11 Dinge, die ihr immer am Ammersee machen könnt
Vor einiger Zeit hieß es für meine Familie und mich Kisten packen. Denn auch wenn der Abschiedsschmerz von unserem geliebten München gigantisch war, zog es uns ins Grüne. Unsere neue Heimat haben wir am Ammersee gefunden. Gar nicht mal so schlecht, das kann ich euch sagen. Seitdem erkunden wir zusammen die neue Gegend und ihre Geheimtipps. Wie schön der See und die Landschaft hier sind, was man erleben und wo man gut essen kann, habe ich in den letzten Wochen für euch (und mich) herausgefunden.
1 Im Strandbad Utting vom Zehner springen
Während man an vielen Stellen im Ammersee erstmal gefühlt bis zur anderen Uferseite wandern muss, um in tiefere Wassergefilde zu gelangen, erfreuen sich Wasserratten und Adrenalin-Junkies im Strandbad Utting an unbegrenztem Badevergnügen. Wagemutige stürzen sie vom Sprungturm ins kühle Nass, während Sonnenanbeter*innen auf der kleinen Liegewiese oder auf dem Holzsteg ein Plätzchen finden. Für diejenigen, die nur zum Essen gekommen sind, bietet das wohl charmanteste Strandbad am Ammersee eine große Auswahl an kalten und warmen Speisen. Besonders gut: Am Morgen noch vor den Massen kommen und direkt am See frühstücken. Wer nach dem Baden noch auf das Leben anstoßen möchte, schaut auf ein Glaserl Wein in der nahegelegenen Jolle, der Ammerseekombüse, vorbei.
2 Live-Musik und Ammersee-Blick in der Alten Villa genießen
Wow, die Alte Villa am Ammersee ist echt einer der schönsten Tipps. Hier sitzt man an einem Weiher mit direktem Blick auf den See, kann eigene Brotzeit mitnehmen oder sich auch was Leckeres am Brotzeitstandl holen: Hendl, Spareribs, Leberkäse, Obazden, Steckerlfisch – und das alles zu verhältnismäßig günstigen Preisen! Am Wochenende treten zudem Live-Bands auf und lassen den Jazz erklingen oder die Villa als Villa Electronica erleben.
3 Von Herrsching nach Rausch spazieren
Rote und pinke Geranienkästen an Fenstern alter Bauernhöfe, gelbe Sonnenblumen- und Kornfelder, saftig grüne Wiesen und ein Himmel so blau wie er in Bayern sein sollte. Das farbenfrohe Ammersee-Hinterland ist ein Angeber – aber einer, mit dem man befreundet sein will. Den Angeber in diesem Fall muss man gesehen haben; Am schönsten spaziert man von Herrsching entlang des Rauscher Fußwegs in das idyllische Rausch, ein winzig kleiner Weiler auf einer Anhöhe. Von hier aus sieht man mit Glück auch die Berge, das Kloster Andechs und den Ammersee. Wer etwas ehrgeiziger ist, geht noch weiter bis Breitbrunn. Weniger schön wird’s nicht, versprochen.
4 Eis essen und Home-Accessoires shoppen in der Eismacherei
Wer bei seinem Ammersee-Besuch gerne dorthin geht, wo viel geboten und immer etwas los ist, der macht sich auf nach Stegen in der Gemeinde Inning. An der schönen Uferpromenade reihen sich Biergärten und Restaurants aneinander – unter anderem das Restaurant Fischer. Das dürfte dem ein oder anderen sogar ein Begriff sein, denn das gibt es schon seit einer Weile. Was allerdings noch nicht ganz so lang existiert: Fischers Eismacherei! Hier gibt’s nicht nur fantastisches, hausgemachtes Eis, das nach dem gleichen Verfahren wie das beliebte Balla Beni Eis zubereitet wird, sondern auch Home Accessoires, Deko und andere Naschereien. Die Sorte "Schwarze Vanille“ hat mir besonders gut geschmeckt. Unbedingt probieren!
5 SUPs ausleihen im Erholungsgebiet Eching
Du hast Lust auf einen Tag am See aber nur zu chillen, baden oder picknicken ist nicht genug? Du brauchst ein bisschen Action! Leih dir doch ein Stand-Up-Paddle aus und paddele durch die schöne Echinger Bucht. Wenn du dich das ohne Vorkenntnisse nicht traust, buchst du dir in der SUP- und Surfschule Müller einen Kurs für eine oder zwei Stunden. Die Station befindet sich am Nordufer des Sees in Eching, gleich neben dem Wasserwachthaus.
6 Sich auf der Erdfunkstelle fühlen wie in einem Sci-Fi-Film
Nicht von dieser Welt. So fühlt es sich an, wenn man auf dem Gelände der Erdfunkstelle Raisting umherspaziert. Die "Wiege des Sattelitenfunks in Deutschland“ liegt im Tal der Ammer und ist – man glaubt es kaum – eine der größten Erdfunkstellen überhaupt. Ob man die riesigen Empfangs- und Sendeanlagen nun schön findet oder nicht, spannend sehen sie in jedem Fall aus. Der spacige Ort kann frei erkundet werden, eignet sich auch als Übungsplatz für angehende Hobbyfotografen und wer ein bisschen mehr wissen möchte, bucht sich als Gruppe eine Führung durch die Anlage.
7 Gesund und wirklich lecker essen im Café Panini
Zwar nicht direkt am Wasser, aber ganz sensationell ist das Café Panini in Schondorf. Das Bio-zertifizierte-Restaurant bietet auf seiner umfangreichen (und trotzdem guten!) Speisekarte von Suppen, über Pizza (auf Wunsch auch mit Dinkelteig) und Panini auch hausgemachte Kuchen und Kaffee. Dem Team ist gute Qualität sehr wichtig, daher werden nur frische Zutaten aus bester Herkunft verwendet, alle tierischen Produkte sind aus artgerechter und biologischer Tierhaltung und Glutamat, Hefeextrakt oder Fertigprodukte sucht man auf dem Teller vergebens. Wer nicht ohne Seeblick essen möchte, bestellt sich sein Lieblingsgericht zum Mitnehmen und geht die fünf Minuten vor zur Uferpromenade.
8 Mit Blick auf den Ammersee im Lenas am See essen
Seeblick geht immer – im Sommer wie im Winter. Wer seine Ausflüge zudem gerne mit einem kulinarischen Ziel verbindet, ist im Lenas am See goldrichtig. Ihr kommt sogar öffentlich gut hin – vom Bahnhof Utting aus sind es nur fünf Minuten zu Fuß. Auf der Karte stehen zum Beispiel Lachstatar, Steinpilz-Gnocchi, Spanferkel-Filet oder gegrillte Ammerseerenke. Und wer jetzt denkt, das Lenas am See ist so ein neumoderner Laden, der sich erst mal behaupten muss – falsch gedacht: Das Lokal wurde von Lenas Großeltern schon im Juli 1950 eröffnet! Einen Kiosk gibt es übrigens auch am Wochenende.
9 Über sich selbst hinauswachsen im Hochseilgarten Ammersee
Hoch hinaus geht es im liebevoll gestalteten Hochseilgarten Ammersee. Auf dem Kletter-Piratenschiff haben schon Kinder ab zwei Jahren die Gaudi ihres Lebens und es ist immer wieder spannend zu sehen, was die Kleinen doch schon alles können. Es warten vier verschiedene Routen, in jeweils unterschiedlichen Höhenstufen und gestaffelten Schwierigkeitsgraden. Große und kleine Kinder können sich hier in luftiger Höhe austoben und ihrer Höhenangst Beine machen. Und nach dem Klettervergnügen ist vor dem Baden, denn der See ist praktischerweise nur wenige Minuten vom Hochseilgarten entfernt. Für das leibliche Wohl gibt es vor Ort zwar nur Getränke, aber wunderbar einkehren könnt ihr in der Fischmeisterei, wo sensationelle Fischsemmeln und kühles Bier warten – und Minigolf ist dann auch direkt noch drin.
10 Windsurfen lernen bei WikiWakiWu am Ammersee
München ist ein Mekka für Flusssurfer*innen, aber ehrlich gesagt macht Windsurfen dank der vielen Seen in der Umgebung fast ein bisschen mehr Spaß. Für eure ersten Windsurf-Versuche könnt ihr euch vertrauensvoll an das Team von WikiWakaWu am Ammersee wenden, das euch in seinen Kursen am Wochenende und während der bayerischen Schulferien Schritt für Schritt an die Surf-Kunst heranführt. Seid ihr schon geübt, könnt ihr euch auch vor Ort Material ausleihen. Wollt ihr ein bisschen gemächlicher unterwegs sein, könnt ihr euch auch Stand-up-Paddle Boards schnappen und über den Ammersee tuckern. Besonders gut: Die Station von WikiWakiWu ist gerade mal fünf Minuten Fußweg von der S-Bahn-Station Herrsching entfernt!
11 Um den gesamten See radeln
Alle Dinge, die du bis hierher gelesen hast, würdest du am liebsten sofort ausprobieren? Dann schwing dich mit deinem Radl in die S-Bahn, fahre bis Herrsching und starte dort mit einer Ammersee-Radl-Tour. Du brauchst allerdings einen Tag Zeit dafür, wenn du kein Wettrennen veranstalten, sondern dir zwischendrin auch mal ein paar verdiente Pausen und bisschen Planschen gönnen willst. Der Rundweg ist gut ausgeschildert und führt die meiste Zeit am Wasser entlang. Kleiner Tipp: Fahre am besten gegen den Uhrzeigersinn, dann musst du fast nie bergauf strampeln!