Mit diesen 11 Spielen machst du München zu deinem Spielplatz

© Nina Vogl

Als Kind war es mehr oder weniger normal – außer man hatte paranoide Eltern – auf der Straße zu spielen. Vielleicht nicht, wenn die Straße vor der Haustür eine mehrspurige Autobahn war, aber ihr wisst, was gemeint ist. Wenn man dann älter wird, nimmt der Spieltrieb irgendwie ab und das Aufregendste, was man auf der Straße tut, ist Kaffee trinken, Leute schauen oder nach 23 Uhr den Drink aus der Bar schmuggeln. Daher haben wir uns 11 Spiele ausgedacht, mit denen du München zum Spielplatz werden lässt.

1. Das Servus-Fame-Spiel

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Ursprünglich hieß es mal Maxvorstadt-Spiel, denn hier nahm es seinen Anfang. Da es aber beliebig in jedem Stadtteil gespielt werden kann, haben wir den Namen kurzerhand geändert. Es beruht auf der Theorie, dass München ein Dorf ist und hier am Ende doch jeder jeden kennt.

Ziel des Spiels: So oft wie möglich von Leuten auf der Straße gegrüßt werden.

Punkte:
Gruß = 1 Punkt
keine Ahnung haben, wer da grüßt: +1 Punkt
Gespräch = + 1 Punkt
Flirt = + 2 Punkte

Gewinner: Wer am Ende des Spaziergangs die meisten Punkte hat, bekommt ein Bier bezahlt.

Anzahl Spieler: Beliebig. Idealerweise nicht mehr als 4. Kann man zur Not und für den Egoboost auch mit sich selbst spielen.

2. Finde den Defender

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Das Glockenbach ist für alle Vorurteile rund um Hipstertum und Gentrifizierung zu haben. Ist hier aber auch einfach. Daher das ultimative Spiel, das so auch nur hier funktioniert:

Ziel des Spiels: Entdecke so viele Land Rover Defender wie möglich.

Punkte: 1 Punkt pro Auto. Extrapunkte für unnötige Sonderausstattung – z.B. einen Schnorchel

Gewinner: Ganz einfach – der mit den meisten Punkten. Oder der, der nicht überfahren wurde.

Anzahl Spieler: Beliebig. Idealerweise drei, damit jeder was abbekommt.

3. Ihr Name ist Kunst

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Endlich hat man sich dazu durchgerungen, einen Euro für den Sonttagseintritt in den Pinakotheken auszugeben und dann kommt man drauf, dass man sich doch nicht für Kunst interessiert. Die Lösung:

Ziel des Spiels: Den Kunstwerken im Museum neue Namen geben, am besten bevor man die alten gesehen hat.

Gewinner: Schwer zu sagen. Der, der am lautesten lacht und deswegen rausgeworfen wird?

Anzahl Spieler: Je mehr, desto lustiger.

4. MVG-Race

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Wenn man sich nicht gerade mit dem Ring- und Zonensystem der MVG auseinander setzen muss, kommt man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in München ganz gut zurecht. Zumindest, wenn man eine App hat, die einem sagt, wo es lang geht. Wenn nicht, kann man direkt ein Spiel daraus machen.

Ziel des Spiels: Möglichst schnell und ohne MVG-App sein Ziel erreichen.

Punkte: Extrapunkte gibt es, wenn man nicht beim Schwarzfahren erwischt wird.

Gewinner: Naja, vermutlich der, der als erstes im Ziel ist.

Anzahl Spieler: Lässt sich gut in Zweier-Teams spielen!

5. Partystempel sammeln

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Es wird ja immer wieder gerne und ausführlich über die maue Clubdichte in München gejammert. Umso größer ist die Herausforderung bei diesem Spiel. Denn ihr müsst nicht nur viele Clubs finden, sondern auch reinkommen und euch noch dazu den Eintritt leisten können.

Ziel des Spiels: Innerhalb von einem Wochenende soviele Clubstempel wie möglich auf seinem Arm sammeln.

Gewinner: Wer sich nach drei Tagen feiern am wenigsten geduscht hat und daher noch all seine Stempel vorzeigen kann.

Anzahl Spieler: Unbegrenzt, aber nicht vergessen dass eine Gruppe Mädels bessere Chancen hat als zehn Kerle.

6. Trambahnschienen-Slalom

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Was haben die Barer Straße, die Müllerstraße und die Wagmüllerstraße gemeinsam? Wenn man mit dem Radl durchfährt, bekommt man jedes Mal die absolute Tramschienen-Paranoia und beginnt Schlangenlinien zu fahren, obwohl man stocknüchtern ist. Weil die beste Angsttherapie Konfrontation ist, sollte man sich der Panik stellen.

Ziel des Spiels: Möglichst schnell einen festgelegten Streckenabschnitt hinter sich bringen. Am besten ohne in den Schienen stecken zu bleiben.

Punkte: Extrapunkte gibt es für extradünne Rennradreifen.

Gewinner: Natürlich, wer am schnellsten ist und unterwegs die wenigsten Unfälle baut.

Anzahl der Spieler: Eigentlich egal, man sollte nur eventuell nacheinander fahren.

7. Fischbrunnen tauchen

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Es gab mal eine Tradition, bei der alle Metzger-Lehrlinge nach der Gesellenprüfung in den Fischbrunnen sprangen, um das zu feiern. Mit diesem Spiel kann man also alte Zeiten aufleben lassen.

Ziel des Spiels: In den Fischbrunnen tauchen und möglichst lange die Luft anhalten.

Punkte: Extrapunkte gibt's, wenn man noch Münzen oder sonstige Wertgegenstände herauftaucht.

Gewinner: Naja, derjenige, der am längsten auf Sauerstoff verzichten kann.

Anzahl der Spieler: Maximal drei, weil bestimmt irgendwann die Polizei  "auftaucht", hihi.

8. P1-Highheel–Rennen

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Das P1 ist und bleibt die gut gepflegte Festung der Münchner Oberflächlichkeit. Hier wird noch Wert gelegt auf Äußerlichkeiten und traditionelle Geschlechterrollen werden hier noch anständig gehuldigt. Ohne 15 Zentimetzer-Absatz keine Competition. Den besten Blick auf das Spektakel hat man von der Terrasse der Goldenen Bar.

Ziel des Spiels: Richtig tippen, welche High-Heel-Dame am schnellsten vom Taxi zum Club kommt (und andersrum). Wahlweise auch, wer nicht reingelassen wird!

Gewinner: Derjenige, der aufs richtige Pferd ... ääh ... den richtigen Menschen setzt.

Anzahl der Spieler: Unbegrenzt, aber der Job des Buchmachers ist heißt begehrt.

9. Aushalten: Eisbach-Special

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Joko und Klaas haben es vorgemacht, wie man das Spiel "Aushalten" auf die Spitze treiben kann. Die München-Version geht zum Beispiel direkt im Anschluss an das P1 Spiel – am besten im Winter.

Ziel des Spiels: In den Eisbach springen und solange es geht darin aushalten.

Gewinner: Wer es am längsten im Eis(kalt)bach aushält, ohne einen Herzinfarkt zu bekommen.

Anzahl der Spieler: Mehr sind immer besser, wobei einer draußen bleiben und aufpassen sollte.

10. Hundenamen raten

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Ein Berliner auf Besuch meinte mal, es komme ihm vor, als habe jeder Münchner einen Hund und tatsächlich sind die Vierbeiner beliebte Accessoires, äh, Begleiter. Bei der Namensgebung sind die Besitzer – Sir Bentley lässt grüßen – ziemlich kreativ, ihr auch?

Ziel des Spiels: Möglichst präzise die Namen vorbeilaufender Hunde erraten.

Gewinner: Derjenige, der die meisten richtig tippt oder zumindest am nähesten dran ist, daher unbedingt bei Herrchen oder Frauchen nachfragen.

Anzahl der Spieler: So viele wie möglich, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, das auch mal jemand richtig liegt.

11. Creepy Spielplatz Person

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Spielpätze sind Orte, an denen der Altersdurchschnitt der Besucher sich möglichst im einstelligen Bereich bewegen sollte, abgesehen von Eltern, Babysittern und gelangweilten Teenagern. Für dieses Spiel ist aber – wie passend – ein Spielplatz der perfekte Ort. Feste Regeln gibt es keine. Nur eine Aufgabe: Beobachtet die Kinder und stellt euch dabei vor, sie wären alle betrunken.

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