11 Gedanken, die man als Münchnerin in Berlin hat

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Ja, Berlin-München Vergleiche sind so 2014 und "so 2014" sagen ist so 2015. Aber als Münchnerin ist man eben manchmal ein bisschen hinterher – Stichwort Gemütlichkeit. Vor allem ich.

Als ich das letzte Mal in Berlin war, hat Obama "Yes we can!" verlauten lassen, Robbie Williams hatte seinen letzten Nummer Eins Hit und die Berliner*innen haben noch daran geglaubt, bald einen neuen Flughafen zu bekommen. Das war so 2009. Die Evolution der Berliner Hipster ist seitdem stetig vorangeschritten. Vor allem in Sachen Attitüde. Da ist die Münchner Hipster-Variante ganz schön hinterher. Mal wieder.

Nach ein paar Tagen an der Spree kann ich die Stadt aber weder hypen noch bashen, sondern nur ein paar Gedanken mit euch teilen, die man als Münchnerin in Berlin eben so hat.

1. "Ich gehe ja eigentlich schon gerne zu Fuß."

Zu Fuß gehen ist generell ja gesund. Außer man schätzt Entfernungen falsch ein – was in Berlin eher immer passiert. Das kann schon mal in einem Nervenzusammenbruch enden. Gleich um die Ecke bedeutet in Berlin nämlich ganz etwas anderes als in München.

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2. "In München wären wir jetzt schon da!"

Apropos: Treffen um 19 Uhr in Kreuzberg? Oh Gott, nur noch drei Stunden. Ich mach mich lieber schon mal auf den Weg zur U-Bahn.

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3. "Hoffentlich kann ich die 4-Euro-Pizza mit 'nem Fuffi bezahlen..."

Spätestens am Geldautomaten werden alle Berlin-München-Klischees erfüllt. Während man in der Hauptstadt locker auch mal nur 5 Euro abheben kann, machen es die Münchner Automaten nicht unter einem Fünfziger. Egal, kauf ich halt zwölf Pizzen.

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4. "Das kostet ja genauso viel wie zu Hause."

Durch die 4-Euro-Pizza gestärkt, springt man mit dem Wechselgeld in den Bus. Während man zu Hause dank der Ticketpreise konsequent schwarz fährt, denkt man sich in Berlin: Kauf ich mir doch ein Ticket. Was kann das schon kosten? Überraschung: 3 Euro. Ups.

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5. "Oh, das hat ja noch offen!"

Natürlich kennt man die märchenhaften Erzählungen über die Spätis in Berlin. Magische Läden, in denen man auch außerhalb der üblichen Ladenöffnungszeiten Bier kaufen kann. Aber nicht nur Bier! Alles. Sogar Bananen. Sogar in Ostberlin. (Sorry!)

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6. "Ist Schwarz das neue Schwarz?"

Die Berliner Fashionvictims schauen durch die Bank so aus, als wären sie auf dem Weg zu einer Beerdigung. Inklusive Gesichtsausdruck, aber das Einzige, das hier zu Grabe getragen wird, ist die viel ersehnte Individualität.

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7. "Acht Uhr morgens – werdet ihr nicht langsam müde?"

Es ist bereits hell. Schon zum dritten Mal. Ich dachte, es war ein Spaß, als jemand sagte: "Ich feiere meinen Geburtstag von Freitag auf Montag."

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8. "Keta–was?"

Ähm ja. Weißes Pulver? Ist das dieses lustige Schnupfpulver von der Wiesn?

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9. "Krieg wird es hier nie geben. Alle sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt."

Und, wie geht's mir heute so? Gut schau ich aus. Erzähl mir doch von meinem Rausch gestern. Hat mich echt gefreut, mich mal wieder zu sehen!

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10. "Schau mal, ein Baum!"

Nachdem Peter Fox Berlin so liebevoll als "dreckig und grau" beschrieben hat, ist man natürlich leicht vorurteilsbeladen. Dabei gibt es 2500 Parkanlagen in der Stadt. So groß (und schön) wie der Englische Garten ist trotzdem keine.

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11. "Ach, das ist ja fast wie dahoam!"

Eigentlich hatte man sich schon damit abgefunden, seinen Aufenthalt in Berlin mit Dosenbier zu bestreiten – da wird einem klar, dass es auch in Berlin ein Stückchen Heimat in flüssiger Form gibt. Prost!

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