11 Dinge, die du an einem Sonntag in München nicht tun solltest
Liebe Alle, eigentlich seid ihr von uns ja gewohnt, dass wir euch liebevoll an der Hand nehmen und euch Tipps geben, wie ihr eine gute Zeit in München habt. Vergnüglich eben. Wir sind da auch Verfechter der pädagogisch wertvollen positiven Verstärkung. Das heißt, wir verbieten euch nichts, sondern sagen euch ganz antiautoritär was ihr theoretisch – also wenn ihr Lust habt und auch Zeit und das in eurer persönlichen Komfortzone liegt – so alles in der Stadt machen könnt.
Aber tatsächlich ist es manchmal so, dass man ab einem gewissen Punkt auch ein wenig Verantwortung für seine Mitmenschen – in unserem Fall Leser – übernehmen muss. Wir glauben natürlich an euren gesunden Menschenverstand, aber hin und wieder macht man unnötige Fehler und greift auf die heiße Herdplatte oder hat auf einmal einen Jahresvorrat Spezial-Autopolitur, obwohl man gar kein Auto hat (aber der Vertreter war so überzeugend!). Um euch vor unnötigen Enttäuschungen zu bewahren oder für all jene, die aus eigener Erfahrung genau wissen, was wir meinen: 11 Dinge, die ihr an einem Sonntag in München besser nicht machen solltet (außer ihr habt Zeit und Lust und...).
1. Ohne Reservierung zum Frühstücken gehen
Mal abgesehen davon, dass Frühstücken gehen, ohnehin wenig Sinn macht, weil man hungrig das Haus verlassen muss, ist es extrem schwierig einen Platz zu bekommen, wenn man nicht dreizehn Wochen vorher reserviert hat. Noch dazu trägt es nicht zur sonntäglichen Entspannung bei, wenn man sich dann womöglich noch mit einer hungrigen Mädels-Gruppe um den freien Zweiertisch neben dem Klo streiten muss! #hangry
2. Affen schauen im Tierpark Hellabrunn
Prinzipiell ist ein Zoobesuch ja immer eine nette Idee. Kindheitserinnerungen und so. Blöd nur, dass meistens auch 12 Millionen andere Menschen diese nette Idee hatten. Das einzige, was dann im Entferntesten and wilde Tiere erinnert, ist die Schlange (höhö) voller brüllender Menschenaffen, äh -kinder, am Eisstand.
3. Autofahren
Der Wohlstand einer Bevölkerungsgruppe lässt sich ziemlich gut daran ablesen, wie viel Stau es gibt. Und München ist definitiv Stau-Hauptstadt. Sonntags auf die A8 gen Süden? Hahahahaha. Kein Mensch würde den Irschenberg – falls man so weit kommt – überhaupt kennen, wenn man nicht immer nur in Schritttempo am Autobahnschild vorbeifahren würde.
4. Die Isar entlang radeln
Wenn ihr jetzt glaubt, mit einer Isarradltour die ultimative, umweltfreundliche und unfassbar clevere Lösung für das Stauproblem gefunden zu haben, dann müssen wir euch leider enttäuschen. Ihr werdet zwar nicht im Stau stehen, aber vor allem zwischen Reichenbachbrücke und dem südlichen Flaucher kann es spannend werden. Wollt ihr schnell fahren, werdet ihr euch über die Sonntagsradler ärgern und eure Fahrradklingel wird glühen. Lasst ihr es eher gemütlich angehen, werdet ihr die Raser auf dem Isarhighway verfluchen. Lasst es also vielleicht gleich besser bleiben oder verzieht euch weiter in den Norden oder Süden der Isar.
5. Euch an der Reichenbachbrücke treffen
Apropos Reichenbachbrücke. Klar ist die Isar die Lebensader unserer Stadt, die in bayerischer Gemütlichkeit gemächlich durch München plätschert und damit auch ganz gut den Takt vorgibt. Das Ufer ist aber so unfassbar überlaufen, dass man sich genau das für den Fluss wünscht. Nämlich, dass er überläuft. Statt seiner Freunde findet man meistens eher genau die Leute, die man gar nicht finden wollte. Dabei wärs so einfach, wenn man mal seine Bequemlichkeit ablegen und auch hier zum Beispiel ein ganzes Stück gen Norden oder Süden reisen würde.
6. Sich beim FC Bayern Heimspiel der U6 nähern
Das gilt jetzt natürlich nicht für jeden Sonntag, aber der einzige Grund, warum man über die Heimspieltermine des FC Bayern Bescheid wissen sollte, ist, dass man ganz einfach die U6 aus seiner Sonntagsplanung eliminiert. Außer man steht gerne in einer roten, nach Bier und sonstigen Ausdünstungen duftenden Masse an Menschen.
7. Im Edeka am Hauptbahnhof einkaufen
Blabla Ladenöffnungszeiten, bla, kacke, bla, erzkatholisches Bayern, blabla. So ähnlich klingt das dann in der endlosen Schlange an der Kasse, wenn man am Sonntag doch noch schnell Bier und Grillfleisch braucht. Aber gut, es ist zwar wirklich nicht empfehlenswert, aber seien wir froh, dass wir solche First-World-Probleme überhaupt haben.
8. Den Gärtnerplatz für einen entspannten Ort halten
Es soll selbst bei gutem Wetter Tageszeiten geben, an denen es am Gärtnerplatz möglich ist, gemütlich und in Ruhe zu sitzen. Allerdings definitiv nicht am Sonntag. Statt Grünfläche breitet sich ein Teppich aus aluminiumbeschichteten Picknickdecken in pastellenem Karomuster aus. Der Großteil der Menschen sieht dabei so homogen aus, dass man bei mehrfacher Umrundung des Platzes irgendwann komplett die Orientierung verliert.
9. Den Eisbachsurfern zuschauen wollen
Same shit, different place: Es ist einfach zu voll. Wenn du nicht zufälligerweise zwei Meter sechzig groß bist oder deinen Selfiearm per Selfiestick verlängern kannst, wird es schwierig überhaupt etwas zu sehen. Und statt Surferhintern musst du dich mit denen der amerikanischen Touristen zufrieden geben.
10. Nach 22 Uhr noch Hunger haben
Also, wenn du in weiser Voraussicht deinen Kühlschrank bis oben gefüllt hast oder in der Nähe von Punkt 7 wohnst, ist das natürlich kein Problem. Ansonsten könnte es schon eng werden mit der externen Nahrungsmittelzufuhr. Aber hey, wolltest du nicht eh mal ne Diät machen?
11. Das geile Wetter verpassen
Was sitzt du hier noch und liest, was du alles nicht tun solltest? Klapp den Laptop zu, schalt den Computer aus, schmeiß dein Handy weg und geh raus! Es gibt genügend Plätze, die du nicht mit der Crowd teilen musst!