11 Orte in München, die noch kein Münchner von innen gesehen hat
Es gibt Orte, die besucht man ständig. Es gibt Orte, an denen läuft man ständig vorbei. Es gibt Orte, von denen wusste man nicht mal, dass sie existieren und es gibt Orte, die man aus Prinzip meidet. Wir gehen ja bekanntermaßen gerne auf Entdeckungstour, um euch die schönsten, tollsten und interessantesten Ecken der Stadt zu zeigen, aber es gibt ein paar Plätze, da waren wir selbst noch nie (und werden wohl auch nie hingehen) und wir sind uns sicher, auch sonst kein Münchner – zumindest fast keiner.
1. Museum Reich der Kristalle
Inmitten der großen, prächtigen Museen der Maxvorstadt befindet sich ein Museum, das auch prädestiniert wäre die Liste der langweiligsten Museen in München anzuführen. Der Name klingt irgendwie nach einem Elfen-Drachen-Fantasy-Roman, aber eigentlich gibt es dort einfach nur Steine. Vermutlich verläuft sich höchstens mal ein prokrastinierender Mathematikstudent dort hinein, denn das Museum ist nicht nur sehr langweilig, es befindet sich auch in dem wirklich hässlichen Mathebau der LMU.
2. Maximilianeum
Majestätisch thront das Maximilianeum über der Isar. Kennen tun wir es natürlich alle, aber was hinter den großen Türen und Torbögen eigentlich passiert oder wie es aussieht, keine Ahnung. Dank Personenkontrollen am Eingang, wissen das höchstens ein paar Landtagsabgeordnete und die Elite-Stipendiaten, die dort im Elfenbeinturm hausen – und deren 300 Partygäste, die vor ein paar Jahren für lebenslanges Partyverbot gesorgt haben, weil sie ein paar leere Flaschen rumstehen haben lassen. Sollte es euch aber doch brennend interessieren, wie es hier aussieht: Sonntags könnt ihr zum Brunchen oder Kaffee trinken vorbeikommen und es gibt sogar Hausführungen. Ob das hilft? Müsst ihr selbst entscheiden!
3. Die Trachtenabteilung im C&A
Kurz vor und dann während der Wiesn entbrennt ja unter Münchnern immer wieder die Diskussion, ob man da jetzt in Tracht hingeht oder nicht. Einigkeit herrscht aber an dem Punkt, dass wenn man schon im Dirndl oder in der Lederhosen vor die Tür geht, zumindest nicht in der Faschingsabteilung großer Kaufhäuser einkauft. Wobei es bei diesen rosa-grün-lila karierten Plastik-Dirndln kein Problem ist, wenn dir jemand sein Bier oder Schlimmeres drüber schüttet. Perlt einfach ab.
4. Die Nachtgalerie aka Naga
Während der Ostbahnhof sich mitten in einer Metamorphose befindet und das Umland-S-Bahn-Party-Volk schon ganz nervös wird, gibt es ja noch eine andere ultimative Anlaufstelle mit mindestens so guter Verkehrsanbindung. Großraumdisse at its best mit Vodka Bull für 2 Euro und Partys mit dem wohklingenden Namen wie Unibalz und dem Motto: Es gibt nur ein Gas…Vollgas. Da geht man nicht mal ironisch hin.
5. Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz
Bitte, was? Wer schon mal das Vergnügen hatte das Forschungszentrum in Garching zu besuchen, der kennt eventuell dieses eiförmige Gebilde auf dem Gelände. Es ist der leistungsstärkste Forschungsreaktor in Deutschland. Von all den Punkten in der Liste, sind wir uns hier sicher, dass nur die allerallerwenigsten Leute diesen Ort schon mal von innen gesehen haben!
6. Hard Rock Cafe
Meine Mama erzählt mir immer von damals, als sie im Hard Rock Cafe in Frankfurt gekellnert hat und das ein cooler „place to be“ war. Die einzige Assoziation, die ich allerdings mit dieser ausgelutschten Gastro-Kette verbinde, sind bierbäuchige Touristen in Cargoshorts und Sandalen, die dafür sorgen, dass das Hard Rock Cafe Logo auf ihren Shirts sich einem höchst plastisch entgegenstreckt. Zu der Qualität der angebotenen Speisen und Getränke, lässt sich relativ wenig berichten. Ich war da ja noch nie.
7. Der Justizpalast
Tausendmal, wirklich tausendmal vorbei gelaufen, gefahren oder geradelt und trotzdem keine Ahnung, was dieses neobarocke Gebäude gegenüber vom Stachus eigentlich ist. Aufklärung gefällig? Da drin findet ihr Bayerische Staatsministerin der Justiz und Zivilkammern des Landgerichts München I. Wenn ihr dort also nicht arbeitet und euch auch nicht bei irgendwelchen Straftaten erwischen lasst, stehen die Chancen gut, dass ihr dieses Gebäude einfach nie betreten werdet.
8. Die Zimmer im Bayerischen Hof
Schon klar, als Münchner übernachtet man wohl eher selten in einem Hotel, aber manchmal hat man ja auch Besuch, der irgendwo unterkommen muss. Die Wahrscheinlichkeit, dass man deswegen ein Zimmer im Bayerischen Hof zu Gesicht bekommt, ist allerdings höchst gering. Wobei so 350 Euro aufwärts kann man schon mal für eine Nacht bezahlen.
9. Sausalitos im Tal
Wow, was soll man dazu sagen? In ganz Deutschland gibt es 37 Sausalitos „Filialen“, drei davon allein in München, aber keinen Grund dort hin zu gehen. Es spricht einfach leider rein gar nichts dafür sich in einer seelenlosen Franchise-Kette literweise pappsüße Cocktails rein zu kippen. Die Lokale sind die steingewordene Form von Einfallslosigkeit und als Münchner sollten einem in einer Zehntelsekunde mindestens 37 Alternativen einfallen.
10. Jedes U-Bahn Klo. Jedes.
Kein Kommentar.
11. Sealife
Das Sealife ist der klassische Fall von "gewollt, aber nicht gekonnt". Klingt doch eigentlich ganz nett so ein Besuch in einem riesigen Aquarium voller toller, exotischer und bunter Meeresbewohner. Ja, klingt toll, kostet aber 18 Euro pro Nase und man kriegt wahrscheinlich im Schaufenster von einer Nordsee-Filiale mehr Fische zu sehen.