"Ich putz euch auch die Zähne für 10 Euro." – 11 ziemlich lustige WG-Bewerbungen
Wer glaubt, dass mehrstufige Assessment-Center nach der Hölle klingen, der hat noch nie in München ein Zimmer gesucht. Der Markt ist angespannter als die Haut der Schickeria nach der letzten Botox-Behandlung.
Wer glaubt, dass es für diejenigen, die Wohnraum zu vergeben haben, einfach wäre, geeignete Mitbewohner zu finden, der hat keine Ahnung. Vor allem, wenn das Zimmer zentral und günstig ist. Wenn es dann noch zwei Fenster, 'ne Tür und drei höchst charmante Mitbewohner gibt, könnt ihr euch den E-Mail-Posteingang vorstellen. Der ist schneller voll als 'ne Gruppe Abiturienten in Lloret de Mar.
Wer glaubt, es sei spannend oder unterhaltsam sich durch die homogene Masse aus Bewerbern zu wühlen, der hat genau bis Email Nummer 15 Recht. Danach hat man genug von kochenden, sportlichen, unkomplizierten, geselligen, WG-erfahrenen Menschen, die gerne abends noch bei einem Bier zusammensitzen, gerne draußen sind, aber auch gerne drinnen, gerne Ordnung halten, aber auch Chaos gut finden, gerne ihre Tür offen haben, aber sie auch gerne zu machen und sowieso für jeden Spaß zu haben sind. Das ist als Beschreibung genauso hilfreich wie: „Hallo. Ich bin kein Mörder.“
Wer glaubt, ich male hier den Teufel an die Wand und es gibt nur copy-paste Anschreiben, den kann ich beruhigen. Nach 142 Mails weiß auch ich es besser. Es gibt sie, die einfallsreichen, besonderen, speziellen Bewerbungen. Hier sind sie.