11 tolle Seen in und um München, zu denen ihr auch ohne Auto kommt

Auf der Picknickdecke ein Buch lesen, im Schatten unter großen Bäumen dösen, sich zwischendurch ein Eis gönnen, in der Sonne brutzeln und sich zum Abkühlen ins blaue Nass zu stürzen – fast nichts macht an einem Sonnentag so glücklich wie ein Tag oder auch nur ein paar Stunden am See. Doch nicht jede*r hat ein Auto oder möchte ewig einen Parkplatz suchen. Besonders, wenn die Auswahl an Seen mit guter Anbindung so groß ist wie in München. Und das Beste: Trotz S-Bahn-Station sind viele der Seen nicht zu überfüllt. Erreichen könnt ihr die schönen Gewässer entweder mit einer kleinen (oder größeren) Tour auf dem Radl oder ganz bequem mit den Öffentlichen.

© Ramona Dinauer

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Schwimmen auch für Frostbeulen im Wörthsee

Türkis, türkiser, Wörthsee. Diese Schönheit gehört zum Fünfseenland in Oberbayern und liegt circa 25 km südwestlich von München, im Landkreis Starnberg. Der Badesee kann sich gleich in zwei Ranglisten ganz weit vorne einordnen: Er zählt dank des sauberen, hellblauen Wassers zurecht zu den schönsten Seen Bayerns und ist besonders bei Frostbeulen beliebt, denn er ist auch einer der wärmsten Seen in der Gegend. Wem das reine Faulenzen hier nicht genügt, kann sich mit Segeln, Surfen, Stand Up Paddling und Co. die Zeit vertreiben.

Lieblingsplätze: Da leider ein Großteil der Seepromenade sowie die Insel Wörth in Privatbesitz des Grafen Toerring-Jettenbach ist, gilt hier: Wer sucht, der findet. Einige freie Badestellen und Freibäder gibt es zum Beispiel in Steinebach oder dem Erholungsgebiet Oberndorf.

Anfahrt: Mit der S-Bahn S8 Richtung Herrsching bis Steinebach, den Rest zu Fuß. Mit dem Auto über die A 96 bis Ausfahrt Wörthsee und dann Richtung Steinebach. Sportliche schaffen die Strecke in ca. zwei Stunden mit dem Radl.

Seen
© Purista Schäfer

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Grillen und nacktbaden am Feldmochinger See

Er ist der größte – der größte Baggersee der drei Brüder der Seenplatte (Fasanerie-, Lerchenauer- und Feldmochinger See) im Nordwesten Münchens. Hier ist für jeden Freizeittypen etwas dabei: Sehr viel Liegefläche, ausgewiesene Grillplätze, Spielplätze für Kinder, ein Volleyballfeld, Bänke und Tische zum Picknicken, ein Kiosk und ein Eiswagen, der an heißen Tagen seine Runden dreht. Freund*innen der nahtlosen Bräune können im FKK-Bereich die Hüllen fallen lassen.

Lieblingsplätze: Wer es gerne etwas lauter und wilder mag, findet sein Plätzchen am Westufer mit Kiosk, Grillplatz und Co. Familien sind am besten am Ostufer aufgehoben und Ruhe hat man am ehesten am FKK-Südufer.

Anfahrt: Mit der U2 Richtung Feldmoching bis Hasenbergl, dann mit dem Bus 172 an den See. Wer mit dem Auto kommt, kann auf beiden Seiten des Sees gegen eine kleine Gebühr parken. Tipp: Mit dem Radl dauert's nicht viel länger, ist aber deutlich schöner.

Seen
© Purista Schäfer

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Baden, grillen und sportln am Karlsfelder See

Tag für Tag pilgern Sonnenanbeter*innen an den Baggersee zwischen Karlsfeld und Dachau, um dort Grillpartys zu feiern, sich ein Bierchen zu genehmigen oder im dunkelgrünen See zu baden. Der Karlsfelder See bietet neben viel Platz für Picknickdecken auch einen Skatepark, Tischtennisplätze, ein Volleyballfeld und eine Bocciabahn. Wem das Sonnen also schnell zu langweilig wird, kann sich hier dem Bewegungsdrang hingeben.

Lieblingsplätze: Viel Platz gibt es fast um den gesamten See (3 km Uferzugang). Wer nicht auf Gastro-Angebote verzichten möchte, lässt sich am besten auf der Seeseite des Paulaner Seegartens nieder. Alle anderen finden auf der gegenüberliegenden Seite viel Platz und Ruhe.

Anfahrt: Wer es sich einfach machen möchte, kommt mit dem Auto, denn mit den Öffentlichen kann man zwar mit der S2 bis Karlsfeld fahren, muss dann aber noch ca. 2,5 km zu Fuß gehen. Am schönsten fährt man mit dem Radl ab Pasing entlang des beschilderten Würmradwegs.

Seen
© Purista Schäfer

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Windsurfen und ausruhen am Feringasee

Surfers paradise! Okay, der Feringasee lässt sich natürlich nicht mit dem Meer vergleichen – aber zumindest kommen hier im Sommer viele Windsurfbegeisterte her, um diese Kunst auf ihrem Brett zu zelebrieren. Auch Wassernixen und Chiller fühlen sich hier wohl. Viel Liegefläche, kaltes klares Wasser und eine gemütliche Gaststätte machen den Feringasee nahe Unterföhring zum beliebten Badesee.

Lieblingsplätze: FKK-Begeisterte lieben die Halbinsel des Baggersees, alle anderen finden ihr Lieblingsplätzchen an dem großen Ufer. Was man leider überall aushalten muss: Das Rauschen der nahegelegenen Autobahn.

Anfahrt: Wer mit dem Auto kommt, sollte ein paar Euro für die Parkgebühr bereithalten, dafür gibt es aber genügend Stellplätze. Mit dem Fahrrad fährt man wunderschön an der Isar entlang bis nach Unterföhring – dann ist es nur noch ein Katzensprung. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es weit zu laufen, ganze 25 Minuten von der S-Bahn Unterföhring.

Seen
© Purista Schäfer

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Im Strandbad am Steinsee abhängen

Wenn es den Himmel wirklich gibt, dann sieht er mit Sicherheit so aus wie das Badeparadies Steinsee! Wie eine kleine Oase liegt der Natursee in mitten eines Waldes, circa 23 Kilometer östlich von München in der Gemeinde Moosach. Der See speist sich aus reinem Quellwasser, hat also eine super Wasserqualität und wird im Sommer bis zu 26 Grad warm. Das Strandbad am Nordufer liegt an einem Hang, der von großen Bäumen gesäumt wird. Hier gibt es einen Biergarten mit Grill, eine Open-Air-Bar und die besten Pommes überhaupt. Wer sich den Eintritt sparen möchte, kann sich alternativ ein Plätzchen am südöstlichen Ufer des Sees suchen. Egal, wo man liegt: Mückenspray einpacken – die Natur lässt grüßen!

Lieblingsplätze: Auf jeden Fall das Strandbad am Nordufer. Das liebevoll angelegte Areal komplettiert den wundervollen See perfekt.

Anfahrt: Zugegeben, auch mit dem Auto ist es nicht der nächste Weg aus München. Aber die 45 Minuten (oder kürzer, je nach Lage) lohnen sich. Wer mit den Öffentlichen kommen möchte, fährt mit der S4 Richtung Ebersberg bis Zorneding und von dort mit dem Bus 453 Richtung Glonn bis zur Schule Niederseeon. Zum Freibad Steinsee geht man dann noch knappe zehn Minuten.

Seen
© Purista Schäfer

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Baden, wandern und radeln am Ammersee

„Wenn ich diesen See seh, brauch' ich kein Meer mehr“ – oft gehört, aber der Ammersee wird diesem Sprichwort am meisten gerecht. Im Landkreis Starnberg gelegen, zählt er zu den beliebtesten Badezielen im Sommer. Die Vielfalt macht’s: Nicht nur baden und Wassersport geht hier besonders gut, auch Sightseeing (z.B. Kloster Andechs), wandern und radeln. Wer in prominenter Nachbarschaft von Heino Ferch ein Feierabendbier trinken oder ein Schnitzel essen möchte, kehrt im Biergarten in Stegen ein.

Lieblingsplätze: Der absolute Pluspunkt des Ammersees: die vielen, freien Badestellen – die beliebtesten sind in Herrsching und Stegen. Ruhiger geht's in Breitbrunn zu und wer durch ein nettes bayrisches Örtchen schlendern möchte, fährt nach Dießen.

Anfahrt: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man mit der S8 bis nach Herrsching und geht den Rest zu Fuß. Sportliche bzw. Naturverbundene sind in ca. zwei Stunden mit dem Fahrrad in Herrsching und Autofahrer brauchen vom Hauptbahnhof München ungefähr 50 Minuten.

Seen
© Purista Schäfer

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Sich am Westufer vom Poschinger Weiher sonnen

Er ist der Geheimtipp unter den Münchner Seen – der Poschinger Weiher in den Isarauen, nahe Unterföhring. Dem Massentourismus Abgeneigte sind hier besonders gut aufgehoben, denn der idyllische See lockt lange nicht so viele Badebegeisterte an wie sein großer Bruder, der Feringasee. Und das, obwohl es hier auch sehr viel Platz zum Liegen, einen netten Biergarten, Tischtennisplatten und Co. gibt. Das Beste: Der See gilt als einer der saubersten in ganz Bayern.

Lieblingsplätze: Hier kommt nur das Westufer in Frage, aber keine Angst – es gibt genug Platz für alle!

Anfahrt: Am schönsten ist die Anfahrt definitiv mit dem Radl. Einfach im Englischen Garten an der Isar entlang Richtung Unterföhring, dann kann man ihn nicht übersehen. Auch für Autofahrer ist in Form von Parkplätzen gesorgt. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln herzukommen ist nicht ratsam – zu kompliziert.

Seen
© Purista Schäfer

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Im klaren Wasser des Langwieder Sees baden

Der Langwieder See ist einer der größten Seen Münchens. Er liegt direkt neben der A8 im Nordwesten der Stadt – aber keine Angst, den Lärm der Autobahn hört man so gut wie gar nicht. Für alle, die vor Loch Ness und seinen kleinen schwimmenden Freund*innen Angst haben, ist er perfekt: Das Wasser ist so klar, dass man auch an tieferen Stellen bis auf den Grund sehen kann.

Lieblingsplätze: Platz gibt es hier en masse. Das Südufer ist besonders bei jungen Leuten zum Chillen & Grillen beliebt, im Norden gibt es einen Biergarten und einen Kinderspielplatz.

Anfahrt: Am einfachsten kommt man mit dem Badebus, der alle 20 Minuten vom S-Bahnhof Lochhausen Richtung See startet. Mit dem Radl dauert es auch nicht so lange (kommt natürlich darauf an, von wo es losgeht) und auf die Autofahrer*innen wartet ein großer Parkplatz.

Beach Volleyball
© Braedon Mcleod

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Biergarten und Beachvolleyball am Echinger See

Wer nach dem anstrengenden Möbelkauf im Ikea Eching eine Abkühlung braucht, ist gut beraten, sich diese im Echinger See zu holen. Er liegt im Süden der Gemeinde Eching und bietet alles, was ein Badesee können muss: Tolles Wasser, Biergarten, genügend Liegeflächen, Beachvolleyball, Tischtennis. Also looos!

Lieblingsplätze: Am besten erholt und badet es sich am Hauptbadeplatz am nordöstlichen Ufer.

Anfahrt: Mit dem Auto über die A9 bis zur Ausfahrt Eching und dann immer den Schildern folgen. Mit der S-Bahn S1 nach Eching, dann muss man allerdings noch circa zwei km zu Fuß gehen. Mit dem Radl fährt man vom Münchner Hauptbahnhof ungefähr eine Stunde.

See Badesee Weiher
© Unsplash | Nick Fewings

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Baggerseeromantik am Fasaneriesee

Klein aber fein: der Fasaneriesee gehört zur Dreiseenplatte im Nordwesten von München. Der umgestaltete Baggersee ist besonders für Familien und Nichtschwimmer*innen super, da es genügend flache Stellen gibt. Für luftige Schattenplätze sorgen viele alte Bäume an den Ufern. Wer sich körperlich betätigen möchte, tobt sich im Volleyballfeld, an der Tischtennisplatte oder auf dem Bolzplatz aus, bevor der See die nötige Abkühlung spendiert.

Lieblingsplätze: Es gibt hier zwei große Liegewiesen – eine im Westen, die andere im Süden. Wer Hunger bekommt, orientiert sich an dem Restaurant und Biergarten im Nordosten.

Anfahrt: Am besten man kommt mit dem Radl oder den öffentlichen Verkehrsmitteln (nicht weit weg von der S-Bahn-Station Fasanerie), denn es gibt nur wenige Parkplätze für Autos.

Seen
© Anja Schauberger

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Sporteln, schwimmen und entspannen am Starnberger See

Er gehört zu den liebsten Sommer-Ausflugszielen der Münchner*innen (nicht nur der Schickeria!). Klar, ein Geheimtipp ist der Starnberger See schon lange nicht mehr – muss er aber auch nicht sein, denn er ist einfach wunderschön! Der Starnberger ist der fünftgrößte See Deutschlands und an seinem Ufer liegend, mit Kaltgetränk in der Hand und einem großartigen Ausblick, fühlt sich Italien überhaupt nicht mehr weit weg an.

Lieblingsplätze: Ob am Ufer von Tutzing, Percha oder Kempfenhausen – schön ist der See überall. Wassersportler*innen können sich z.B. in Berg Elektro-, Ruder- oder Tretboote ausleihen.

Anfahrt: Je nach dem an welches Ufer man möchte, fährt man mit den S-Bahnen S8 oder S6 Richtung Badespaß. Mit dem Auto ist man in ca. 40 Minuten am Ziel und ganz Ambitionierte können auch eine Fahrradtour Richtung Starnberg unternehmen. In circa zwei Stunden hat man es geschafft!

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