11 Dinge, die du im Winter am Tegernsee machen kannst
Der Tegernsee! Für ihn nehmen wir Münchner stockenden bis stauenden Verkehr in Kauf. Warum? Weil Bayern sich hier von seiner besten weiß-blauen Seite zeigt. So weiß-blau, dass sich sogar die Roten wie Manuel Neuer (#problememitdervilla) dorthin zurückziehen. Wir sagen euch, was sich am Tegernsee besonders lohnt: Sport und Regeneration, Genuss und Gmiatlichkeit, Klassiker und Ganz-was-anderes.
1 Mit Helm und Schlitten den Wallberg hinunterrodeln
Der Wallberg ist der Wächter vom Tegernsee. Alle wollen sie hinauf auf den markanten Thron am Südufer. Gleitschirmflieger*innen und Trail-Runner, Familien und Freerider, Einkehrende und Rodler*innen. Allerdings ist die Schlittenfahrt ins Tal alles andere als entspannt. Sie ist wirklich knackig und sauschnell. Die Einheimischen fahren ausschließlich mit Helm – und ihr solltet es ihnen gleich tun. Hoch geht's mit der Wallbergbahn, deren Öffnungszeiten ihr sicherheitshalber vorher auf der Website checken solltet.
2 Sich mit Käse eindecken in der Naturkäserei TegernseerLand
Wenn man vom Wallberg wieder zurückfährt, kommt man automatisch an der Naturkäserei Tegernseer Land vorbei. Unverfehlbar steht das Gebäude da. Es mag groß und wuchtig wirken, aber drinnen ist es mit der Theke und dem Essensraum echt kuschelig. Es handelt sich um eine Genossenschaft aus Heumilchbauern, die ihre landwirtschaftliche Arbeit nach strengen Kriterien ausrichten. Und das schmeckt man. Hier kann man sehr gut einkehren und sich sehr gut mit Käse eindecken.
3 Die Aussicht vom Hirschberg genießen
Am Hirschberg gibt es eine süße Liftanlage, wo die kleinen Stöpsel die ersten Rutscherfahrungen sammeln und der Ski-Club mit dem Nachwuchs trainiert. (Deutschlands beste Skifahrerin Viktoria Rebensburg hat hier angefangen). Die Skitourengeher mögen den Berg, weil er unten (dank Beschneiung) relativ schneesicher und die Piste schön stressfrei ist. Und es geht bald ins schöne Abseits Richtung Hirschberg-Gipfel. Eine Hütte zum Einkehren gibt es oben nicht, dafür eine grandiose Aussicht vom Karwendel bis zum Tegernsee – und das Liftstüberl unten ist nett und familiär.
4 Frischen Fisch schlemmen
Wenn man schon am Hirschberg ist, sollte man einen Abstecher zur herzoglichen Fischzucht machen. Die meisten essen/kaufen ihren Fisch direkt am See neben dem Bräustüberl in der Fischerei Tegernsee (ebenfalls ausgezeichnet). Die herzogliche Fischzucht Wildbad-Kreuth ist (positiv) hemdsärmliger und liegt etwas versteckt. Doch der Weg lohnt sich. Chef Alexander züchtet, räuchert, beizt auf höchstem Niveau. Herzogliche Fischzucht Wildbad Kreuth (B307 Richtung Achenpass) ca. 600m nach dem Wander-Parkplatz Wildbad-Kreuth die nächste Straße links. Über die Weissach-Brücke fahren und dem Fischzucht-Schild folgen.
5 Langlaufen rund um den See
Langlaufen kann man rund um den Tegernsee überall: 100 Kilometer an gespurten Loipen gibt es. Besonders schneesicher ist die Strecke an der Moni-Alm oder die Loipe von Kreuth bis an die österreichische Grenze Ruchtung Achensee. In Brunnbichl und Bad Wiessee gibt es von 18 bis 21 Uhr beleuchtete Loipen und schöne lange Runden gibt es auch links und rechts von Gmund.
6 Kaffee mit Seeblick trinken
Zum Kaffee geht man am Tegernsee ins Aran oder ins Franzl. Letzteres Café ist italo-bajuwarisch. Entspannt trinkt man hier seinen Cappu zum Cornetto, isst ein Panino oder chillt an der Bar oder auf der Terrasse direkt am See bei einem Aperitivo. Gmiatliches Gusto-Flair.
7 Von Hütte zu Hütte wandern
Zur Schwarzentennalm (1027 m) kann man eine schöne Wanderung machen. Es ist nur eine gute Stunde Fußmarsch mit 170 Höhenmeter vom Parkplatz Winterstube bei Kreuth. Wenn genug Schnee liegt kann man auch gut wieder zurückrodeln (inklusive Schiebepassagen). Die Alm hat gutes Essen – vom Schweinebraten bis zum Kuchen, aber nicht immer offen. Bestens erreichbar, wunderschön gelegen, toll bewirtschaftet – und deshalb stets voll ist die Neureuth. Gute 500 Höhenmeter muss man von Tegernsee zum Berggasthof auf 1.263 m bestreiten. Donnerstags hat die Hütte bis 22 Uhr geöffnet und dann kommen die Biker, Rodler und Wanderer mit Stirnlampe herauf.
8 Auf den Skiern zur Wildbachhütte fahren
Wer dann doch lieber traditionell auf der Piste unterwegs ist: Natürlich kann man am Tegernsee (oder zumindest ganz nah dran) auch Ski fahren. Hier findet man keine Skischaukeln, Speed-Express-Gondeln oder ähnlich wuchtiges. Dafür gibt es sogar noch eine Vormittagskarte. An der Suttenbahn lässt es sich dann in der Wildbachhütte nett einkehren. Bei der Lage an der Talstation ist sie eine Ausnahme: keine Massenskihütte, sondern sehr gutes Essen in netter Atmosphäre.
9 Am See saunieren
Statt Après-Ski-Schwung geht man am Tegernsee am besten ins Monte Mare und schaukelt sich im legendären Saunaschiff namens Irmingard warm. Neben der Seesauna gibt es noch diverse Massagen und Wellness-Programme. Der Regenerationstempel direkt am See hat auch bis spätabends offen und ab 19 Uhr gibt es einen Feierabendtarif für nur 18 Euro.
10 Im Bräustüberl ein bis zehn Bier trinken
Naaaaatürlich kehrt man am Ende vom Tegernsee-Tag im Bräustüberl ein. An dem einstigen Benediktiner-Kloster direkt am See (das dann zur königlichen Residenz wurde) kommt man schlichtweg nicht vorbei. Zumindest auf ein Glaserl Bier, das hier seit 1675 ausgeschenkt wird. Hier stellt sich definitiv nicht die Frage, ob man denn lieber Augustiner oder Tegernseer trinkt!
11 Thailand am Tegernsee erleben
Wen es aber weniger nach den mächtigen, fleischlastigen Speisen im Bräustüberl gelüstet, der findet am Tegernsee durchaus auch andere Kost! Ein Geheimtipp ist der junge Thai am Birdie Golfplatz. Gute Stimmung und original thailändische Küche. Und wer generell das fernöstliche Flair mag: Hervorragende Massagen gibt es bei Laddawan Hitzbleck, die nach Stationen in 5-Sterne-Hotels jetzt ihre eigene Praxis in Rottach-Egern hat.