Gibt es eigentlich irgendetwas Positives, das man über die Wohnungssuche in München sagen kann? Hm. Man lernt auf Wohnungsbesichtigungen zum Beispiel viele neue Leute kennen. Also sofern man überhaupt mal zu einer eingeladen wird. Außerdem verbessert man seine So-tun-als-ob-man-seriös-wäre-Skills auf Level 1000.
Hilft einem aber leider auch nicht wirklich, wenn man dann am Ende auf der Straße sitzt, weil man kein Akademikerpärchen mit fünfstelligem monatlichen Einkommen und definitiv ohne Schufa-Eintrag ist. Natürlich gibt es sie, die Ausnahmen, die Happy-Ends, die Glücksgriffe, aber in der Regel läuft die Wohnungssuche in München dann doch ungefähr so ab:
1. Also, ich fänd ja Altbau in der Stadt super, dann braucht's aber auch einen Balkon und nach fünf Jahren WG wäre eine Badewanne auch mal was.
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2. Mein Limit für die Wohnung? 800 Euro warm. Ich bin ja Realist.
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3. Mal schauen, was Immoscout so sagt. Ach, hier gibt's ganz gute Angebote. Gleich mal anschreiben.
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4. Hm, hab' mich jetzt für über 30 Wohnungen im Glockenbach, Schwabing und der Au beworben. Aber keine einzige Besichtigung bisher.
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5. Ah, na endlich eine Besichtigung. Heute zwischen 15.35 und 15.40 Uhr. Muss ich dem Chef sagen, dass ich spontan Durchfall habe und früher gehen muss.
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6. Oh Gott, was ist denn hier los? Die Schlange geht ja bis zur Straße und die Wohnung ist im dritten Stock?!
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7. Super, hier sind nur so Anwaltskinder mit Doktortitel, die die 4000 Euro Ablöse aus der Kaffeekasse bezahlen.
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8. Zwölf Besichtigungen später. Ich hab' langsam keine Urlaubstage mehr und wo bleibt eigentlich die Bürgschaft meiner Eltern?
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9. Nur Absagen. Vielleicht schau ich auch mal in Milbertshofen und Berg am Laim.
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10. Ist Neuperlach nicht voll im Kommen?
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11. Vier Monate später. 42qm Dachgeschoss. Schimmel im Bad. Für 1000 Euro kalt. Aber super Lage. Mit dem Radl bin ich in 15 Minuten bei der S-Bahn in Riem.
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