Mit Recup wird euer Coffee to go umweltfreundlicher
Vor ein paar Tagen waren wir – wie so oft – bei unserem Kaffeemann des Vertrauens, um uns schnell einen Koffeinboost fürs Büro zu holen. Was wir nach der Bestellung von ihm zu hören bekamen: "Wo sind eure Tassen? Denkt doch bitte daran sie mitzubringen." In diesem Moment wurden wir ganz kleinlaut, nahmen den Pappbecher entgegen und murmelten eine Entschuldigung. Denn recht hat er! Unser Coffee-to-go Faible ist eine ökologische Katastrophe.
Blöderweise bin ich zum Beispiel äußerst vergesslich und scheitere schon daran, nicht ständig meinen Schlüssel zu vergessen. Keine Ahnung, wie ich da noch an einen Mehrweg-Kaffeebecher denken soll. Gleichzeitig will ich aber nicht dafür sorgen, dass sich die Becher von hier bis zum Mond stapeln lassen – was eigentlich schon machbar wäre, denn in Deutschland werden jährlich 2,4 Milliarden Einwegbecher verbraucht. Holla die Waldfee.
Wie gut, dass sich ein Münchner Start-Up jetzt genau diesem Problem angenommen hat. Recup heißt das Ganze und im Endeffekt ist es nichts anderes als ein Pfandsystem. Ihr bekommt bei der Bestellung also statt eines Pappbechers den schicken Recup, einen Mehrwegbecher aus Kunststoff. Dafür bezahlt ihr einen Euro Pfand, den ihr bei der Rückgabe natürlich wieder bekommt. Der Becher wird dann gereinigt und kann laut der Macher bis zu 500 Mal benutzt werden.
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich folgendes: Wenn ich den Kaffee aber mitnehmen möchte, wo gebe den Becher dann zurück? Muss ich ihn dann immer mit mir rumschleppen? Der große Vorteil an der Sache ist, dass ihr die Becher nicht dort zurückgeben müsst, wo ihr sie gekauft habt, sondern es gibt bisher 50 Partnercafés in ganz München, die das Recup-System verwenden. Und dabei gibt es die Aktion erst seit einer Woche in unserer Stadt. Welche Cafés am Start sind, könnt ihr direkt in der App oder auf der Homepage auf der übersichtlichen Karte nachschauen.
Wir werden das Ganze auf jeden Fall bald mal austesten und hoffen, dass wir eine der tollen München-Editionen des Recup abgreifen können. Den geben wir dann vielleicht auch gar nicht mehr zurück oder nehmen ihn zumindest mit zu unserem Kaffeemann des Vertrauens!