohne Zucker.

6. Wohin flüchtest du, wenn Wiesn ist?

Ich flüchte nicht. Ich mag die Wiesn. Man muss nur seine Atemtechnik in der U-Bahn optimieren, um den gelblichen Pfützen nicht zu erliegen.

7. Der schönste bayerische Fluch?

„Du, so a Packerl Watschn is glei aufgmacht!“

8. Dein letztes Handybild von der Isar? 

Ich habe keins auf dem Handy (das liegt nur an mangelndem Speicherplatz!). Die Themse hätte ich aber im Angebot:

© Julia Viechtl

9. ...

Was ist denn diese manic street parade?

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