Rindertatar und Rosé auf der tollen Sonnenterrasse vom Hoiz Weinbistro
Terrasseneröffnung im Hoiz Weinbistro. Im Glas einen Rosé, auf dem Teller ein Tatar* und im Gesicht die Abendsonne des Frühlings. Hört sich ein bisschen nach Côte d’Azur und rosafarbenen Polo-Shirts an. Alles wie gewohnt in München im Allgemeinen und am Sebastiansplatz im Speziellen. Sollte man meinen. Aber das war einmal. Genau von diesem steifen Dasein wollten sich Bastian Hartwig und Chris Friedrich nun endgültig verabschieden.
Aus dem Fine Dining des „Kleinschmeckers“ ist nach dreieinhalb Jahren jetzt „Fein Wein“ geworden. „Die Münchner sind, auch wenn man’s nicht glaubt, dem Steifen ein bisschen überdrüssig geworden“, lacht der gelernte Veranstaltungskaufmann Hartwig. Da kommt so ein lockeres Weinbistro, wie es in dieser Form in München noch nicht vorhanden ist, gerade recht.
Das Hoiz Weinbistro will den Wein wieder zugänglicher und einfacher machen und zeigen, dass Wein trinken auch ganz anders sein kann. Chilliger.
Deshalb soll die Qualität in puncto Weinauswahl, Service und Essen im neuen Hoiz Weinbistro klar gewohnt sehr hoch bleiben, aber all in all das ganze Ambiente deutlich lockerer werden. Mit dem neuen Konzept wollen die Macher an das Hoiz in der Karlstraße anknüpfen und altersunabhängig all diese Menschen ansprechen, die zwar Wert auf ausgezeichnete Weine und gutes Essen legen, aber keinen Stock im Arsch haben. Man muss ja schließlich keinen Smoking tragen, nur wenn man mal ein Weinchen genießen will, ne?
Das Hoiz Weinbistro will den Wein wieder zugänglicher und einfacher machen und zeigen, dass Wein trinken auch ganz anders sein kann. Chilliger. Und mit einer Weinkarte von etwa 170 Weinen konnte sich Sommelier und Betriebsleiter Ferdinand von Boeselager mal so richtig austoben. Bei der Auswahl wurde vor allem immer darauf geachtet, dass sie seinen Faible für biodynamische Weine erfüllen und von kleinen, handwerklichen Winzern erzeugt werden. Bei den bis zu 70 offenen Weinen sind dann auch solche Kaliber dabei, die man sonst nirgendwo anders offen serviert bekommt. Ein geiles Konzept!
Auch beim Essen bleiben die Jungs ihrem Konzept treu: „High quality und easy going!“ Der Pulpo und die Makrelen werden in einer kleinen Konserven serviert und das exorbitant leckere Tatar und das Steak kommen auf dem Brotzeit-Brettchen daher. Dass „ois a bisserl lockerer“ sein soll, klappt bisher ganz gut. Die Kellner fliegen mit einem breiten Grinsen förmlich über die Terrasse, die Leute sitzen entspannt im Außenbereich, snacken, schöppeln und lassen es sich einfach gut gehen. In den neugestylten Räumlichkeiten drinnen tönen lässige Oldies aus dem Boxen.
Ein Besuch am Wochenende wird sich sicher lohnen, denn der Laden wird grob in drei Bereiche unterteilt sein. Im Séparée hat man hinter dem roten Samtvorhang tatsächlich seine Ruhe, im hinteren Bereich steht eher das Essen im Vordergrund und im Barbereich direkt am Eingang steht man da. Mit einem Wein und einem Kumpel. Was braucht's mehr?
*Der fränkische Autor dieses Artikels würde es „DaaaDaaa“ aussprechen
Unbedingt probieren // Das Rindertatar und einen Wein aus Ferdi’s Sammlung
Mit wem gehst du hin // Mit dem Date, mit den Eltern, mit einem wirklich guten Freund
Lärmfaktor // Prinzipiell schon eher ruhiger, aber in Zukunft bestimmt auch mal lauter, gerade am Wochenende.
Preise // Die Qualität von Speis und Trank sind extrem hoch, deswegen sind die Preise auch nicht gerade für Studenten. Was man aber auf den Teller oder im Glas serviert bekommt, ist aber jeden Cent wert.
Besonderheit des Ladens // Die schöne Terrasse am Sebastiansplatz, die riesige Weinauswahl und die Tatsache, dass man endlich mal wieder einen guten Wein in chilligem Ambiente trinken kann
Hoiz Weinbistro | Sebastiansplatz 3, 80331 München | Montag – Freitag: 12.00–15.00 Uhr, 17.00–01.00 Uhr, Samstag: 12.00–01.00 Uhr | Mehr Infos
Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.