11 Dinge, die du noch nicht über München wusstest

Was weißt Du eigentlich über München? Drittgrößte Stadt Deutschlands, 1972 waren die Spiele, die Quadratmeterpreise sind zu hoch und Giesing voll lässig? Scho recht, aber ein bisserl fundierter könnt’s schon sein! Wir geben Dir wahres München-Wissen an die Hand: vom Hofbräuhaus zu McDonalds, von Ude zum Udo, vom Friedhof zum Fußball.

1. Das Prost im Hofbräuhaus ist sozusagen staatlich verordnet

Hofbrauhaus
© High Contrast | gemeinfrei

Ach, da schau her: Wem gehört das Hofbräuhaus? Unserem Freistaat. Ja, unter der Aufsichtsbehörde des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat (ja, genau, der Herr Söder) rangieren noch ein paar weitere Hofbräu-Häuser, wie der Keller am Wiener Platz, das Bachmaier oder der Alte Wirt in Moosach. Gut zu wissen, woher das Bier und wohin das Geld fließt.

2. Unser ehemaliger Bürgermeister Ude darf gratis U-Bahn fahren

© Flickr |Franz Johann Morgenbesser

Alt-OB Ude ist aktuell der letzte Ehrenbürger Münchens. Seit 1820 gibt es die Ehrenbürgerschaft und bis heute gibt es nur 54 Ausgezeichnete. (Es gab einst ein paar Gestalten mehr, aber denen wurde 1946 jegliche Ehre aberkannt...) Besondere Ehrenbürgerrechte gibt es übrigens nicht, abgesehen von der kostenlosen Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Immerhin, aber Herr Ude radelt ja lieber.

3. Seit 36 Jahren regiert das goldene M

© Flickr | Ethan/Sport Suburban

Am 4.Dezember 1971 eröffnete die erste McDonalds-Filiale Deutschlands
in der Martin-Luther-Straße in Obergiesing und zwar in einem Gebäude, das dem Metzger Vinzenz Murr gehört. Der damalige Franchise-Nehmer kannte das Konzept aus seiner Studienzeit in den USA. Er wurde dann schnell zum Millionär. 2006 war übrigens der McDonalds am Stachus die umsatzstärkste Filiale weltweit.

4. Münchner Tatort-Kommissar Leitmayr hat die Haare schön

© Jojo

Die Eltern unseres allerliebsten Tatortlers Udo Wachtveitl führten einen Friseursalon in der Georgenstraße. Wachtveitl selbst war schon als Kind in Sprecherrollen zu hören, unter anderem in Pumuckl-Hörspielen. Klar, welches Studium da kommen musste: Philosophie!

5. Die Frauenkirche war ihrer Zeit voraus

© Flickr | sanfamedia.com

Unser Dom „Zu Unserer Lieben Frau“, den wir allesamt nur Frauenkirche nennen, wurde 1494 eingeweiht. Das Besondere: In dieser Zeit hatte München gerade einmal um die 13.000 Einwohner. Das Fassungsvermögen des Doms beläuft sich aber auf 20.000 stehenden Menschen. Das nennt man vorausschauende Städteplanung!

6. Es ist nicht alles schlecht auf dem Wohnungsmarkt

© Pexels

Jaja, hohe Mieten und leerstehende Investitionsobjekte kennen wir alle. Aber, was ihr vielleicht nicht wusstet: Will ein Investor in München neu bauen, müssen mindestens 30 Prozent der Fläche für geförderte Wohnungen reserviert werden und er muss sich an der Finanzierung von Schulen, Kindergärten und Straßen in der Umgebung beteiligen. Soziale Bodennutzung nennt sich das Modell.

7. Die Wiesn war anfangs ziemlich trocken

© walterinmedia

Haltet Euch an Bänken und Krügen fest: Auf der Wiesn wurde anfangs kein Alkohol ausgeschenkt. Kaufen konnte man das Bier nur außerhalb des Geländes. Heutzutage liegt der Oktoberfest-Bierkonsum bei etwa 7,5 Millionen Litern.

8. Das Gebäude der Polzeiinspektion 22 hat eine unangenehme Vergangenheit

© Sissi Pärsch

Ein wenig unbehaglich mag es jetzt jedem werden, der am Prinzregentenplatz entlang geht. Die Polizeiinspektion 22 an der Ecke zur Grillparzerstraße war einst das Domizil von Adolf H. Der zog 1929 in die zweite Etage am Prinzregentenplatz 16.

9. Die Türkenstraße hat ihren Namen nicht von ungefähr

© Nina Vogl

Wieso heißt die Türkenstraße Türkenstraße? Sie wurde 1812 so getauft und das wohl nach einem Graben, der zwischen Residenz, den Schlössern Nymphenburg und Schleißheim bis nach Dachau verlaufen sollte. Der wurde zwar nie fertig gestellt, aber an ihm sollen vor allem türkische Kriegsgefangene gearbeitet haben. Aus Protest sollten wir jetzt sofort ins Anatolia Kebaphaus (Türkenstr. 21) gehen

10. Der Waldfriedhof beherbergt 59.000 Gräber

© Pexels

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte man den Plan, in jeder Himmelsrichtung einen Friedhof zu bauen. Den Auftakt machte der Nordfriedhof 1899. Es folgte 1900 der Ostfriedhof, der Westfriedhof kam dann 1902 dazu. 1907 schließlich der im Süden – der aber Waldfriedhof getauft wurde. Der ist inzwischen mit 59.000 Plätzen der größte Friedhof Münchens. Nur 208 Gräber hat hingegen der Bogenhausener Friedhof. Dafür hat er ziemlich sicher die höchste Promidichte: Hier liegen Eichinger, Dietl und Fassbinder, Helmut Fischer und Liesl Karlstadt, Oskar Maria Graf, Erich Kästner und zig andere Berühmtheiten.

11. Die Buchstaben „Allianz-Arena“ wiegen zusammen 2.500 Kilogramm

© Flickr | Mohammed Yahya

Das ist nun wirklich etwas, das jeder Fußball-Freund weiß: Der FC Bayern wurde am 27. Februar 1900 in der Gisela, einer Gaststätte in Schwabing, gegründet. Folgendes wissen schon mal weniger: Zehn Jahre zuvor wurde die Allianz gegründet. In München und in Berlin, aber wohl kaum in einer Kneipe und schon gar nicht in der Gisela. So und jetzt kommt’s – das weiß doch bitte keiner: An Dach und Fassade der Allianz Arena wurden 2.784 rautenförmige Kissen eingearbeitet, die Arena verträgt eine Schneemasse von 160 Zentimetern, die Schläuche der Rasenheizung belaufen sich auf 27 Kilometer und die Buchstaben „Allianz-Arena“ wiegen zusammen 2.500 Kilogramm. So. Auswendig lernen!

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