Ausflugsvergnügen: Wellness-Wochenende im Miramonti in Südtirol
Ich träume schon seit Jahren vom Miramonti. Seitdem ich die ersten Infitiy Pool-Fotos auf Instagram gesehen habe, bin ich infiziert und will nichts mehr als sofort in dieses wunderschöne Hotel! Es sollte alles noch ein bisschen dauern – aber letztes Wochenende war es dann endlich soweit und wir verbrachten eines der ersten Frühlingswochenenden in dem Hotel in Südtirol.
Wir starten gegen 09.30 Uhr an einem Freitagvormittag in München, um 13.00 Uhr sind wir schon in Meran – und da wir erst um 15.00 Uhr im Hotel einchecken können, gibt es erst einmal einen Spritz und ein Brotzeitbrettl in der Sonne. 21 Grad, die sich wie 25 Grad anfühlen, das erste Mal die T-Shirt-Ärmel hochkrempeln und einen leichten Sonnebrand im Gesicht bekommen. Wir spazieren durch Meran, es gibt Straßenmusik an der reißenden Passer, kleine Palmen nur ein paar Stunden von München weg und eine Leichtigkeit, wie sie nur die Sonne machen kann.
Freitag, 15.00 Uhr: Ankunft im Hotel
Noch einmal 15 Minuten Autofahrt später, kommen wir dann im Miramonti an. Dafür verlassen wir Meran und fahren über ein paar steile Gebirgspässe Richtung Hafling – am Ende können wir dann aber doch nicht fassen, dass wir auf einer Höhe von 1200 Metern ankommen. Der Blick auf das zehn Kilometer entfernte Meran und die Berge ist perfekt. Zur Begrüßung gibt's erst einmal ein Glas Sekt auf der schönen Sonnenterrasse. Keine Termine und leicht einen sitzen, juhu!
Wir beziehen den M-Room im vierten Stock mit Blick auf eine Felswand. Hier führt auch der Wanderweg entlang, der direkt vom Hotel aus startet. Was wir leider erst am nächsten Tag feststellen: Die Fenster sind komplett verspiegelt, es kann also niemand reingucken, während man in der freistehenden Wanne badet. Unser Zimmer liegt gegenüber vom Loft 007 – rund um das Miramonti wurden nämlich einige Filmszenen für "Der Spion, der mich liebte" von 1977 aufgenommen.
Freitag, 16.30 Uhr: Auf in den Spa-Bereich!
Ein paar Stockwerke runter, kommt man in den wunderschönen Wellness-Bereich. Jede Menge Liegen, kuschelige Decken, bequeme Sessel, Zugang zur Sonnenterrasse (auf der man jetzt auch bei rund 20 Grad schon wunderbar liegen kann!) und eine Küchenzeile, an der es den ganzen Tag Wasser, Tee und Kaffee gibt. Außerdem befinden sich hier die Bio-Porphyr Sauna und die Dampfsauna, eine Tür weiter gelangt man in den Innenhof mit der finnischen Waldsauna mit Draußen-Dusche und einem Whirlpool – beides mit wahnsinns Blick auf die Berge!
Der Infinity Pool ist übrigens beheizt, weshalb man auch bei nicht sommerlichen Temperaturen hier super seine Bahnen ziehen oder einfach den Ausblick genießen kann – und unter Wasser läuft hier sogar Musik. Für Frühaufsteher interessant: Der Pool macht schon um 07.30 Uhr auf, man kann also noch vor dem Frühstück hier ganz alleine und entspannt in den Tag starten. Wir bleiben im Spa-Bereich bis es dunkel wird und entscheiden uns währenddessen, in welches der drei Restaurants wir gehen.
Das Miramonti hat eine gemütliche Stuben, das Klassik-Restaurant mit Blick auf die Terrasse (das Menü gibt es hier ab 36 Euro) und das Panorama-Restaurant, das wie der Name vermuten lässt, das teuerste ist, von dem aus man aber einen fabelhaften Blick auf das nachts leuchtende Meran hat. Wir reservieren im Klassik – und sind, leider muss ich es so sagen, danach wirklich enttäuscht. Zwei mittelgroße Gänge und jeder ein Glas Wein sind wir rund 80 Euro los sind. Das Essen ist total in Ordnung, aber seinen Preis nicht wert. Zumindest der Wein schmeckt richtig gut.
Samstag, 09.00 Uhr: Super Frühstück!
Umso gespannter bin ich am nächsten Tag auf das Frühstücksbuffet, das anders als das Abendessen im Preis enthalten ist. Doch, das haut mich dafür komplett vom Hocker – hauchzarter Truthahn-Schinken, großzügig aufgeschnittener Räucherlachs und leckerster Ziegenkäse. An der Wurst- und Käsetheke finden sich alleine schon drei verschiedene Butter- und Magarinen-Sorten.
Dazu gibt es mindestens 15 verschiedene Brotsorten, vier verschiedene Croissants, Säfte zum Selberpressen, Müsli bis zum Abwinken und allerlei Obst. Zudem ist auf der Karte vermerkt, dass man sich – falls einem hier noch irgendetwas fehlen sollte, einfach nur an die Kellner wenden soll. Sie fahren sogar für einen runter in die Stadt, um Extrawünsche zu besorgen. Das macht das mittelmäßige Abendessen wieder gut.
Samstag, 12.00 Uhr: Zimmerwechsel und Spa again
Nach dem Frühstück wechseln wir vom M-Room in das Superior Doppelzimmer im vierten Stock. Das 55 Quadratmeter große Zimmer gehört zum älteren Teil des Hotels. Letztes Jahr eröffneten mit dem M-Room und dem Owner's House einige neue Zimmer im Miramonti, ab April 2017 gibt es dann noch einmal zwei neue Lofts mit schicken, skandinavischen Möbeln, Südbalkon und bepflanztem Dachgarten.
Die Einrichtung in den älteren Zimmern wie dem Superior Doppelzimmer ist schlicht-beige und schön, aber auch nicht außergewöhnlich. Umso außergewöhnlicher ist dafür der Ausblick – da fällt es gar nicht mehr so schwer, den M-Room aufzugeben. Wir haben den perfekten Blick auf die süße Kirche in Hafling, wo auch immer geheiratet wird, den Pool, die Terrasse – und außerdem auf Meran, das vor allem nachts wahnsinnig schön aussieht von hier oben.
Abends entscheiden wir uns dafür heute einmal außerhalb vom Hotel zu essen. Nur zehn Minuten mit dem Auto entfernt, bestellen wir Pizza im Ristorante Kirchsteiger – hier kann man nicht nur sehr lecker, sondern auch günstig essen. Neben Pizzen finden sich auch einige Südtiroler Spezialitäten auf der Karte. Gleich gegenüber ist übrigens der Monocle Shop Meran, den ich mir tagsüber nur zu gerne angesehen hätte, aber dann eben nächstes Mal.
Sonntag, 11.00 Uhr: Kuchenbuffet und Ruheraum
Zu unserer Lieblingszeit gehört definitiv auch das Kuchenbuffet, das es jeden Tag zwischen 14.00 und 17.00 Uhr gibt. So viel Kuchen wie man will – sounds like heaven, ist auch heaven. Dazu einen Kaffee bei den im März beständigen 18 bis 21 Grad und der Nachmittag ist perfekt. Nachdem wir ausgecheckt haben, ist es auch kein Problem, den Wellness-Bereich noch weiter zu nutzen. Wir liegen noch bis nachmittags im Ruheraum und lesen, bevor wir das wunderschöne Miramonti und das warme Meran, mit seinen Palmen und dem Südtiroler-Italo-Flair schweren Herzens wieder verlassen.
Miramonti Boutique Hotel | St. Kathreinstraße, 14, 39010 Hafling, Bozen, Italien | Doppelzimmer ab 96 Euro pro Nacht pro Person | Day Spa ab 40 Euro pro Tag | Mehr Infos