Ausflugsvergnügen: Alpakas und gute Aussichten im Naturpark Ammergauer Alpen

Oberammergau liegt auf 837 Metern Höhe, hat etwa fünftausend Einwohner und ist auf der ganzen Welt für die Passionsspiele bekannt, die alle zehn Jahre inszeniert werden. In zwei Jahren ist es wieder soweit und die Gemeinde erwartet vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020 bis zu 450.000 Besucher. Weil wir aber nicht so lange warten wollen und es definitiv noch mehr Gründe gibt die Region rund um Oberammergau zu besuchen, haben wir uns schon eher mal aufgemacht in den Naturpark Ammergauer Alpen!

Gleich vorweg: Die Ammergauer Alpen sind eindeutig nah genug für den perfekten Tagesausflug, aber eignen sich natürlich auch für einen mehrtägigen Aufenthalt voller Ammergaudi. Falls ihr also nur einen Tag Zeit habt, könnt ihr euch natürlich eure liebsten Tipps heraussuchen – oder ihr kommt einfach immer wieder!

Donnerstag, 17 Uhr: Feierabend und Sonnenuntergang auf dem Laber

Ammergau Laber Sonnenuntergang
© Nina Vogl

Okay, Donnerstag 17 Uhr klingt jetzt nicht nach der typischen Uhrzeit, um einen Ausflug in die Berge zu starten, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. So springen wir also direkt nach der Arbeit ins Auto und düsen Richtung Süden. Unser Ziel? Die Talstation der Laber-Bergbahn in Oberammergau. Wenn der Verkehr stimmt, dann schafft ihr die Strecke in etwas mehr als einer Stunde. Mit dem Zug seid ihr in gut zwei Stunden da.

Und warum der Aufwand? Ganz einfach, denn im Sommer könnt ihr hier immer donnerstags den wunderbaren Sonnenuntergang vom Laber aus bewundern. Die schöne, nostalgische Bahn fährt dann bis 22 statt bloß bis 17 Uhr. An der Bergstation kehren wir wunderbar ein und setzen uns mit Kaiserschmarrn, Knödel und Co. auf die Terrasse. Von dort tun wir nichts anderes als den Ausblick bis zum Starnberger See zu genießen und dem Farbspiel des Sonnenuntergangs am Horizont zuzuschauen. Entschleunigung pur!

Laber Bergbahn | Ludwig-Lang-Straße 59, 82487 Oberammergau | April – November, täglich 09.00–17.00 Uhr, Juli & August: jeden Donnerstag bis 22.00 Uhr | warme Küche bis eine Stunde vor Betriebsschluss | Berg- und Talfahrt: 15,50 Euro | Mehr Info

Freitag, 10 Uhr: Rauschende Wasserfälle in der Schleifmühlklamm

Ammergau Schleifmühlklamm
© Nina Vogl

Nach dem fabelhaften Sonnenuntergang am Laber habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder ihr düst wieder heim Richtung München oder ihr bleibt über Nacht. Egal, ob ihr mehrere Tage hier verbringt oder für einen Tagesausflug kommt: Ihr müsst unbedingt Halt am Steckenberg machen und von dort die Schleifmühlklamm besuchen! Die heißt übrigens so, weil hier ursprünglich das Gestein für die bekannten Wetzsteine aus Unterammergau gewonnen wurde.

Während alle zur Partnachklamm nach Gamirsch pilgern, gibt es in Unterammergau eine kleine, charmante Klamm, die uns fast noch ein bisschen besser gefällt. Hier wandern wir auf schmalen Wegen und ständig lässt uns ein Rauschen nach rechts und links blicken und staunen, wie sich die Wasserfälle in teilweise türkisblaue Gumpen ergießen. Instagram und uns freut es!

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Schleifmühlklamm| Pürschlingstraße 52, 82497 Unterammergau | Eintritt frei, 2 Euro Parkgebühr | Mehr Info

Freitag, 12 Uhr: Alpakas füttern und einkehren am Steckenberg

Ammergau Alpaka
© Nina Vogl

Apropos Instagram: Beim nächsten Stopp sind euch die Likes auf jeden Fall garantiert, denn am Steckenberg warten ganz besonders flauschige Zeitgenossen. Im Sommer sind die Alpakas natürlich geschoren, aber in ihrer ganz besonderen Eleganz kann ihnen sowieso keiner widerstehen, egal mit welcher Frisur. Hier lebt eine kleine "Herde" auf einer Art Gnadenhof. Dazu gesellen sich ein paar freche Ziegen, darunter auch welche in Mini-Format, die sich immer über einen kleinen Brot-Snack freuen, den ihr nach netter Nachfrage von den Betreibern der Steckenberg Alm bekommt.

Den eigenen Hunger stillen wir dann in der Alm oder besser auf der sonnigen Terrasse. Die Karte ist klein, aber fein und nach einer wirklich guten Portion Spinatknödel – so saftig! – mit Parmesan und Mandelbutter und einem naturtrüben Radler aus dem Steinkrug sind wir eigentlich schon zufrieden. Die Familien-Sommerrodelbahn lassen wir diesmal leider ausfallen, denn der Tag hält noch mehr für uns bereit!

Ammergau Steckenberg
© Nina Vogl
Naturpark Ammergauer Alpen
© Nina Vogl

Steckenberg Alm | Liftweg 1, 82497 Unterammergau | täglich ab 10.00 Uhr | Mehr Info

Freitag, 15 Uhr: In höchste Höhen klettern auf dem Kolbensattel

Naturpark Ammergauer Alpen
© Nina Vogl

Gerade mal drei Kilometer vom Steckenberg entfernt liegt die Kolbensesselbahn, die euch auf 1270 Meter Höhe bugsiert. Dort oben erwartet euch nicht nur mal wieder eine Wahnsinns-Aussicht, sondern auch ein wahres Paradies für große und kleine Spielkinder. Während vor uns noch die Schulklassen durch den Kletterwald wuseln, sind wir uns noch nicht so sicher, ob das wirklich so spannend ist.

Doch schon nach der Einführung durch die netten Mitarbeiter ändert sich unsere Meinung schlagartig und wir balancieren über Drahtseile, wanken über Hängebrücken, düsen von Baumwipfel zu Baumwipfel und haben den Spaß unseres Lebens. An einigen Stellen ist der Kletterwald ganz schön anspruchsvoll und man springt das ein oder andere Mal nicht nur von Holzbalken zu Holzbalken, sondern auch mal über seinen eigenen Schatten.

Ammergau Kletterwald
© Nina Vogl
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Freitag, 17.30 Uhr: Zurück ins Tal mit 40km/h

Rund um den Kolbensattel könnt ihr auch wunderbar wandern, aber wir haben nach dem Kletterwald genug und wollen zurück ins Tal. Dafür laufen wir aber nicht und fahren auch nicht wieder mit der Sesselbahn hinunter, sondern nehmen ein ganz anderes Fortbewegungsmittel. Der Alpine Coaster ist eine Sommerrodelbahn der Extraklasse. Hier fahrt ihr in den knallorangenen Wagen auf Schienen und mit bis zu 40 Kilometern pro Stunde den Berg hinab.

Bevor es losgeht, nehmen wir uns vor, einfach mal gar nicht zu bremsen. Wir steigen ein, schnallen uns an und merken schnell, dass wir es nicht schaffen ohne zu bremsen, aber zum zweiten Mal an diesem Nachmittag unglaublich viel Spaß haben. Daher: Große Empfehlung!

Alpine Coaster Kolbensattel | Kreislainenweg, 82487 Oberammergau | 30. April – 30. September: täglich 11.00–18.00 Uhr, 01. Oktober – 04. November: täglich 11.00–17.00 Uhr | Bergfahrt + Alpine Coaster: ein Ticket 11,50 Euro, drei Tickets 33 Euro, zehn Tickets 105 Euro | Mehr Info

Samstag, 9 Uhr: Wanderglück am Hörnle

Naturpark Ammergauer Alpen
© Nina Vogl
Naturpark Ammergauer Alpen
© Nina Vogl

Okay, was ist ein Besuch in den Bergen ohne eine richtige Wanderung? Wenn ihr mal meisterlich entschleunigen wollt, dann solltet ihr nach Bad Kohlgrub fahren. Dort findet ihr die Hörnle Schwebebahn, die zwar mehr ein uriger Zweier-Sessellift ist, aber schon bei der Fahrt nach oben, kommt ihr völlig runter. Ganz gemächlich fährt euch die Bahn aufs Hörnle, das wir allein schon für seinen Namen lieben.

Oben angekommen ist die erste Amtshandlung: Handy wegsperren, denn dafür stehen extra kleine Spinde bereit. Danach folgt ihr den Schildern zum Naturlehrpfad Zeitberg und macht euch auf den Weg. An verschiedenen Stationen gibt's lehrreiche Infos über Alpenvögel, Landwirtschaft und all die Tiere, die es in der Umgebung gibt. Dazu warten sogenannte Ruhe-Inseln, an denen ihr euch Pausen gönnen könnt.

Natürlich gehen von hier noch viele andere Wanderungen los und für die Stärkung gibt es die kleine, aber mehr als feine Hörnlehütte, auf der ihr auch übernachten könnt. Es spielt also wirklich keine Rolle, ob ihr nur kurz bleibt oder länger, ob ihr super aktiv sein wollt oder es lieber ruhig angehen lasst, der Naturpark Ammergauer Alpen ist ein wunderbares Ausflugsziel, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

Ammergau Hörnlehütte
© Nina Vogl

Hörnlehütte | Hörnle 1, 82433 Bad Kohlgrub | täglich geöffnet, letzte Bergfahrt der Hörnle Schwebebahn: 16 Uhr | Berg- und Talfarhrt: 10 Euro | Mehr Info

Dieser Beitrag wurde vom Naturpark Ammergauer Alpen gesponsert.

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